Re: Fichtelgebirge und Bayerischer/-Böhmerwald

von: Cruising

Re: Fichtelgebirge und Bayerischer/-Böhmerwald - 01.08.18 10:45

Wieder im strömenden Regen ging es anderntags hinauf nach Spicak. Eine wunderbare Kühle und Frische herrschte in diesen böhmischen Wäldern – ein Paradies schmunzel



Die Berglandschaften hier erinnerten uns angenehm an die Hochvogesen, wo wir schon oft unsere Kreise gezogen haben. Oft und gern erinnerten wir uns dann auch noch daheim an diesen Regen – dort war seit vier Wochen kein Tropfen gefallen weinend

Dann hinab nach Eisenstein. Der lustige Bahnhof dort gefiel uns gleich:



Mitten durch das Bahnhofsgebäude verläuft die deutsch-tschechische Grenze. Auf der einen Seite sind die Fensterrahmen grün, auf der anderen hellblau...

Nett war es auch im Localbahn-Museum. Hier sieht man (links) was man mit etwas Bastelei aus einem VW-Käfer machen kann zwinker Auch eine Fahrrad-Draisine stand herum, die sie uns aber für die Weiterfahrt nicht leihen wollten…



Dafür durften wir (mustergültig!) unsere bepackten Räder im Museums-Vorraum abstellen, weil unser Quartier noch nicht bezugsfertig war.



Am nächsten Tag radelten wir hinauf zum Brennes und wollten den Arber in Angriff nehmen. Da es sich aber wieder bedrohlich verdüsterte nahmen wir kurzerhand die Seilbahn – und hatten sogar noch Gipfelglück und vorübergehend gute Sicht, hier hinab nach Bodenmais:



Der nächste Regen ließ dann nicht lange auf sich warten – wir hatten es also richtig gemacht lach Trotzdem fuchste uns das irgendwie, hätten wir doch gerne den höchsten Berg des Bayerischen Walds per pedales erklommen. In der nächsten Regenpause radelten wir also doch noch hinüber zum Bretterschachten, vorbei am Arbersee…



…den ohne Touristenmassen zu knipsen gar nicht ganz einfach war schmunzel So sah es von gleicher Position nach der anderen Seite aus – an einem ganz normalen Montag, und außerhalb der Schulferien…



Vom Bretterschachten nahmen wir dann, wie von Gregor empfohlen, doch noch die Gipfel-Anfahrt in Angriff. Das war ein super Weg, wunderbarer Feinsplitt, 10-mal besser wie am ganzen Grünen Dach. Doch nach 2 km begann es wieder wie mit Kübeln zu schütten, was uns zum endgültigen Rückzug veranlasste. Schade – doch wir hatten es wenigstens probiert traurig

Dann fuhren wir hinab zur Regenhütte und von dort auf dem Regental-Radweg zurück nach Eisenstein. Doch der Radweg hatte dort das Format eines halben Rohres und die Wegränder lagen gefühlt einen halben Meter tiefer als die Mitte. Wenn man so auf der Kimm dahin segelte ging das ja ganz gut, doch wenn Gegenverkehr kam hatte man alle Hände voll zu tun, dass es einen nicht seitwärts ins Gelände pinselte listig

Wir beschlossen also: Für die Weiterreise mit Gepäck tun wir uns das nicht an. Also ging es am nächsten Tag, gemäß dem Vorschlag von Khlex und Sepp, wieder auf der sehr angenehmen Steigung hoch zum Brennes und dann hinab in den Lamer Winkel. Eine sehr gute Entscheidung und eine wirklich hübsche Gegend.



In Kötzting kamen wir dann wieder auf den Regental-Radweg, und ab dort war er wirklich schön. Der Fluss strahlte eine angenehme Ruhe aus schmunzel



Wir übernachteten in Cham, dann waren wir zum nächsten Mittag pünktlich in Nittenau und freuten uns auf Jürgens Wildschwein-Pflanzerln. Doch diese waren leider nicht verfügbar weinend @Jürgen: Du meintest doch sicher den netten Biergarten an der Brücke, oder? Wahrscheinlich hattest du alle weggefuttert bier2 Oder die werden nur saisonal angeboten. So konnten wir also deinen Gastro-Tipps leider nicht folgen (auch der Kirchenwirt in Lam musste außen vor bleiben, denn tags davor morgens um 10 war‘s uns zum Mittagessen noch zu früh…) Schade, aber in Nittenau hatten sie wenigstens perfekte Weißwürste lach So waren wir also letztendlich doch zufrieden.

In Nittenau verließen wir das Regental und arbeiteten uns in die Hügel hinauf, um uns vor Regensburg noch die Walhalla anzuschauen.



Ein skurriler Kasten und eine Hommage an des „Kinis“ Gloria lach Doch uns hat’s gefallen, besonders auch der Blick von unten und die geniale Aussicht von dort oben.



Den Abend ließen wir dann auf dem Domplatz in Regensburg ausklingen. Natürlich mit einem guten Essen bier



Am nächsten Morgen gab‘s noch einen netten Stadtrundgang (self guided, siehe hier). Dann nahmen wir entlang von Donau und Altmühl, weiter durch das Ries und über die Ostalb den Heimweg in Angriff.

Fazit: 1160 km, Höhenmeter: viele (nicht notiert), stets gut gegessen und eine rundum klasse Tour verliebt Danke nochmal an alle für die vielen guten Tipps und Anregungen. Radeln in Bayern und seinen angrenzenden Regionen ist halt immer wieder schön schmunzel Irgendwann werden wir die Tour fortsetzen, nach dieser Vorlage, die uns auch den Kick für diese Reise gegeben hatte. Und dann sind wir auch wirklich so richtig im Bayerischen Wald lach

Falls irgendwer noch Tipps oder nähere Infos zu den Tagesetappen braucht, oder zur An-/Abfahrt (wir starteten unweit von Stuttgart) darf er sich gerne melden. Zwar zeichnen wir keine Tracks auf, aber die Strecke können wir auf Wunsch anhand der durchfahrenen Orte gerne erläutern.

Viele Grüße

Sybille & Thomas
www.bikeamerica.de