Re: Fahrradzukunft 35 erschienen!

von: HeinzH.

Re: Fahrradzukunft 35 erschienen! - 28.12.22 11:42

In Antwort auf: Wuppi
(...) In 99% der Fälle reicht ein geschulter Blick eines erfahrenen Radfahrenden aus.
Jein! Selbst erfahrenen Radfahrenden und auch Fahrrad-Trassen-Planern ist der Einfluss der Oberflächengüte auf die Leichtläufigkeit eines Fahrrads nicht immer klar:
Eine Trasse mit typischer Radweg-Oberfläche, welche ohne Umwege zum Ziel führt hat gegenüber einer einer Trassenführung mit einem Umweg keinen oder einen nur geringen Fahrzeitvorteil, wenn letztere eine leichtläufige (bevorzugt mittel Straßenfertiger aufgebrachter) Feinstasphalt-Oberfläche verfügt.
In den Niederlanden hat man den Zusammenhang von Oberflächengüte und Reisezeit schon sehr früh erkannt, der Fietsersbond als Interessenvertretung der Fahrradfahrenden in NL betreibt deshalb eine ganze Flotte von technsich sehr ausgefeilten Messfahrädern, den s.g. Meetfiets. Übrigens kann man neuerdings einen neueren Typ von Meetfiets für 750.-€ pro Woche ausleihen.
Der ADFC-Münster hatte sich übrigens vor vier oder fünf Jahren ein bei der Universität der Bundeswehr München für eine Radweg-Untersuchung im Rahmen der Amthilfe (Stadt Rosenheim) entwickeltes enfaches Messfahrrad für einige Monate ausgeliehen. Für ADFC-Frei-/Teilzeitler war dessen Betrieb doch recht aufwendig. Die in der FZ 35 vorgestellte App könnte interessant sein, weil sie von mehreren, vielleicht vielen Aktiven einsetzbar wäre.
Die Auswertung der von der mittels der App aufgezeichneten Daten ist möglicherweise interessant für Praktikanten etc. oder für junge ADFC-Mitglieder.
Bis denne,
HeinzH.