Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen

von: JohnyW

Re: Italien und Autofahrer - Eure Erfahrungen - 25.10.21 09:44

In Antwort auf: motion


Es verging kein Tag an dem nicht mehrere teils lebensgefährliche Situation entstanden sind. Vor allem das permanente vorbeifahren von Autos trotz Gegenverkehrs war ein riesiges Problem. Dabei interessierte es den Überholenden nicht ob er PKW/Bus oder LKW war und auch nicht ob das entgegenkommende eines der aufgezählten Fahrzeuge war. Man hat einen einfach katastrophal geschnitten und Richtung Graben gedrängt. Auch permanentes Hupen nach dem Motto "Mach Platz und Fahr zur Seite" war permanent zu ertragen. Dabei war es vollkommen egal ob es die kleinste Nebenstraße war oder eine große Straße. Ich habe mir dann einfach irgendwann nicht mehr zu helfen gewusst und bin in der MItte meiner Spur gefahren um diese gefährlichen Überholmanöver zu unterbinden. Teilweise hat es gut funktioniert teilweise allerdings auch für noch schlimmere Aktionen gesorgt, so das einige so dicht rangefahren sind bzw so provozierend stark gebremst haben das man vor Schreck wieder Richtung Seitengraben geflüchtet ist. Oder LKW´s und BUsse schneiden einen vor Rechtskurven obwohl sie es nicht schaffen einen komplett zu überholen. Wenn man da nicht konsequent in die Bremsen geht, wird man eiskalt abgeräumt.


Komme gerade von einer 5000 km Autotour aus Italien zurück. Das ist im Auto auch nicht viel anders.Die Mehrheit der Italiener versuchen zügig voranzukommen. Es wird der letzte Zentimeter Platz zum Überholen / Einfädeln / Parken etc. ausgenutzt, aber immer wenn es kritisch wird im letzten Moment nachgegeben. Hupen ist in der Regel ein Warnhinweis - keine Aufforderung Platz zu machen. Völlig unerheblich von der Größe einer Straße

Gefühle sind halt subjektiv: Ich empfinde das (war mit dem Rad auf Sizilien/Sardinien) nicht als Bedrohung oder lebensgefährlich.

Ich bin vor 25 Jahren, das 1. Mal durch Italien gefahren... nein es wurde entspannter ist mein Eindruck. Z.B. wird konsequent an roten Ampeln gehalten und Einbahnstraßen einspurig genutzt. Was halt neu ist: DER Fahrradboom (speziell Toskana) und das Mobiltelefon in der Hand