Re: Wo’s Wassr koschdbar isch - Alb-Donau-Kurier

von: veloträumer

Re: Wo’s Wassr koschdbar isch - Alb-Donau-Kurier - 17.03.21 21:59

Mit diesem vorläufig letzten Kurzreisebericht zur Alb-Donau-Region schließt sich der Kreis weit im Westen der Alb nahe ihrer höchsten Erhebungen mit einigen anspruchsvollen Steigen durch kaum bekannte Albecken. Gleichwohl folge ich gewichtigen Teilen des berühmten Oberen Donautals – gewiss auf eher ungewöhnliche Weise. Die Schlussakkorde der sehr abwechslungsreichen Velotour setze ich in einer etwas garstigen, aber auch stimmungsvollen Regenfahrt entlang eines lieblichen Schleichgewässers, das nicht nur mit prähistorischen Funden überrascht.

ALB-2020-06 Besuch beim Neandertaler unterm Regenbogen

Von Felskathedralen, Schlossgetürmen, Heideschönheiten, Schleichgewässern und Höhlenmenschen auf der Westalb und im Oberen Donautal


4 Tage | 377 km | 5440 Hm



Die westliche Alb erreicht ganz im Südwesten Höhen von 1000 m, ohne dass man auf ausgeprägte Berge stößt, obwohl das zunächst eine so exponierte Burg Hohenzollern im Nordwesten vermuten ließe. Nur wenig östlich vom Westrand zeigt die Alb mit dem Großen Heuberg nochmal ein anderes Gesicht mit tief eingeschnittenen, idyllischen Tälern wie Eyach und Bära, die an Voralpenregionen erinnern. Weite Albwiesen bilden entschleunigt Talmulden, über denen Felsbalkone thronen und Greifvögel kreisen.

Schnell fällt man von den Albhöhen mit Skilift hinunter in das Obere Donautal und seinen sumpfigen Nebentälern. Der Donautal-Zauber entwickelt sich zwischen dem grünen Überschwang des Uferbewuchses im Kontrast zu den wild und rau aufragenden Felstürmen des Jurakalks. Für kurz schleicht die Donau durch einen beidseitig steil aufbegehrenden Durchbruch, der von zahlreichen Burgen und Schlössern überwacht wird. Ich folge nicht ausschließlich dem Donauradweg, sondern nutze die zahlreichen Anstiege zu den Seiten, um einige spannende Hochebenen und Aussichtspunkte über der Donau zu erklimmen, die manche Sage erzählen.

Nach der besonderen Kulisse des Fürstlichen Parks Inzigkofen setze ich den Charme eines lieblichen Schleichgewässers entlang der Lauchert fort. Hier auf einem gewichtigen Teil des Schwäbische-Alb-Radwegs zeigen sich die Feuchtbiotope besonders verträumt am Regentag. Gleichwohl erblühen die Kleinstadtperlen von Veringenstadt und Trochtelfingen in einer mystisch schweigsamen Kulisse. An den Rändern zeugen Höhlen von entwickelter Frühmenschenkultur. Die Hexe von Veringstadt erzählt vom Widerstandswillen, auch unter Folter nicht den Stolz und die Wahrheit zu brechen. Wieder ist die liebliche Albstille auch ein Ort des unentschuldbaren Verbrechens. Das Wasser setzt seine irisierenden Akzente als Tuffsteinkaskade, als Regenbogen und als Wolkenschwaden, denen das Schloss Lichtenstein wortwörtlich märchenhaft entsteigt. Auch diesmal gibt es noch mehr Bilder und Hintergründe auf meiner Website:
ALB-2020-06 Besuch beim Neandertaler unterm Regenbogen


Ortsgenannte Radspur mit Schaubildern:

Do 11.6. Stuttgart – Leinfelden – Steinenbronn – Waldenbuch – Dettenhausen – Pfrondorf – Kirchentellinsfurt – Kusterdingen – Wankheim – Mähringen – Gomaringen – via Erdmannsbachtal/Kohlgrube – Öschbachtalhof (~580 m) – Öschingen – Mössingen – Belsen – Alter Morgen – Waldpiste um den Dreifürstenstein – Beurener Heide (685 m) – Eschäcker (688 m) – Beuren (Hechingen) – Schlatt – Jungingen – Hausen im Killertal – Schneckenbuckel (934 m)

91 km | 1700 Hm



Radschema mit Ackerschachtelhalmen im Erdmannsbachtal



Am Dreifürstenstein vorbei zur Beurener Heide



Im Killertal – ohne Mordgedanken

Fr 12.6. Schneckenbuckel – Onstmettingen – Heuberghöfe – Zitterhof/Seelwiesen (897 m) – Pfeffingen – via Eyachtal-Radweg – Lautlingen – Laufen – Tobelsteige (880 m) – Tieringen – Oberdigisheim – Obernheim – Lauhütte/Martinsberg (941 m) – Reichenbach – via Radweg Egesheim – Bubsheim – Schnärzle (910 m) – Böttingen – Alter Berg (951 m) – Mahlstetten – via Lipbachtal – Mühlheim/Donau – via Donauradweg – Fridingen – Knopfmacherfelsen (760 m) – Beuron/Donau – Blankenhalde (862 m) – Leibertingen – Burg Wildenstein

94 km | 1535 Hm



Immer wachsame Zeitgenossen



Eyachtal-Impression



Tobelsteige in Laufen/Eyach



Gräbelesberg – schon die Kelten nutzten den Berg mit einer strategischen Wallanlage



Tobelsteige mit Serpentinenfeeling



Die Greifen hoffen auf Festessen



Moosig-schattig am Bächlein nach Obernheim



Ode an die Wanderschäfer der Alb (Obernheim)



Schneekugeln zum Rundfahren (Böttingen/Alter Berg)



Schloss Mühlheim über der Donau – der örtliche Gründungsclan wohnt dort seit Jahrhunderten und noch heute



Donauradweg zwischen Mühlheim und Fridingen



Ein Kloster größer als der Ort – Beuron mit Burg Wildenstein im Hintergrund



Wohlbedacht auf der Brücke (Beuron)



Nachtlager im Fass – bitte vorher austrinken!



Café mit Fahrradwerkstatt am Donauradweg – ein lohnendes Geschäftsmodell

Sa 13.6. Burg Wildenstein – Leibertingen – Lengenfeld – Steintor – Hausen im Tal/Donau – Schwenningen (Schw. Alb, ~860 m) – Stetten am Kalten Markt – Thiergarten – via Donauradweg – Gutenstein – via Donauradweg – Dietfurt – Vilsingen (~740 m) – Inzigkofen (Kloster, Teufelsbrücke) – Nickhof/Bhf. Inzigkofen – Exkursion Eremitage (per pedes) – Laiz – via Winterlinger Straße – Kreuzung B 463 – via Radroute – An der Fürstenhöhe (784 m) – Jungnau/Laucherttal – Veringendorf (Wasserfall Gieß) – Veringenstadt – Sportheim Veringenstadt (~705 m)

78 km | 1130 Hm



Über der Donau – Blick von Burg Wildenstein



Felsenturm – einer unter vielen



Schloss Werenwag



Felsentor im Hausertal



Bauernszene gemalt – Schwenningen (Alb)



Zwischenspiel mit Muldentälern



Farbenspiel in Rot – Rathaus in Stetten am kalten Markt



Die Donau krümmt sich gerne ohne Schmerzen, nur zur Zierde – zum Beispiel bei Thiergarten



Manchmal blüht die Donau wie ein Blumenstrauß



Geschenk einer Dame namens Amalie – der Fürstliche Park Inzigkofen mit Teufelsbrücke





Ausnahmsweise mal gerade – Straße zur Fürstenhöhe



Bei Pizza unterm Regenbogen – Sportgaststätte Veringenstadt

So 14.6. Sportheim Veringenstadt – Veringenstadt – via Radweg Laucherttal – Hermentingen (Gallus-Quelle) – via Radweg Laucherttal – Hettingen – via Bundesstraße – Gammertingen – via Radweg Laucherttal – Mägerkingen – via Radweg Seckachtal – Trochtelfingen (~710 m) – via Radroute – Großengstingen – Traifelberg – via Alte Zahnradstrecke – Lichtenstein – via Bahntrassenradweg – Pfullingen – Eningen unter Achalm – Rangenparkplatz – via Streuobstwiesenroute – Glems – via Radweg – Neuhausen/Erms – Metzingen – Bempflingen – Altdorf – Neckartailfingen – Aichtal-Aich – via Waldpiste – Plattenhardt – Stetten/Fildern – Echterdingen – Stuttgart

114 km | 1075 Hm



Veringenstadt – immer wieder neue Perspektiven



Ältestes Rathaus Hohenzollern (1415) – Veringenstadt



Fassaden-Doku: Zünfte und Berufe in Veringenstadt



Frühmenschen, wilde Tiere, Häuslebau sparsam schwäbisch gedacht: Mühlberghöhle Veringenstadt



Wasser marsch! Feuchtbiotop Buchwiesen an der Lauchert







Älbler Durstlöcher – die Gallusquelle Hermentingen



Expressverkehr im Laucherttal – Hohenzollernbahn



Symbolbild des Tages



Wolle im Freiluftwaschgang



Wehrhaft bewacht – Trochtelfingen



Belesen – die Trochtelfinger



Architektur mit schrägen Ansichten



Liebeskugeln à la schneckische Alb



Doppelspur mit Sinuskurve



Spätzle-Goldader mit Haltestelle zum Schürfen



Das Märchen erwacht – Schloss Lichtenstein – die Tour erlischt