Re: Radfahren und Prostatakrebs

von: Behördenrad

Re: Radfahren und Prostatakrebs - 03.02.19 10:04

In Antwort auf: HyS
......
Vielleicht sollte man auch besser auf sein Gefühl hören, ....... Man bleibt halt nicht ewig jung.

Sätze für die Ewigkeit... grins
....aber genau so ist es!
Statistiken, Studien, Grenzwerte, etc..

Ein paar statistische Zusammenhänge, die sowohl richtig als auch falsch sind:

- Die Lebenserwartung im ländlichen Raum ist höher wie im großstädtischen Umfeld
- Die Ärtzedichte im ländlichen Raum ist geringer wie im großstädtischen Umfeld
= weniger Ärzte bedeutet längeres Leben

- Häufige Arztbesuche - häufige Diagnose
- Wenig Arztbesuche - wenig Diagnose
= Wer weniger zum Arzt geht, ist weniger krank

- Die Lebenserwartung ist seit 1950 bis heute massiv angestiegen
- Die Zahl zugelassener KFZ ist seit 1950 bis heute massiv angestiegen
= je mehr KFZ, desto älter werden wir

Wer alt werden möchte, sollte also nicht zum Arzt gehen - sondern zum Autohändler lach
(die Experten des VDA werden Dir das mit Sicherheit bestätigen... zwinker )

Man kann Statistiken immer linksrum wie rechtsrum lesen - je nach gewünschtem Ergebnis bzw. Schlußfolgerung.

Oder ja nach Blickwinkel:
Ich gehe zum Arzt, weil ich krank bin - ich bin krank, weil ich zum Arzt gehe zwinker

Die allgemeine Informationslage zu Prostata-Krebs und PSA-Wert sieht letztlich genau so aus: Man weiß es nicht.....

Zu den "Grenz"-Werten, die dort als "beobachtungs-" bzw. "behandlungswürdig" ausgewiesen werden: Wie willkürlich und mit welcher Zielsetzung sind die definiert worden? Wie beim Feinstaub / NO², oder bei der Definition von Übergewicht, Cholesterin, etc..
Bei Blutdruckwerten ist es z. B. ganz auffallend: Von (oberer Wert) 160 über 140 auf jetzt (in USA vorgelegt) 130 bzw. 120, wo dann die Diagnose "Bluthochdruck" greifen soll. Mit jeder "Anpassung" des Wertes sind dem System Abermillionen weitere neue Patienten sicher - obwohl die bis gestern noch gar nicht als "auffällig und beobachtungs/behandlungswürdig" galten. Gestern gesund - heute krank.

Insbesondere Grenzwerte, ab denen man nicht direkt krank ist und sich so fühlt (z. B. Fieber, Grenzwert 38°C), sondern bei denen lediglich eine "gewisse Gefahr" besteht, evtl. mal irgendwann eine irgendwie bezeichnete Störung zu bekommen, halte ich persönlich für äußerst bedenklich / zweifelhaft. Da wird mir zu viel mit der Angst gespielt, um den "Patienten" in eine bestimmte Verhaltensrichtung zu bewegen (z. B. regelmäßige Inanspruchnahme ärztlicher Leistung). Quasi wie beim Fahrradhelm.

Ganz allgemein und unabhängig vom Männer-spezifischen Krebsleiden: Mit zunehmendem Alter fühlen sich die Dinge anders an. Deswegen sind sie aber noch lange nicht ungesund oder gar Krankheit-fördernd. Es ist schlicht normal.