Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen

von: veloträumer

Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen - 23.10.21 20:23

Solche Aktionen als Oberlehrer habe ich auch schon gemacht - allerdings fast nur in Deutschland. Das war immer ziemlich erfolglos. Gefährliche Überholmanöver sind Landstraßenalltag. Ein Straßensperre habe ich mal auf der Glocknerstraße gemacht - da gings um das laute Geröhre von Ferraris. Habe geschrien "Das ist ein Nationalpark." Brachte natürlich auch nichts, ein bisschen Gelächter. Und das ist auch schon das Resümée: Kritische Situationen gabs in fast allen Reiseländern, bei der Dichte der Vorkommnisse liegt aber Deutschland ziemlich weit vorne, eindeutig vor Italien. Das mag durch Nutzung von mehr Radwegen etwas nach hinten rutschen.

Italien: In mittleren und südlichen Landesteilen war ich schon länger nicht mehr. In Bergregionen hatte ich früher jedenfalls fast nie ungünstige Erlebnisse. hingegen gabs immer wieder positive Erlebnisse wie Audfmunterung - auch aus dem Stau raus. Freundliches Hupen ist aber in Itlaien seltener geworden - da hat Frankreich immer noch die Nase vorn, auch dort aber weniger geworden. Die größten Probleme tauchten immer in der Ebene auf - dort wo generell viel Verkehr ist. Dort war es vor allem das Privileg der LKWs, mit Haaresbreite vorbeizufahren. Die Umgebung von Großstädten sind ferner ein Problem - das ist auch der Hektik der Menschen geschuldet, Pendler, Gewerbe usw - Zeit ist Geld. Die Dynamik hat man eigentlich in allen Ländern. Je ländlicher, desto mehr Zeit und Nachsicht haben die Menschen. In Deutschland aber weniger, da sind viele Landeier Raser. Das ist schon ziemlich auffällig.

Heuer war ich auch für ca. eine Woche in Italien (Regionen Varese/Como) - da gabs nichts zu kritteln. So wirklich in Brennzonen war ich aber nicht. Das schlimmste war eine Baustelle mit frischem Apshalt. Da musste ich danach den Asphalt mit dem Messer entfernen, damit die Reifen nicht kaputtgehen und ich keinen Platten mir einhandle. Weiters fand ich zu einigen Starkverkehrsstrecken Alternativen, die es vor Jahren noch nicht gab. Dichtes Überholen gabs auf Bergstraßen immer wieder, heuer war das vor allem in der Schweiz. Es findet aber alles bei niedrigen Geschwindigkeiten statt. Abstandsregeln oder mal eine Kurve warten ist eigentlich fast nie - alle haben keine Zeit mehr. Als ich dann wieder mal auf der Schwarzwaldhochstraße oder auf Schönbuchstraßen unterwegs war, sehnte ich mich zurück in die Schweiz, auch wenn die nicht immer Samthandschuhe anhaben.