Re: Bikepacking als Alternative

von: cterres

Re: Bikepacking als Alternative - 11.09.16 10:28

Mir erscheint es, als sähen viele diesen Begriff "Bikepacking" als etwas völlig neues, dabei ist es das doch überhaupt nicht? Speziell in diesem Forum!
Statt dem Rucksackreisenden "Backpacker" meint der "Bikepacker" schlicht den Fahrradreisenden.
Bei beiden Varianten führt man sein Gepäck stets mit sich, entweder am Körper oder am Fahrrad und bisweilen auch in gezogenen Karren die es für beide "Packer" gibt.
Ob nun Taschen am Gepäckträger oder am Sattelrohr und anderswo hängen, ändert doch überhaupt nichts an der Definition?
Klar, wir meinen hier mit "Bikepacking" zwar das Gleiche wie die Angelsachsen und doch verwenden wir den englischen Begriff eben für Sattel-, Rahmen- und Lenkertaschen unter Ausschluss von Gepäckträger und Anhänger.
Das liegt aber auch nur daran, weil der Begriff seit relativ kurzer Zeit vor allem für Tages- oder Wochenendausfahrten angewandt wird. Wenig Gepäck eben.
Und weil Amerikaner das Fahrrad als Sportgerät definieren, ist Gepäckmitnahme meist gar nicht vorgesehen und in größerer Menge gar nicht erwünscht.
Also nimmt man Taschen die für zwei Übernachtungen genügen.

Solche Taschen sind auch nicht teurer als die sonst üblichen Gepäcktaschen hierzulande. "Backroller" und "Frontroller", dazu der Gepäckträger von Tubus und ein "Lowrider" dazu - 300 Euro werden dafür schon knapp und eigenartigerweise hat man sich diese englischen Begriffe längst angeeignet. Selbsverständlich gibt es auch die direkt montierbaren Taschen günstiger. Sie kommen eh alle aus asiatischer Fertigung bei Herstellungspreisen unter fünf Euro. Der Preis wird von der Nachfrage bestimmt und die ist eben gerade hoch.

Ob ich nun eine Lenkerrolle oder eine kleinere Lenkertasche vorne dran schnalle - wo ist der Unterschied?

Es dreht sich also nicht um etwas völlig Neues, sondern um Taschen für Rennräder, vollgefederte Mountainbikes oder allgemein kleineres Gepäckvolumen.