Re: Radreiseanalyse 2019

von: Keine Ahnung

Re: Radreiseanalyse 2019 - 04.12.18 18:49

Hallo Matthias,

in vielen Punkten stimme ich Dir zu. Insbesondere ist Deine Einschätzung, dass die Schreiberlinge des Forums (mich und wohl auch Dich eingeschlossen) nicht repräsentativ das verkörpern, was "der Reiseradler" ist. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten eine Radreise zu gestalten und durchzuführen. Meine Meinung ist aber, dass die ADFC-Umfrage sich zu sehr auf die Radtourenfahrer fokussiert, die in mehr oder weniger organisierter Form (Leihräder, Gepäcktransport, fest vorgegebene Strecken usw.) ihren Radurlaub durchführen. Ich schätze ja weiterhin diese Gruppe als eine Mehrheit ein. Dabei würde ich mich nicht erdreisten wollen, diese überheblich als "schlechte Radreisende" bezeichnen zu wollen. Schon gar nicht verteufeln will ich die elektronische Unterstützung. Im Gegenteil, ich finde es schön, wenn hierdurch mehr Leute auf ihr Auto verzichten und sich etwas mehr der Natur zuwenden. Alleine schon die Fixierung auf die Auswahl einer gewissen Zahl von offiziellen Radrouten ist aber für mich ein Indiz dafür, dass die ADFC-Umfrage nicht alle Radreisenden im Visier hat.

Nehme ich an einer ADFC-Umfrage teil, so fühle ich mich bei vielen Fragen in gewisser Weise als nicht berücksichtigt. Hier fehlen mir die Antwortmöglichkeiten, die auch deutlich individueller geplante Radreisen berücksichtigen, die keinen oder eher zufälligen Sequenzen von Radrouten folgen oder die in Ländern stattfinden, wo Radrouten und Dinge wie "Leihfahrräder" keine Bedeutung haben. Selbst wenn diese Reiseradler vielleicht eine Minderheit darstellen sollten und sicherlich nicht für die Planung einer besseren touristischen Erschließung einer bestimmten Region von Relevanz sind, wären sie für eine interessante Gesamtstatistik doch von Interesse.