Re: Regenschutz für Hände und Füße

von: Gitanesraucher

Re: Regenschutz für Hände und Füße - 07.05.19 22:13

Guten Abend in die Runde,

1) zu Handschuhen: "… Wunsch: wasserdicht, atmungsaktiv und ungefüttert." - Tscha, "ungefüttert", da kommt ja nicht viel in Frage und außerdem wird es teuer. Da kann ich nur die leicht gefütterten "GORE® C5 GORE-TEX Handschuhe", laut Gore für Temperaturen von 5-15 Grad, empfehlen. Gore-Maße fallen eh immer etwas klein und kapp aus, daher mindestens eine Nummer größer nehmen, auf alle Fälle anprobieren. Den Komfort (klammes Gefühl wg. Handschweiß) kannst du durch so eine Art dünne "Butler"-Handschuhe darunter erhöhen (Die Gefährtin hat mir die besorgt, aus einem Seide-Wolle-Gemisch -; woher sie die hat, weiß ich nicht, will sie auch nicht verraten.) Also, die Gore-Handschuhe kann ich empfehlen für Herbst bis Frühjahr.

2) zu Regenüberschuhe und Regensocken: Wer kennt das Problem nicht. Ich habe selbst noch die orangefarbenen Gore-Überschuhe aus den 90ern (gut behandelt, an der Unterseite repariert), aber stundenlanges Fahren im Regen hielten und halten die nicht aus.

2a) Daher hatte ich mir noch frühzeitig Gore-Socken zugelegt, die hatten aber einen eher kurzen Schaft, einen allzu kurzen für meinen Geschmack. Das Material der Socken ist nur begrenzt dehnbar. Also ebenfalls mindestens eine Nummer größer kaufen (damit man noch eine Socke darunter anziehen kann, auch zwei). Die Dinger sind nicht schlecht (Klassifikation "pas si mal"). Die Socken sind absolut wasserdicht, jedoch kann eigene Schweissbildung dazu führen, dass der Fuß nach der Aktivität feucht ist (nicht nass). Ein ungewohntes Gefühlt ist jedoch, wenn der Schuh so richtig klatschnass ist. Das erste Empfinden: Es fühlt sich nicht nass, aber sehr kalt an. Das ist der Kritikpunkt, den ich auch immer wieder von Freunden höre. Übrigens, Gore hat den Schaft mittlerweile verlängert.

2b) Zufrieden bin ich mit anderen Socken, die mir ein ehemaliger Radrennfahrer in der französischen Provinz in Souillac an der Dordogne in seinen tollen Fahrradladen empfohlen hat, "plus mieux que les Rocky's 11"": "Waterfly Waterproof" heißen die Dinger aus den USA.
Die Innensocke besteht aus einer Merinowolle/Nylon-Mischung im Verhältnis 35 zu 65 Prozent. Dadurch werden die Socken dicker und isolieren besser. Die Konstruktion ist nahtlos, das dürfte für längere Haltbarkeit sorgen, auch möglichen Stauungen und anderen Fußbeschwerden vorbeugen. Die Socken sind um die Wade herum etwas größer als die Gore-Socken, bieten beim Anziehen mehr Komfort, anscheinend ohne die Haltbarkeit zu beeinträchtigen.
Außenschicht aus Nylon mit ein paar Prozent Gummi, wasserdichte und atmungsaktive Zwischenschicht sowie eine Merinowolle/Nylon-Innenschicht.
Die Merinowolle hält die Füße erstaunlich warm. Die Nylon-/Gummischicht außen und die Zwischenschicht leiten die Feuchtigkeit - wie ich finde - gut ab und halten die Füße innerhalb des Schuhs (als auch außerhalb, je nach Wetter) trocken.
Die Schaftlänge bei Schuhgröße 43 beträgt 20 cm.

Wo es die Dinger hier in der Bundesrepublik zu kaufen gibt, weiß ich nicht.
Billig sind sie auch nicht …
Sie wären aber eine Überlegung wert …

Tot ziens
Gitanesraucher