Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.

von: Holger

Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2. - 24.02.20 15:54

In Antwort auf: Thomas1976
Zitat:
Meiner Meinung nach ist daher weder das Fahrrad, noch da Auto die ultimative Verkehrslösung, sondern ein barrierefreier funktionierender öffentlicher Nahverkehr


So ist es! Und der funktioniert in einer Stadt mit 25.000 Einwohner gar nicht. Der Kandidat für das Bürgermeisteramt (es gibt keinen Gegenkandidaten) hat kein Interesse am ÖPNV in der Stadt.

Die kurze Überlegung nach dem Tod meines Vaters das Auto abzuschaffen, hat sich dann schnell erledigt, nachdem der einzige Bus der an unserer Straße hält 2x nicht gekommen ist und somit der erste Augenarzttermin flöten gegangen ist. Ich durfte mir dann für einen anderen Arzttermin kurzfristig frei nehmen, als meine Mutter nach einer Hüft OP nicht Auto fahren konnte.

Fazit, in einer ostwestfälischen Stadt mit 25.000 Einwohner haste keine Chance in die nächstgrößere Stadt (25km entfernt) zu Fachärzten mit ÖPNV zu fahren. Und selbst mit E-Rad möchte meine Mutter das nicht mehr alleine.

Alle Verkehrsprojekte pro Fahrrad sind contra alte Menschen.


Alles verständlich - nur wie Du davon auf diese Schlussfolgerung kommst, kann ich absolut nicht verstehen. Zumindest ist sie viel zu pauschal - wenn nicht sogar pauschal Unsinn. Nenn mir ein Verkehrsprojekt pro Fahrrad, das gegen alte Menschen ist.

In Deiner Argumentation sind eher Verkehrsprojekte gegen das Auto gegen alten Menschen - und selbst das ist viel zu allgemein. Und zu negativ. Wenn es in einem Ort - okay, wahrscheinlich sind es eine ganze Menge Orte - nicht funktioniert, dann heißt das doch nicht, dass das grundsätzlich nicht geht. Warum sollte es nicht auch ÖV-Innovationen geben, die auch für alte Menschen auf dem flachen Land funktionieren?