Re: Navi App für Velo Trekking? Komoot?

von: veloträumer

Re: Navi App für Velo Trekking? Komoot? - 04.03.24 21:31

In Antwort auf: bk1
Deutschland und Österreich sind die Velorouten ähnlich wie die Schweizer Gravelbike-Routen. Und es ist "Insiderwissen", welche Routen oder welche Abschnitte asphaltiert sind.
Satz eins stimmt nicht, dafür ist der Asphaltanteil bereits zu fortgeschritten. Soweit "Schotteranteil" sind viele Bereiche davon rennradtauglich, braucht kein explizites Gravelbike. Im Notfall kann man zentrale Radwege auch schnell überbrücken, indem man auf Straßen ausweicht, die oft nicht fern sind. Wenn du die Velos auf der Straßen sehen möchtest, passt das ja. Darüberhinaus gibts immer mehr Rennradler, die auf Gravelbike umsteigen, weil sie lieber mal Schotter im Wald fahren als auf Straßen.[/zitat]

Satz zwei wird nie auflösbar werden, weil die Ansprüche und Ansichten von Radlern immer unterschiedlich sein werden. Asphalt ist nich gleich Asphalt. Es gibt Kiespisten, die weit besser als bestimmte Asphaltstrecken sind. Es gibt Strecken, die sinnvoll naturgebudne bleiben sollen und müssen, wo aber Radler unbedingt radeln wollen. Dann muss man auch Kompromisse machen. Für Autos sind ggf. enge Straßen ein Problem, obwohl guter Asphalt und für Radler voll ausreichend. usw. usw. Wenn du soviel rumkommst, solltest du wissen, wie kompliziert das ist, Wegebeschaffenheit zuverlässig und allgemeinverbindlich zu erfassen. Ich bin auch in einem Rennradforum unterwegs und was da von einem als rennradtauglich bezeichnet und von einem anderem wiederum nicht sind Welten.

Am Ende kommt die Forderung, dass jedes Schlagloch öffentlich in Karten des Verkehrsministeriums sichtbar gemacht werden müssen und jede Nichtdarstellung ein Haftungsforderung zur Folge hat. Dann bekommen wir österreichische Verhältnisse mit vollgesperrten Wander- und Forstwegen und Straßen usw. im großflächigem Ausmaß. Also Veloverbot überall, weil es einigen wenigen Querulanten nicht genügend sicher/komfortabel genug ist. Im Zweifel ist es bei fortschreitender Digitilasierung sogar denkbar, sicher aber nicht weltweit. Die Lösung ist dann auch nicht verkehrsrechtlich, sondern eine Frage der Darstellungungsmöglichkeit privater Dienste wie die aktuellen Routen-App-Portale/Google & Co. usw. wie im Ausgangspost gesucht. Grundsätzlich ist das Teil einer Entwicklung, in der Insiderwissen Allgemeingutwissen werden kann (Crowd-Wissen der User inklusive), heute oft schon ist. Nicht immer einfach, aber du sitzt eher im Honigland, wenn man in die Welt hineinschaut. Wenn ich lange recherchierne muss, sind das Weg, wo fast keine Sau herfahren will. Standard- und Massenwege sind nicht das Problem.

In Antwort auf: bk1
Das Problem der "Fahrradverbote" in den Köpfen hat nicht nur Autofahrer, sondern auch einen Teil der Radfahrer erfasst. Das ist mir bewusst und ich bedaure das sehr. Wir müssen uns wieder daran gewöhnen, dass die gemeinsame Benutzung einer Straße für Autos und Radfahrer ganz normal ist, auch wenn die Straße viel Verkehr und viele Spuren hat. Und natürlich sollten wir langfristig daraufhin arbeiten, dass die Menge der Autos dort signifikant abnimmt, das nennt sich "Verkehrswende". Elektroautos sind nicht die Lösung, wenn man die PS-Gigangen und Rasemobile 1:1 durch gleich viele, gleich schnelle und gleich große Elektroautos mit gleichen Kilometerleistungen ersetzt. Es müssen viel weniger Autos werden und diese wenigen dann auch größtenteils elektrisch, dann wird's sinnvoll.
Da gehe ich mit dir, sehe aber große Hürden. Eher Utopie als Zukunft. Wahrscheinlich bekomen wir eher eine neue Mobiliätstechnologie als dass es mit bisherigen Systeme ins Lot kommt.

Die Mitnutzung der Straße durch Radfahrer ist dabei aber untergeordnet. Die ist bei den Radlern weit weniger populär als du hier immer wieder glauben machen willst. Ist die Forumsblase und darunter noch viel deine eigene und weniger Mitstreiter. Die Mehrheitsrealität ist vollkommen anders und wünscht getrennte Wege. Da nutzt deine Kilometerleistung nichts, du musst dich mit Leuten beschäftigen, die weit weniger Leistung erbringen (können).