Re: Radfahren in Zeiten des Corona-Virus

von: veloträumer

Re: Radfahren in Zeiten des Corona-Virus - 14.04.20 14:49

In Antwort auf: hopi
In Antwort auf: cyclerps
Man sollte froh sein wenn unsere Betriebe ( und die dahinter Stehenden Arbeitsplätze) noch da sind. Vielleicht würde man sich freuen auch nächstes Jahr möglichst den Bestand wieder vor zu finden wie bisher.
Wir in unserem Haus senken nichts gerade deshalb weil wir keine Entlassungen wollen.
ich kann dir da nur zustimmen. Eine vernünftige Gastronomie- und Beherbergungsinfrakstruktur sind für mich wesentliche Faktoren bei der Auswahl meiner Reiseregionen. Gut, als ich früher noch mein Zelt mitgeschleppt habe, war das ein klein wenig anders. grins
Wir haben an anderen Stellen gute Hinweise zur Unterstützung lokaler Buchhändler und gar Eisdielen gesehen. Warum sollte man bei Hotelbetrieben andere Maßstäbe ansetzen und wie nahezu selbstverständlich Preisnachlässe erwarten? Auch Hotelbetrieben sollte ein wenig Solidarität entgegengebracht werden.

Grundsätzlich ja, aber die Gegenseite sagt auch, sie hat weniger Geld. Das werden viele sein. Die Leute sparen dann an jeder Ecke. Ich muss auch ohne Corona extrem sparen, habe auf letzten CH-Urlaub z.B. statt Wein nur noch Bier getrunken, Wildzelten wird mir bald Pflicht. Demnächst wohl auch maximal Pizza oder Pasta, kein Fleisch mehr. Gefährlich, allen nachzusagen, dass sie nur billig wollen. Das sind SUV-Fahrer vor Aldi. Es gibt aber auch andere. Sie haben schlicht das Einkommen nicht, Pflichtkosten hingegen steigen immer mehr relativ (Miete, Strom, Kommunikationselektronik). Mit vielen armen Leuten kann man keine Geschäfte machen. Auf Dauer nicht gut.

Es werden sich also alle überlegen müssen, wie man wieder besser ins Geschäft kommt. Die vergangene Wirtschaftskrise hat besonders in Spanien, Frankeich und teils auch Italien gezeigt, dass ein unterer Mittelsockel in der Gastronomie und Hotellerie ziemlich weggebrochen ist. Die Familien weichen dann wieder mehr auf Camping, Ferienhäuser, Wohmobile etc. aus, Eigenversorgung aus dem Supermarkt usw., lokale Gäste kommen seltener, weniger große Familienfeste, jetzt auch noch Video-Meetings als Zukunft, weniger Geschäftsessen, weniger Businessreisen die Folge (zahlungskräftige Klientel). Einige Betriebe werden sich vielleicht mit Kernzeiten und kleineren Öffnungszeiten, geringerem Speiseangebot usw. retten, um die Kostenseite zu drücken. Boni könnten eine Brücke schlagen, Espresso umsonst zum Essen, Gutschein-Pakete für Hotelgäste in Zusammenarbeit mit Touri-Verband usw. Andere müssen sich ggf. an sinkenden Löhnen orientieren. Aber noch ist mehr Glaskugel als Gewissheit.