Re: FAHRRADZUKUNFT Nr 34 ERSCHIENEN!

Wohl, ich habe das gleich gelesen/überflogen, nachdem dieser link hier kam.

Einige Themen haben mich angesprochen. Als Self-designing-Falt-Exoten-Sonder-Rad-Freak fand ich vieles interessant.

Die Darstellung von Frau Neuss ist ja an Detailreichtum und Durchdrungenheit nicht zu überbieten. Ich mag das nicht alles verifizieren, könnte das auch garnicht. Großes Lob.

Den Reisebericht mit dem Lastenrad habe ich weniger gründlich studiert. Eine Art evolutionäre Vorstufe davon könnte ja mein verlängertes Sumo Ju sein, auch da befindet sich das Gepäck vor dem Tretlager, der Radstand ist aber "nur" 40 cm länger als normal. Leichter wird die Fuhre nicht, klar, aber die Fahrstabilität, vor allem bergab, ist sensationell. Bei 80 km/h fühlt man sich immer noch sicher und vollkommen Herr des Rads. Im Gegensatz zum Lastenrad im Bericht bin ich mit dem Gebäck auch noch vollgefedert und das Ganze paßt in einen Kofferraum....

Den Rinko-Artikel fand ich spannend. Ich habe einmal am Bahnhof in Bozen beobachtet, wie ein Pärchen auf dem Bahnsteig gegenüber seine zwei Räder gefühlt total zerlegt hat. Die waren schon eine halbe Stunde damit beschäftigt. Meine Falträder aufs kleinste mögliche Maß zu verkleinern (habe noch nicht nachgemessen, wie klein das dann ist), kostet mich 10 Minuten.

Zaubern kann man eben nicht: die Fuhre ist dann schön kompakt, aber wenn ich zum Verladeplatz mit nur einem Gegenstand hin rolle, also das Rad und alle daran befestigten Teile und Taschen, dann habe ich hinterher gefühlt den Stellplatz vollgestellt wie bei einem Umzug: geklapptes Rad, Sattel, Vorderrad, vorderes Schutzblech, evtl Pedale, Bügelschloß, Trinkflasche, Werkzeugflasche, zwei Ortliebs, Lenkertasche, Kleinteile in der Hosentasche.... Mag den folgenden Transport ermöglichen, praktisch handhabbarer wird es nicht.

Wenn ich einen Sack hätte, oder besser natürlich zwei, könnte ich da natürlich vieles zusammenpacken - klar. Ein nogo ist für mich der Gabelausbau. Hier würde eine rote Linie überschritten. Dann eben nicht in den Schnellzug.

Die Lastenrad-Bauanleitung habe ich freundlich zur Kenntnis genommen, da ich Stahlabstinenzler bin und meine Konstruktionen bauen lasse, war das weniger relevant für mich. Da ich noch immer keinen Lader nutze, war die Sache mit der Steckdose ebenfalls nicht fesselnd für mich.

Fazit: unglaublich gehaltvolles Heft! Man sollte es nicht glauben, daß soviel fachlich fundierte Information in einer Zeitschrift heute noch möglich ist. Herzlichen Dank!