Re: Tretlagerschaden => Folgen und Restlaufzeit?

von: HanjoS

Re: Tretlagerschaden => Folgen und Restlaufzeit? - 23.05.18 14:00

In Antwort auf: Toxxi
[...] Du hast ja im Eingangsbetrag geschrieben, dass das Knacken mit der Frequenz der Kurbelumdrehung auftritt. Dann bleibt nur die Pedal-Kurbel-Kombination als Ursache. Es kann natürlich theoretisch auch ein Kettenblatt sein, aber das habe ich noch nie erlebt. [...]
Dazu einige Schilderungen aus persönlicher Erlebniswelt. Während der Sommertour letztes Jahr hatte ich plötzlich ebenfalls ein Knarzen, Knarren was auch immer festgestellt und vermutete, es käme vom Innenlager. Wie auch hier trat das Geräusch genau bei jeder Kurbelumdrehen auf. Je nach Krafteinsatz - volle Power bergauf, gemütliches Dahingleiten in der Ebene - schien die Intensität des Geräuschs zu variieren. Es gab auch Tage, an denen ich nichts hörte oder spürte. Denn ja, man konnte es auch spüren, als wenn irgendwo Teile aneinanderschlagen. Es verschlimmerte sich nicht und ich kam problemlos damit nach Hause. Dort wollte ich der Sache natürlich auf den Grund gehen. Ich baute also das Innenlager aus, erstmalig in meinem Leben (zunächst habe ich das allerdings an einem altem Hardtail geübt). Ok, beim unbelasteten Drehen der Welle des ausgebauten Lagers mit den Fingern konnte man kleineste "Unebenheiten" spüren. Ich entschloss mich dennoch, ein neues Token einzubauen. Testlauf: das Geräusch war nach wie vor da. Anschließend habe ich das Kettenblatt von der Kurbel entfernt - es war eh Zeit, dies zu wenden (vorne 1 Blatt, da Rohloff). Alles neu montiert, Geräusch weiterhin vorhanden. Beim nochmaligen Kontrollieren der Schraubverbindungen im vorderen Teil des Antriebsstrangs (Kurbel, Innenlager, Kettenblätter, Pedale) stellte ich fest, dass die eine Kettenblattschraube, die bei meiner Sugino Kurbel blöderweise genau hinter dem Kurbelarm liegt, nicht ausreichend festgezogen war. Leider ist dort zwischen Kurbelarm und Kettenblat für einen Kettenblattschraubenschlüssel zu wenig Platz. Erst nachdem ich mit Hilfe eines zurechtgebastelten Blechstreifens die Schraube "ordentlich fest" gezogen hatte, war das Geräusch verschwunden.
Klar, das ist kein eindeutiger Beweis für die Ursache des Geräuschs, aber immerhin habe ich die folgenden 5000km nichts dergleichen mehr wahrgenommen.