Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse?

von: veloträumer

Re: Ist die Schweiz eine Sackgasse? - 11.12.22 17:44

Danke für dein Interesse und das es dir gefällt.
In Antwort auf: m.indurain
Der Lago del Sambuco war zu dieser Zeit voll. Ab dort ist es abschnittsweise sehr steil. Trotz "Spezialübersetzung" mit 26/29 empfand ich es ziemlich schwer. War allerdings auch noch angeschlagen von einer Sturzverletzung im Sommer. Mit dem Gepäck kommst Du "problemlos" da hoch?

lach Problemlos ist sehr weit gegriffen, jeder halbwegs ernste Berg bedeutet auch eine gewisse Quälerei und ist nie problemlos. Einen solchen Berg fahre ich nicht in einem Guss wie Rennradfahrer hoch. Ich mache immer wieder Pausen, auch ohne Fotos müsste ich häufig anhalten. Die Geschwindigkeiten liegen auf den Steilpassagen bei 5 km/h und meist noch darunter (3,5 km/h ist aber die Grenze etwa). Mit Gepäck funktioniert auch kein Wiegetritt. Wenn du meine Touren kennst und auch diese Tour einschätzen kannst, dann weißt du, dass der Lago del Narèt nur einer von vielen ähnlichen steilen oder auch noch steileren Anstiegen gewesen ist. Ich bin halt geduldig, das mühsame Hinaufwinden zu ertragen. "Problemlos" ist es allenfalls insofern, das ich nicht schieben muss (sofern kein Schnee) und einigermaßen stabil auf dem Sattel bleibe, aber sicher nicht ohne Herumeiern.

Ich traf ein Radlerpaar, denen war die Schlusspassage jenseits der Schranke zu steil, sodass sie die ernsten Schneefelder gar nicht erreicht haben dürften. Direkt nach dem Lago di Sambuco ist zwar auch steil, aber es kommt nochmal ein Plateau mit einer Vieh- und Käsealm, dann die Schranke. Ab dort gibt es die steilsten Abschnitte, teils im lockeren Lärchenwald, teils baumlos. Ganz oben ist ja wie in deinem Bild zu sehen, auch nochmal wellig mit unterschiedlichsten Steigungen bzw. Zwischengefälle.

Übersetzung: Ich fahre 22-34 mittlerweile als kleinste Übersetzung (bei 26 Zoll-Laufrädern), ich glaube 2021 war es das erste Jahr damit, davor 26-34. Ich hatte in diesem Jahr aber eine nicht genau lokalisierbare SChaltungsstörung und musste zeitweise auf dem drittgrößten Ritzel fahren bei ähnlichen Steigungen (eher noch steiler), weil sonst die Kette sprang. Das ging dann auch irgendwie, man muss sich noch mehr zusammenreißen. Nach einer gewissen Zeit löste sich die Störung von selbst und ich konnte wieder die kleinsten Übersetzungen fahren.

In Antwort auf: m.indurain
Fusio haben wir übrigens fast genau gleich fotografiert

Ich glaube, man kann gar nicht anders. Es bietet sich wie ein Bild im Berg von unten an. Da ich abends dort eintraf, hatte ich schlechte Lichtverhältnisse und habe bewusst dann am nächsten Tag auf der Abfahrt nochmal ein Bild bei besseren Bedingungen gemacht. Im ockerfarbenen Haus in der Mitte des Bildes habe ich zur Baluen Stunde auf der Terrasse gesessen.