Re: Noch ein Kaufentscheidungsproblem

von: -Phew-

Re: Noch ein Kaufentscheidungsproblem - 19.02.19 20:09

Zitat:
Zumindest mir fehlt das Gefühl dafür.


Wenn du bei einem Rahmen von einem recht hohen Steifigkeitsniveau kommst und der Abfall sich immernoch auf einem hohen Niveau einpendelt, wirst du tatsächlich nicht viel vom "weichwerden" merken. Wenn du allerdings bereits einen "lebhaften" Rahmen im Neuzustand hast, dieser auch noch starke Eigenspannungen hatte (die ja über die Zeit rausgefahren werden) und zusätzlich durch feine Risse hier und dort an Querschnittsflächen verliert, wirst du es schon fühlen.

Die Steifigkeit meines Rahmens wahr m.E. schon spürbar gesunken bevor der Restbruch auftrat. Irgendwas fühlte sich am Hinterbau "weich" an, besonders in der Kurvenfahrt. Das lag möglicherweise am im kleiner werdenden Querschnitt durch den Riss (bis der Restquerschnitt dann eben abrupt nachgegeben hat). Ich hätte den Rahmen hin und wieder auf Risse checken müssen, hab ich aber nicht gemacht.

Ich denke, dass durch diese unterschiedlichen Erfahrungen der Fahrer, es eben diese zwei Lager gibt: die einen glauben ans "weichfahren" und die anderen nicht.

Das Cannondale war ein CAAD5. Das waren MTB-Rahmen mit Rennrad-Hinterbau. Der filigrane Hinterbau hat gegen Ende der 30.000 km das Hinterrad nicht mehr mittig aufgenommen, obwohl das Laufrad absolut mittig zentriert war. Möglicherweise war auch ein Ausfaller beschädigt, ich konnte allerdings nichts entdecken.

Manchmal hat man es geschafft, das Hinterrad einigermaßen mittig einzuspannen, um dann zu entdecken, dass es nach ein paar Kilometer wieder außermittig im Hinterbau stand. Irgendwas war also in gewisser Weise am Hinterbau "weich". Wechsel des Laufrads und Schnellspanners hat nix gebracht.

Wir haben den Rahmen dann entsorgt. Er war aber immerhin bis zum Schluß rissfrei.