Re: Schlachtfelder um Verdun mit dem Fahrrad?

von: Keine Ahnung

Re: Schlachtfelder um Verdun mit dem Fahrrad? - 05.10.18 15:22

Ja, Geschichtsunterricht ist natürlich schon im Vorfeld eines solchen Besuches essentiell. Er sollte danach aber nicht aufhören, sondern er sollte helfen, das Gesehene noch besser zu verstehen.

Es gibt sicherlich Kreise, die versuchen (und vielleicht sogar noch mehr, die versucht haben), "dem Deutschen" eine Schuld einzureden, auch wenn der-/diejenige schon aufgrund des Alters gar keine Schuld haben konnte. Hier muss man selbstbewusst darauf hinweisen, dass es eine derartige "Erbschuld" nicht gibt. Häufig wurde aber auch jede wiederholte Erinnerung an die Ereignisse "von damals" als eine Schuldzuweisung verstanden, obwohl sie das gar nicht sein wollte/sollte. Wie oft habe ich gehört, "Warum müssen wir uns immer noch diese alten Geschichten anhören, das ist doch alles vor unserer Zeit passiert. Das muss doch einmal ruhen gelassen werden!" Und genau hier wurde/wird verwechselt, dass die Notwendigkeit des Lernens und Hörens über diese schlimmen geschichtlichen Ereignisse nicht einer eigenen Schuld bedürfen und diese auch nicht implizieren, sondern dass sie dem Verständnis und der Prävention dienen sollen. Wenn ich dann Politiker davon reden höre, dass die NS-Zeit mit ihren Millionen von unschuldigen Opfern ein "Vogelschiss in der Geschichte" sei, so dreht sich mir der Magen um. Dort wurde offensichtlich Geschichte nie verstanden oder sie wird einfach negiert.

Es geht nicht um eine Schuld unserer Generation, sondern um unsere Verantwortung und Verpflichtung anderen Menschen und zukünftigen Generationen gegenüber.