Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem

von: Bettinako

Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem - 22.07.19 06:25

In Antwort auf: Behördenrad

Deswegen ja der Hinweis, dort ggf. mit dem Rad vor Ort vorstellig zu werden. Menschen mit Mobilitätseinschränkung sind üblicherweise Leute mit jeder Art von Gehhilfe bis hin zu Rollstühlen. Die passen immer in die entsprechenden Aufzüge - oder mit Begleitperson auch auf 'ne Rolltreppe.
Ein "elendlanges" Tandem ist eben nicht die übliche Mobilitätshilfe, dafür sind die Aufzüge dann auch nicht gemacht. Du brauchst dafür 'ne dritte/vierte Person (die bei Handling mit dem Rad helfen - "schleppen über Treppen"), oder die Versorgungsrampen/Lastenaufzüge auf die Bahnsteige, die üblicherweise nicht aus dem Fahrgastbereich eines Bahnhofs erreichbar sind, für solche Fälle aber (mit Voranmeldung) genutzt werden können/könnten...... . Diese nur für den Betriebsbedarf des Bahnhofs vorgesehenen Einrichtungen sind mit Sicherheit nicht in der Fahrgast-Information zu finden. Also vergiss die Suche nach Bahnhöfen mit passenden, normal zugänglichen Aufzügen - Du wirst einfach auf die Hilfe am Abfahrts- und Ankunftsbahnhof durch Dritte angewiesen sein. Und das organisiert man über das verlinkte Angebot der ÖBB.


Halle Behördenrad! Telefonische Auskunft beim Mobiliätsservice der ÖBB: man kann die ÖBB-Mitarbeiter am Bahnsteig ansprechen und um Hilfe bitten. Anmelden oder vorweg organisieren kann man nichts.

In Antwort auf: Behördenrad
Es mag für Dich völlig selbstverständlich und normal sein, auf diese Weise eine Mutter-Sohn-/Eltern-Kind-Bahnreise zu machen - für die restlichen knapp 100% der Bevölkerung aber nicht. Da verreist man in der Situation eben ohne solch sperriges Gepäck oder fährt gleich mit dem Auto in eine Einrichtung mit "Rundum-Vollversorgungsangebot". Und da es nicht "normal" ist, gibt es dafür auch kein flächendeckendes Angebot an Infrastruktur. Ebenso wenig "normal" ist das Nutzen der Bahnhöfe/Bahn durch Leute mit Lastenrädern - obwohl die mittlerweile deutlich weiter verbreitet sind. Die haben dasselbe Problem, die Standard-Infrastruktur ist eben nicht für Spezialfälle ausgelegt.


Ein flächendeckendes Angebot erwarte ich ohnehin nicht. Mir ist schon bewusst, dass wir eine besondere "Konstellation" sind. Was ich mir schon erhofft hätte, wäre die Möglichkeit gewesen, nach vorheriger Anmeldung ein bis zwei ÖBB-Mitarbeiter am Zielbahnhof zu haben, die wissen dass wir ankommen, und die uns helfen. Gibt´s aber auch nicht, ist alles goodwill.

Somit fallen so ziemlich alle Reisen mit umsteigen auf kleineren Bahnhöfen (wo die Aufenthalte nur kurz sind) weg.

Daher wird die erste Tour vermutlich nach St. Pölten gehen: kein umsteigen, großer Bahnhof, viele Leute, da wird sich wer zum helfen finden. Dann fahren wir den Traisentalradweg rauf bis Traismauer und weiter am Donauradweg Richtung Wien.

Die Moststrassentour (Rundkurs von Amstetten über Haag, St. Valentin und Wallsee) ist auch eine Möglichkeit.

Dann fällt mir mal nichts mehr ein. Wenn wer noch Ideen hat, her damit! Voraussetzungen: von Wien aus ohne umsteigen mit dem Zug (wo Fahrradmitnahme erlaubt ist) zu erreichen, halbwegs ebenes Streckenprofil (das Tandem hat nur 8 Gänge), idealerweise zumindest zeitweise schattig, gerne auch auf nicht asphaltierten Wegen, mit möglichst wenig Autoverkehr (hie und da normal befahrene Landstrassen sind ok).