Re: Erfahrungen mit Kurbellängen

von: Anonym

Re: Erfahrungen mit Kurbellängen - 27.10.10 10:50

träller Gedankenfehler: -5mm plus +5mm sind null.

Die Beinlänge wäre genauso kein Parameter zur Bestimmung der "richtigen Kurbellänge" wie die Körpergrösse, sondern das Verhältnis Unterschenkel: Oberschenkel im Verhältnis zur Sitzhöhe, wenn man der Argumentation von „Lord Helmchen“ folgt.
So schauen wir (geanuer: iassu!) beim Treten auf ein sich stauchendes und entstauchendes Dreieck, das von Oberschenkel, Unterschenkel, und der Linie unteres Sprunggelenk/Hüftkopf gebildet wird.

Hierbei wird die meiste Trittkraft durch den Psoas major und nicht durch den Quadriceps femoris auf die Pedale gebracht.
Die Wirkleistung dieses Muskels wiederum ist wesentlich vom Dreieck Rumpf, Oberschenkel, Knie/Psoasansatz an der Wirbelsäule abhängig.
Und es wäre schon ein starkes Stück, wenn unser Körper durch Training nicht 5-10 mm Höhe bei so einem komplexen Muskel, der rund 40 cm an der Wirbelsäule ansetzt, in seiner Leistung kompensieren könnte.

So fallen Pedallängen erst bei Extremwinkeln innerhalb der o.g. Dreiecke ins Gewicht, die durch extrem grosse Körpermasse oder kleine Körpermasse am Bein vorkommen.

Mögliche Abhilfe daher bei suboptimaler Kurbellänge, die sich in Knie/Hüftgelenkextremstellungen mit/ohne ineffizientem und durch Training nicht hinreichend kompensierbaren Muskelzugwinkeln äussert:

Kleinere/grössere Gänge fahren um die Trittfrequenz anzupassen, Trittfrequenztraining, Kraftraining, Sattelhöhe einstellen, Schuhsohle verringern/vergrössern, Oberrohrlänge verändern, Lenkerhöhe im Verhältnis zur Sattelhöhe variieren.