Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will

von: theslayer90

Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will - 07.05.19 16:31

Liebes Forum,
ein altbekanntes Problem, ich hoffe trotzdem auf Linderung! (Und Tipps dazu…)
Meine 4-tägige Radtour entlang des Saalewegs letzte Woche hat erneut ein Problemfeld aufgezeigt: Ich werde mit meinem Sattel am Rad nicht glücklich. 4 Tage á 100km, und ging es am ersten Tag noch so einigermaßen, war es spätestens ab Tag 2 eine Qual, ab Tag 3 ätzend und an Tag 4 musste ich alle 200-500m ausm Sattel vor Schmerzen. Da ich ansonsten keinerlei Beschwerden beim Radfahren habe, würde ich diese Schwachstelle gerne ausmerzen, um auch längere Radtage genießen zu können.
Folgendes Equipment:
VSF T-400 Rad, momentan ist ein SQLabs 604 Sattel darauf verbaut. Getragen werden gepolsterte Radhosen.

Ich kriege Druckschmerzen unter den Sitzknochen. Fühlt sich dann so an, als wäre die Haut/Gewebeschicht zwischen Knochen und Sattel ein großer blauer Fleck. Äußerlich jedoch nichts erkennbar. Hinzu kommt auch eine Pickelbildung, meist genau da wo der Rand vom Sattel, aber auch der Polsterrand von der Radhose ist. Taubheitsgefühle kriege ich nur sehr selten, die sind also nicht das Problem.
Ich hatte mich damals beim SQLabs-Kauf beraten lassen und auch der Beckenknochenabstand wurde gemessen, ich habe jetzt einen 15cm breiten SQLabs-Sattel, so wie mir empfohlen wurde. An einer komplett falschen Breite sollte es also eher nicht liegen.
Nun hatte ich ähnliches Problem bereits mit einem Brooks B17 Imperial, der blieb 5000km drauf und führte auch nie dazu, dass sich ein Gemütlichkeitsgefühl einstellte. Allerdings hat sich der Brooks vorallem nur auf einer Seite verformt/angepasst, die andere Seite kam mir immer recht unverändert vor. Frage mich ob ich also vielleicht nur eine schlechte Kuh erwischt habe…?!?

Die Radhosen sind kurze Radhosen von Cube mit einem Polstereinsatz. Diese sind allerdings 4 Jahre alt und öfters natürlich gewaschen, frage mich also auch hier, ob evtl. ein neuer Satz Radhosen mit frischen, gut federnden Polstern ein lohnenswerter Ansatz wäre.
In Zukunft soll zudem eine Thudbuster Sattelstütze eingebaut werden, vermute jedoch, dass diese nicht viel zur Linderung beiträgt, denn man sitzt ja schließlich immer noch auf demselben Sattel, es werden lediglich die Stöße abgemildert.
Ich habe dieses Jahr den Pamir Highway auf der Agenda und will bis dahin auf alle Fälle das Problemkind „Popo-Schmerzen“ angehen, um die Reise deutlich mehr genießen zu können.
Nun ist die Frage wie ich weiter verfahre: Klar kann ich noch 10 Sättel kaufen und hoffen, dass da der perfekte dabei ist. Allerdings merke ich Beschwerden erst ab ca. 80km, eher noch bei Mehrtägigen Touren. Da ist bis zum Sommer nicht mehr viel Testgelegenheit.

Vielleicht habt ihr ja noch ein paar Punkte für mich, die ich beherzigen kann. Ich dachte immer, dass schmerzende Hintern zum Radfahren dazu gehören, aber nachdem nun einige Bekannte von Touren um die 100km erzählen, wo nur die Beine sich zum Ende hin platt anfühlen, der Hintern aber völlig ok ist, möchte ich auf alle Fälle dieses Erlebnis für mich auch haben.

Ich freue mich über jegliche Hilfe.
Liebe Grüße
Daniel