Re: Fichtelgebirge und Bayerischer/-Böhmerwald

von: Cruising

Re: Fichtelgebirge und Bayerischer/-Böhmerwald - 31.07.18 21:45

Na, funzt ja mit den Bildern! Danke hier nochmal an Jürgen und an Sammy, die uns auf die Sprünge geholfen haben bravo Also weiter:

Jetzt stand der erste Abstecher nach Tschechien an. Dazu ging es ein paar km zurück bis zum Waldheim, dann auf kleiner und hügeliger Straße in die Wälder, bis wir einen blau-weißen (sic!) Schlagbaum erreichten und ein paar mit Moos überwachsene Schilder.



Der Weg wurde schlechter, dafür die Radler-Beschilderung vorbildlich. Wir haben gleich erkannt, da sind die Tschechen uns weit voraus zwinker



Auf holperigen Wegen, die wunderbar schattig waren, fuhren wir jetzt parallel zur Grenze dahin. Immer wieder tauchten Relikte früherer deutscher Dörfer auf, die nach dem zweiten Weltkrieg verlassen wurden (bzw. geräumt werden mussten).



Es gab so manche interessante Info-Tafel zu lesen. Im einstigen Dorf Neuhäusl steht noch eine Kirchenruine; der Turmspitz ist so schräg, dass wir besser gebührend Abstand hielten.



Nahebei gibt es auch das berühmte Denkmal zu sehen, wo im spannenden Jahr 1989 der deutsche Außenminister Genschman mit seinem tschechischen Kollegen Dienstbier den Stacheldraht durchschnitt. Wir erinnern uns noch gerne an die Fernsehsendung damals, als dieses Denkmal aufgestellt wurde schmunzel



Über Waidhaus kamen wir dann wieder auf die deutsche Seite der Grenze und beendeten die Etappe in Schönsee. Ein absolut passender Name für diesen Ort, denn an ebendiesem See in der Pension „Drei Seerosen“ (die noch so angenehm altmodisch ist, dass man nicht mal per Internet reservieren kann, dafür aber eine geniale Terrasse hat) war es so schön, dass man wohl kaum angenehmer den Abend ausklingen lassen kann verliebt



Am nächsten Morgen, es war heute kühl und etwas regnerisch, umfuhren wir in weitem Bogen den Hohen Bogen, m.W. der zweithöchste Berg im (jetzt endlich erreichten lach ) Bayerischen Wald.



Dann ging es zur zweiten Tschechien-Etappe beim Grenzübergang Geleitsbach und bei mittlerweile kräftigem Regen wieder hinüber nach Böhmen und hinab nach Nyrsko, das wir aber nur am Rand streiften. Dank den sachkundigen Erklärungen eines örtlichen Tankwarts und Hobby-Pilzsammlers, der fast perfekt Deutsch sprach, fanden wir dann (na ja, nach etlichen Umwegen über romantische Wald- und Wiesenwege)…



…das Hotel Kollerhof (Link schon weiter oben) mit seiner genialen Küche dank des netten Wirts, der nebenbei auch Jäger ist. Also ehrlich, das war das beste Essen der gesamten Reise bier



Überhaupt müssen wir sagen, dass wir uns in Tschechien sehr wohl gefühlt haben. Nicht nur wegen dem Super Essen – auch waren alle Tschechen, mit denen wir Kontakt hatten, ausgesprochen freundlich... In dieses Land fahren wir unbedingt mal wieder dafür

Fortsetzung folgt!

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de