Re: Tretlagerschaden => Folgen und Restlaufzeit?

von: cterres

Re: Tretlagerschaden => Folgen und Restlaufzeit? - 23.05.18 15:13

In Antwort auf: E94158

Das zuvor erwähnte Thun-Tretlager hat Montageschalen aus Kunststoff, denen ich etwas mißtraue. Gibt es weitere empfehlenswerte Alternativen für Vierkantlager? Edel soll es nicht sein, aber von vernünftiger Qualität.

Solche Montageschalen aus GF-Kunststoff sind durchweg gängig. Bei der Montage muss man sorgfältig arbeiten und zusehen, das man das Werkzeug nicht verkantet, abrutscht oder das Anzugsmoment zu sehr überschreitet. Die Plastikkappen halten aber problemlos und haben einen ganz entscheidenden Vorteil - sie korrodieren nicht!

Tretlager kommen innen wie außen oft mit Feuchtigkeit in Kontakt und Montageschalen aus Aluminium oder Stahl gammeln dann so fest, das der Ausbau sehr viel Mühe kosten kann.
Ich habe fast täglich mit Fahrrädern zu tun, in denen die bei Shimano früher üblichen Aluminiumschalen mit dem Rahmen einer dauerhafte Verbindung eingegangen sind. Wenn dann das Tretlager gewechselt werden soll, bedeutet das entweder den Einsatz von schwerem Werkzeug und viel Arbeitszeit oder eben den wirtschaftlichen Totalschaden für das Fahrrad oder mindestens für den Rahmen.
Plastik kann ein Segen sein.
Praktisch niemand baut sein Tretlager einmal jährlich aus und schmiert das Gewinde erneut mit Fett oder Montagepaste, um das festbacken der Metalle zu verhindern.
Deswegen sind diese Schalen überwiegend in Kunststoff ausgeführt. Ums Geld gehts dabei nicht.