Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt

von: Jim Knopf

Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt - 23.08.12 17:19

Mittwoch, 27. Juni 2012, Gamvik - Slettnes Fyr

Habe fest und tief bis zum frühen Nachmittag geschlafen. Mittlerweile ist auch meine Wäsche gewaschen worden. Ganz toller Service. Überhaupt habe ich mich dort pudelwohl gefühlt.

Hier ist es, das Ende der Welt.






Mein Zimmer:






Küche und Wohnraum:








Küche und Wohnraum durfte ich frei benutzen und so machte ich mir erst mal was zu essen. Im Anschluss fuhr ich in den Laden am Ort um mir was für das Nachtessen zu besorgen.
Obwohl oder vielleicht gerade weil man im Gamvik am Ende der Welt ist, führt der Laden so ziemlich alles, was man zum Leben benötigt.
Schließlich machte ich mich auf den Weg zum nördlichsten Leuchtturm auf europäischem Festland, dem Slettnes Fyr. Gleich am Ortsende war der markante Turm bereits deutlich sichtbar.


Dort draußen steht alles unter Naturschutz.


So sieht das dort aus:










Auch ein geöffnetes Cafe gibt es dort.


Drinnen gibt es das hier.


Außerdem auch noch freies WLAN, so dass ich selbst hier am Ende der Welt im Internet surfen konnte schmunzel.
Nach der Stärkung gab es dann eine Besichtigung des Leuchtturms. So sieht das unten am Eingang aus:




Hier die Außenwand. Sie besteht aus Einzelteilen, welche gerade so groß sind, dass sie auf dem Rücken eines Pferdes transportiert werden konnten. Damals gab es nämlich noch keine Straße und die Materialien mussten mühsam mit Pferden herangeschafft werden.


Hier die alten Lampen und Schalttafeln. Die heutige Beleuchtung funktioniert noch genauso, nur sind die Leuchten kleiner und die Anlage wird von Honningsvåg ferngesteuert. Wenn die Leuchte ausfällt wird sofort auf die andere Leuchte gewechselt und in Honningsvåg läuft eine Störmeldung ein.




Die Ausbrüche in den Treppenstufen sind handgefertigt.


Hier ist beschrieben, was das auf sich hat.


Hier ist die Grenze zwischen dem alten original Unterteil und dem Neuaufbau, denn der Turm ist im Krieg von den Deutschen gesprengt worden, wobei nur der untere Teil stehen blieb. Nach dem Krieg ist der Turm von der Sowjetunion wieder aufgebaut worden, da sie ein erhebliches Interesse an einem intakten Leuchtturm an diesem gefährlichen Felskap auf dem bedeutenden Seeweg nach Murmansk hatten. Deshalb auch der Stern im Geländer im neuen Teil.


Jetzt ein paar Bilder von ganz oben. Dort versieht eine Fresnel-Linse ihren Dienst.










Die Linse dreht sich immer. Die Leuchte wird entweder durch die Zentrale in Honningsvåg oder bei entsprechender Finsternis auch durch eine Fotozelle auf dem Dach eingeschaltet.

Hier kann man mit dem Kinnarodden, den nördlichsten Punkt des europäischen Festland sehen.


Dort wollte ich eigentlich hin. Da man da wegen des unwegsamen Geländes eine komplette Trekkingausrüstung benötigt, zudem biwakieren muss, da man das in einem Tag nicht schafft, habe ich die Finger davon gelassen.

Noch ein Blick in die Gegenrichtung mit Gamvik und der Straße


Im Anschluss fuhr ich wieder zurück in die Pension und machte mir Nachtessen. Im Anschluss gabs dann noch Fussball.

Fortsetzung folgt.