Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2.

von: Uwe Radholz

Re: 5.Getöteter Radler in Berlin, Mahnwache 9.2. - 04.06.20 20:54

Torsten und ich waren vor Ort. Nun gibt es wieder ein Geisterrad mehr in Berlin. Die Stelle, an der die Frau getötet wurde, ist mir sehr vertraut. Aber es ist schwer zu verstehen, warum sie dort sterben musste. Habe gestern schon geschrieben, dass ich anhand einer Pressemeldung nicht seriös beurteilen kann, wie der Ablauf des Geschehens war. Aber die Kreuzung ist unkompliziert und übersichtlich. Der Coronaradweg macht es eher besser.
Der Verursacher fuhr Beton für eine Baustelle, die wenige Meter hinter der Kreuzung liegt. Torsten gab einen Hinweis darauf, wie wenig Zeit die Fahrer haben, um das Ziel zu erreichen, bevor der Beton unbrauchbar wird. Wenn die Zahlen stimmen, die Torsten im Kopf hat, ist es eigentlich klar, dass etwas passieren muss. Früher oder später.

Eine Initiative, deren Namen ich heute nicht parat habe, organisierte die Demo. Sie hatte sehr gescheite Worte gefunden.
Ein Vertreter sprach über die absurd milden Strafen für die Tötung von Menschen im Verkehr, über den Druck, der von den Unternehmen auf die Fahrer ausgeübt wird, von halbherzig politischen Reaktionen und von dem Leid, das dadurch immer und immer wieder produziert wird.

So, wie die Dinge laufen, werden wir mir Sicherheit bald das nächste Geisterrad aufstellen müssen.