Re: 2 Fragen zu Brouter (streckenqualität/Hotels)

von: Gravelbiker_Berlin

Re: 2 Fragen zu Brouter (streckenqualität/Hotels) - 29.07.22 15:26

Hallo Martin, Thema Touristische Radwege. Naja, irgendwann hat es sich sowieso erledigt, und ich bin sie alle gefahren. Was mir an Radwegen gefällt, ist Verschiedenes.
A) Die "Kulturleistung". Also, dass sich da mal jemand Gedanken gemacht hat, wo man langradeln kann.
B) zumindest in meiner Einbildung, dass diese verkehrsärmer sind als eine Strecke, die ich mir selbst suchen würde.
C) Radwege haben ganz natürlicherweise eine Art "Gravelbike-Profil". Mal Asphalt. Mal Kies. Mal noch was Drittes.

Einfach so mit BRouter planen, abseits touristischer Radwege, so wie Du es vorschlägst, ganz so weit bin ich noch nicht. Obwohl ich neugierig bin, was dabei rauskäme.

Zu Deinem Hinweis CyclOSM zu verwenden, das habe ich mir grad mal in bekanntem Terrain angeschaut. Da erscheinen neben den touristischen Radwegen so rosa oder lila Linien. Die gehen auch da lang, wo ich genau weiss, dass es einen strassenbegleitenden Radweg gibt.

Meinst Du das? Das könnte mir echt bei der Routenplanung helfen.

Du hast natürlich recht, man kommt in (Ost)Deutschland immer von einem Dorf zum nächsten. Aber das Thema ist für mich der Verkehr, weil ich schon einen schweren Unfall hatte. Seitdem habe ich da meine Unbefangenheit verloren.

Ich suche daher ganz unbedingt zumindest schwach befahrene Straßen. Wenn ich wüßte, dass BRouter mit "sicherste Route" wenigstens halbwegs befahrbare Wege aussucht, würde ich das im Moment bevorzugen.

Aber andererseits: Ich hatte da zum Beispiel die Erfahrung des Radweges Berlin-Hameln. Das war die absolute Härte. Fast nur Feldwege. Teilweise loser Kies. Zwar nur Hügelland, aber das reicht dann schon, wenn der Kies nicht festgefahren ist. Ich habe mich richtig geschunden. Und dann lief da oft kilometerlang parallel und in Sichtweite eine schöne glatte Asphaltstraße. Und die ganze Zeit ist da vielleicht ein Auto vorbeigekommen, oder auch mal gar keines. In so einem Fall würde ich dann wohl doch eher die Asphaltstraße bevorzugen, um auch mal voranzukommen.

Es gibt sie ja in Hülle und Fülle, die schwach befahrenen Straßen in Ostdeutschland. Aber wie identifiziere ich die??? Das ist vielleicht gegenwärtig noch mein größtes Problem, wenn ich Routen abseits touristischer Fernradwege planen will.

Ich hab ja im Prinzip nichts gegen Komoot oder Bikemap. Allerdings ist mein Eindruck, dass das von Rennradlern und Mountainbikern dominiert wird. Gravelbike hat mit beidem wenig zu tun. Den Rennradler habe ich immer im Verdacht, dass er fast völlig schmerzfrei gegenüber Autoverkehr ist. Einige von denen sind es jedenfalls. Daher mag ich deren Empfehlungen eher nicht folgen. Und der Mountainbiker sucht den Adrenalin-Kick schlechter Wege für sein Fully oder Hardtail. Strecke machen ist dabei nicht das Wichtigste. Auch das treibt mich nicht um. Ich mag es offroad, aber dann möglichst nicht zu rauh.

Was - glaube ich - 'ne gute Idee wäre: Sich alle Komoot-Routen in einer Gegend anzuzeigen. Da, wo besonders viele lang fahren, muss es auch gut sein. Damit filtert man dann vielleicht auch die Rennradler raus, die auf stark befahrenen Bundesstraßen ohne begleitenden Radweg unterwegs sind. Das sollten zumindest nicht die allermeisten sein, die meisten suchen schwach befahrene Straßen.

Nur, das wäre doch eine Riesenfleißarbeit, oder sehe ich das falsch? Garmin / Basecamp haben ja mal damit geworben, dass sie berücksichtigen, welche Strecken beliebt sind. Aber wie das praktisch funktioniert, das weiss ich nicht.

So wie Du das beschreibst, sollte ich wohl dann doch erst mal mit BRooter und "sicherste. Route" planen. Aber vielleicht, wenn dann doch zu schlechte Feldwege rausgesucht werden, sollte ich parallel eine zweite Strecke in unmittelbarer Nähe planen, die mehr Straßen nimmt, weniger Feldwege.
Welche von den vielen Optionen von BRouter wäre dafür gut? Trekkingrad? Oder Rennrad-wenig Verkehr?

Ich werde mal mit BRooter ein bißchen rumprobieren, in der Gegend, die ich gut kenne. Aber das ist nur ein ganz kleines Segment hier im Südosten Berlins. Das wird mich wohl nicht beliebig erhellen.

Insofern würden mich schon Deine Erfahrungen/Meinungen (und auch die anderer) interessieren.

Danke auch für den Hinweis auf das Internetprogramm, mit welchem ich meine Routen archivieren könnte. Das werd' ich mal ausprobieren.

Basecamp nehme ich, um final die Routen auf Garmin zu laden, ansonsten mag ich das auch nicht grad besonders. Es treibt mich jedes Mal wieder zum Wahnsinn (ist aber auch eigenes Unvermögen, plus, dass ich es zu selten mache).

Programme mit langer Einarbeitszeit, davon werde ich sicherlich erst mal die Finger lassen. Bin noch voll der digitale Anfänger, obwohl 59 Jahre alt. Die meisten würden sogar sagen, grad weil ich 59 Jahre alt bin, bin ich der digitale Anfänger, und da ist wohl auch was dran.

Aber ich komme voran, dank Deiner guten Hinweise, wenn auch langsam...
Viele Grüße
Christoph