von: JaH
Re: Unsere aufregendsten Übernachtungen - 20.05.12 22:05
In Antwort auf: islandradler
Und vor so einem Knuddelbären hatte ich schiss.
Na ja, nen wilder Schwarzbär ist ziemlich am Ende der Nahrungskette und hat in freier Wildbahn eigentlich nur noch andere Bären als natürliche Feinde.
Vermutlich hat er dich wahrgenommen und wollte mit der Aktion seinen Anspruch auf das Revier dort untermauern. Gut, dass du nicht im freien gepennt hast.
Ich hab mal aus zweiter Hand die Story gehört, wo 3 Engländer auf Spitzbergen im Zelt saßen und kochten und auf einmal fiel irgendwie ein Schatten über den Eingang. Draussen stand der Eisbär und wollte mal gucken was der Chef so kocht. Er blieb dann aber doch draussen und ließ sich vertreiben.
Selber hab ich auch einige verrückte Schlafplätze gehabt, aber die meisten als Paddler und nur von eher wenigen habe ich dann auch Bilder.
Hmm ... eigentlich sind anormale Übernachtungsplätze bei mir was normales.
Daher spontan nur zwei Bildchen um ein wenig die Varietät zu zeigen. Beim Radfahren habe ich mitunter auch "solche" Ecken, nur halt nicht am Wasser, sondern mal in Obstplantagen, Bushhaltestellen, Carports


Links unten vor dem schrägen "Block" das dunkelgrüne ist mein Tarp. War das einzige Mal das ich in Schottland ohne Zelt gepennt habe, dafür auf Kieselsteinen ab Fussballgröße aufwärts ... und Abends meckerte es auf einmal über mir. Stand da ein Soayschaf und beschwerte sich über meinen Aufenthalt. War vielleicht nen Schlafplatz von denen. Am nächsten Morgen stand es wieder dort und meckerte erneut. Ist aber kein Vergleich zu nem Bären.
Anderes Extrem, wie pennt man wild mitten in Antwerpen?

War etwa in der Ecke hier. Schlief sich nicht so entspannt, weil da rennt auch nachts einiges an seltsamen Volk rum.
Da fällt mir ein, am Mittelrhein hab ich mal auf einer der rechtsrheinischen Rampen die direkt von der Straße runter zum Wasser führen gepennt, ohne Zelt. Nachts tuckerte irgendwas besonders stark verdrängendes den Rhein hoch und die nachfolgende Welle spülte die Rampe hinauf, bis auf nen halben Meter an mich heran... tseeee
An nem Sandstrand hab ich mein Zelt mal direkt an der Kante des letzten Hochwassers aufgebaut und das nächtliche Hochwasser lief bis auf eine Armlänge nah an das Zelt heran.
An der Ems haben wir mal zu dritt mehr so fast notfallmäßig hinter dem kleinen Sommerdeich gezeltet, während Springtide und Starkwind aus Nordwest. Morgens geh ich zu dem kleinen Wall, genannt Sommerdeich und sehe die Schmandspur vom Hochwasser kaum eine Handbreit unterhalb der Oberkante .... puhhhhhh!!!
Schönste Schlafplätze gabs aber auch. Zwei ganz besondere werde ich niemals vergessen. Der eine war der am Loch Shiel, wo ich aufwache, das Zelt leicht öffne und schlaftrunken rausschaue und dann das hier sehe:

In echt war natürlich kein Blaustich drin.
Das andere war wenige Kilometer südlich Nyborg und damit der Belt-Brücke, direkt unterhalb eines Campingplatzes. Luftbild
Sternenklare Nacht, kein Wind, spiegelglattes Wasser, die Mondscheibe und wir pennten nen nen halben oder dreiviertel Meter über der Ostsee auf dem Steg, mit Blick auf die Belt-Brücke von der ein ganz leichtes Rauschen herüber kam.
Es gibt ein Bild, aber an dem habe ich nicht die Rechte.