Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will

von: Keine Ahnung

Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will - 08.05.19 14:49

Ein wesentlicher Punkt ist auch die Außentemperatur. Bei kaltem Wetter schwitze ich nicht so stark. Wenn es warm oder gar heiß ist, so läuft mir der Schweiß gerne vom Rücken nach unten und irgendwann sitze ich dann auch "im Feuchten". Dann bewährt sich ein Sattel, der nur minimale Reibung erzeugt. Kein Kunststoffsattel kam da bisher an die glatte Oberfläche eines Ledersattels heran.

Meine oben erwähnten Schwierigkeiten mit dem Sattel, der sich so prima auf dem Crossbike bewährt hat (Selle SMP TRK Man), hängen zum einen mit der veränderten Körperhaltung zusammen (sportlicher auf dem Crossbike), zum anderen war es aber auf meiner letztjährigen Tour verdammt heiß. Nun ist der Selle SMP auch recht glatt, aber eben doch nicht so, wie z. B. mein Brooks B17. Außerdem nimmt er keinerlei Feuchtigkeit auf, so dass sich Hitze und Feuchtigkeit staut. Und wenn Teile des Gesäßes erst einmal wund sind, leidet man.

Ganz wesentlich ist, dass ein Sattel, der beim Draufsetzen angenehm erscheint (das gilt ja insbesondere für die weicheren Varianten), nach längerer Fahrt die Hölle bedeuten kann. Und hier liegt die Schwierigkeit bei der Sattelwahl. Ohne lange und am besten mehrtägige Probefahrten kann ein Sattel nicht beurteilt werden. Wenn ich mich auf meinen auch nach tausenden von Kilometern noch knallharten Brooks Team Pro gesetzt habe, hatte ich immer zuerst das Gefühl, dass er eigentlich nicht wirklich bequem sei. Bei längerer Fahrt gab sich das aber und es gab nie Schwierigkeiten. In Pension habe ich ihn dann nur geschickt, weil ich Angst hatte, dass er meine Männerprobleme doch negativ beeinflussen könnte und so landete auf dem Crossbike der Selle SMP, der sich ja dort auch bei Touren über 100 km gut bewährt hat.

Am Ende hilft nur Probieren und viel Geduld. Zum Glück habe ich für meine diversen Fahrräder die passende "Bestuhlung" gefunden und ich werde hier nicht mehr herumexperimentieren.