Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt

von: Jim Knopf

Re: Mit dem Fahrrad ans Ende der Welt - 24.08.12 21:16

Freitag 29. Juni 2012, Gamvik - Mehamn

Habe auch in der ungeplanten Nacht in der Pension gut geschlafen. Als ich in der Nacht mal zur Toilette musste, wehte es draußen nicht schlecht. Da waren auch einige schwere Sturmböen dabei. Nun das konnte mir am allerwertesten vorbei gehen und ich schlief dann auch gleich wieder ein.
Nach dem wiederum sehr gemütlichen, reichhaltigen und auch ausgedehnten Frühstück, fuhr ich gleich nochmals ins Museum, um dort das kostenlose WLAN zu nutzen. Als erstes schickte ich eine E-Mail an die Vesterålen, denn mit diesem Schiff wollte ich in der kommenden Nacht dann wirklich in Mehamn losfahren. Die Reise sollte aber nun statt bis Hammerfest noch eine Station weiter nach Øksfjord gehen.
Ausschlaggebend war neben dem Zeitverlust durch den ungeplanten Ruhetag auch die Aussage vom Museumschef, welcher dort an der Kasse sitzt und eigentlich alles im Museum in Peronalunion macht. Mit ihm war ich bereits am Vortag ins Gespräch gekommen. Er hat mich eindringlich vor dem starken Verkehr, vor allem auch Schwerverkehr auf der E6 gewarnt.
Im Internet erfuhr ich, dass die Midnatsol in der Nacht tatsächlich Mehamn angelaufen hat. Nun das war mir herzlich egal.
Als nächstes fuhr ich nochmals in den Laden und kaufte für das Nachtessen ein. Ich brachte die Sachen in die Pension in den Kühlschrank.
Im Anschluss statte ich den Pferden, welche zur Pension gehörten, einen Besuch ab. Ich hätte reiten können, wenn ich das beherrschen würde. So war es aber besser für mich und vor allem für die Pferde, dass ich es nicht getan habe lach bäh .






Danach zog es mich nochmals zum Slettnes Fyr und den Waffeln.


Hier diese Köstlichkeit mit Handy und Hurtigforum daneben:


Hier mal der Autor:


Habe mich auch heute sehr lange dort draußen am Leuchtturm aufgehalten, zumal das Wetter im Gegensatz zum Vortag immer besser wurde.
Nach dem üppigen Nachtessen, es gab aufgrund der Kochmöglichkeit in der Pension heute Steak mit Pommes und Salat, fuhr ich bei bestem Wetter mal eben hoch zur Kirche, um nach der nordgehenden Nordkapp Ausschau zu halten. Ich brauchte fast nicht zu warten, denn das Schiff befand sich bei meiner Ankunft bereits fast querab. Etwas mehr Brennweite hätte ich benötigt.


Kurz vor 23 Uhr machte ich mich dann schweren Herzens auf den Weg nach Mehamn. Irgendwie war mir Gamvik, die kleine Pension und auch die Leute dort ans Herz gewachsen.
Allein das Wetter versüßte mir den Abschied, denn das war prächtig. Hier ein paar Eindrücke von der "nächtlichen" Fahrt nach Mehamn.

Die gut 20km, waren bei Mitternachtssonne für mich ein unvergessliches Erlebnis.














Die Uhrzeit im Tacho ist echt bäh :


Mitternachtssonne:




Nochmals ein Blick zur Uhr:


"Nächtlicher" Blick auf Mehman:


In Mehamn gab es die mittlerweile gewohnte Rundfahrt durch den Ort.








Mitten im Ort steht diese Denkmal:


Beschädigter Anleger der Hurtigrute. Da hat beim Anlegen der Polarlys der morsche Anleger nachgegeben. Die Schiffe können aber trotzdem anlegen, deshalb dürfte da so schnell nix gemacht werden träller.




In Mehamn ist vieles der / die / das nördlichste, auch der Hurtigrutenanleger zwinker.


Nochmals mein Rad:


Letzter Blick auf Mehamn mit Sonnenschein mitten in der Nacht.


Mit fast 30min Verspätung kam dann endlich das pünktlichste Hurtigrutenschiff um die Ecke bäh .




So gewöhnungsbedürftig das Schiff auch von außen aussieht, von innen hat mir das zweitälteste Schiff in der Hurtigrute, sofort gefallen. Nachdem ich über den Fahrstuhl mein Rad ins Autodeck verladen und meine Reise an der Rezeption bezahlt hatte, machte ich sofort einen ausführlichen Rundgang durchs Schiff.
Überall ist viel Holz verbaut. Es gibt auch hölzerne Decks und die Räumlichkeiten sind sehr geschmackvoll eingerichtet. Die Umrundung vom Kinarodden habe ich noch mitbekommen, aber dann kam das Sandmännchen heftigst und ich legte mich auf ein total bequemes Sofa im achteren Salon. Es dauerte nicht lange und ich war fest eingeschlafen.

28km, Durchschnitt 17Km/h, 300 Hm, hier die Strecke, Fortsetzung folgt.