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#1130315 - 18.05.15 19:25 Fähre Baku-Aktau, aktuelle Infos...
hekookeh
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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abwesend abwesend
Beiträge: 79
Unterwegs in Rumänien

Hallo,
bin letzte Woche mit der Eisenbahnwaggonfähre von Baku/Alat nach Aktau übergesetzt. Zur Zeit ist das Ticket am neuen Hafen in Baku (ca.7 km nördlich vom Zentrum) zu bekommen. Wenn man es sich nicht antun will, jeden Tag am Ticket-Container die Verkäuferin abzupassen,(Tickets werden nur am selben Tag verkauft, wenn die Fähre ablegt), empfehle ich, sich an Ismail(+994552861200) von Fun Tours zu wenden. Für 30$ besorgt er die Karten.
Es gibt anscheinend 2 verschiedene Fährtypen.Eine für 2-rädige Fahrzeuge (Eisenbahnwaggonfähre) und eine für 4-rädige (Ro-Ro Fähre).Es scheint, dass die
Eisenbahnwaggonfähre stets von Alat (ca. 70 km südlich von Baku(İsmail organisierte für mich für 60$ ein Auto für den Transport) und die Ro-Ro vom neuen Hafen in Baku ablegt.
Das Ticket kostete 110$,inbegriffen war ein Bett in einer 6er Kabine, Frühstück, Mittag und Abendessen. Çay gibt's gratis. Meine Fahrt dauerte wegen schlechten Wetters (zu starker Wind) und technischer Probleme 3 Tage und 2 Nächte. Im Bestfall wäre die Überfahrt in 30 Stunden möglich.
Eine Radreise nach Süd-Ost
http://bike2south-east.blogspot.com

Geändert von hekookeh (18.05.15 19:25)
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#1130386 - 19.05.15 02:57 Re: Fähre Baku-Aktau, aktuelle Infos... [Re: hekookeh]
hekookeh
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 79
Unterwegs in Rumänien

Aja, noch etwas. Auf der Fähre braucht/kann man nichts bezahlen und in Aktau werden keine Manats umgetauscht.
Wenn ihr also nicht wie ich auf seinen Manats sitzen bleiben wollt, gebt sie noch in Aserbaidschan aus.
PS: für das Schwarzmarkttauschen in Usbekistan..
jeder ATM in Aserbaidschan gibt auch Dollar aus.
Eine Radreise nach Süd-Ost
http://bike2south-east.blogspot.com
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#1135641 - 09.06.15 17:59 Re: Fähre Baku-Aktau, aktuelle Infos... [Re: hekookeh]
JaSaGer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 39
Wir sind letztes Jahr von Baku mit dem Zug nach Astrahan - der Grenzübergang ist offen.
Von Astrahan ist man dann sehr schnell in Kasachstan, auf der Seidenstraße.
Der Zug war für uns die einfachere und verlässlichere Variante, auch Fahrradtransport war mehr oder weniger problemlos.
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#1135777 - 10.06.15 10:44 Re: Fähre Baku-Aktau, aktuelle Infos... [Re: JaSaGer]
dhomas
Mitglied
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Beiträge: 1.875
In Antwort auf: JaSaGer
Der Zug war für uns die einfachere und verlässlichere Variante


Gut dass ihr dann wohl schon vorher ein russisches Visum eingeplant hattet? Die Fähre kann man zumindest "spontan" nehmen.
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#1136548 - 13.06.15 16:40 Re: Fähre Baku-Aktau, aktuelle Infos... [Re: dhomas]
JaSaGer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 39
In Antwort auf: dhomas
In Antwort auf: JaSaGer
Der Zug war für uns die einfachere und verlässlichere Variante


Gut dass ihr dann wohl schon vorher ein russisches Visum eingeplant hattet? Die Fähre kann man zumindest "spontan" nehmen.


Ja, wir wollten weiter nach Sibirien und in den Altai, da hatten wir eh ein russisches Visum mit zweifacher Einreise. Wir hatten also noch eine Einreise übrig, die wir für Astachan genutzt haben.
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#1350175 - 11.08.18 09:03 Re: Fähre Baku-Aktau, aktuelle Infos... [Re: hekookeh]
Murksl
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 89
Ich habe die Fähre am 25.07.2018 genommen, am selben Tag bin ich auch zum Hafen gefahren. Hatte vorher noch versucht Gleichgesinnte und Infos in verschiedenen Hostels zu bekommen, war aber aussichtslos. (Wann geht die nächste Fähre? - Heute nicht....)Der Typ um Hafen spricht aber wohl englisch und man kann direkt anrufen/anrufen lassen. Die Strecke von der Stadt beträgt je nach Startpunkt in der Stadt um die 75km, bietet nichts Sehenswertes außer paar Ölpumpen und ist flach. Man hat reichlich Platz auf der Straße, es wurde teilweise sogar ein Radweg markiert und ich wurde nur 3x für Selfies angehalten.
Im Hafen kommt man erst an eine Schranke, an der eine Passkontrolle erfolgt (Autofahrer werden offenbar nur am Tag der Schiffsabfahrt eingelassen, ein Wagen der MongolianRalley musste wieder fahren). Ich wurde ständig nach dem Ticket gefragt, dieses kauft man aber direkt im Hafen. Man lässt den ersten Border Control links liegen und fährt zum zweiten, dort stehen Container. Bei OSM hab ich die Stelle als Campingplatz "Waiting for ferry" benannt. Es wartete bereits eine Schar Radler, einige schon seit 4 Tagen (2Marokkaner mit Solar-Trike-Tandem, die am Solarrace teilnehmen ), jeden Tag auf den nächsten vertröstet. Ich hatte Glück und konnte am gleichen Tag an Bord gehen. Allerdings ging das Boot nicht nach Aktau, sondern 60km Luftlinie davon entfernt in die Wüste.
Zuerst geht man in den Ticketcontainer, der Pass wird kopiert und man erhält einen Wisch, mit dem man zum bezahlen (70$ 4er, 80$ 2er Kabine) in den Container nebenan geht, in dem man auch Geld tauschen kann (keine Manat) und es einen ATM gibt. Das kann aber dauern, ich wurde 3x weggeschickt weil irgendwas am Rechner nicht ging.
Mit dem unterzeichneten Wisch läuft man wieder zum ersten Container und bekommt theoretisch sein Ticket, wir erhielten es erst abends, kurz vor der Abfahrt. (Und bei einigen stand noch der falsche Ort drauf, was an der Passkontrolle und Zimmervergabe beim Personal wiederum für Aufregung sorgte.)

Es gibt Toilettencontainer, einen Markt und ein klimatisiertes Container-Cafe, wenig Schatten, aus dem ich von irgendeinem Wichtigtuer vertrieben wurde, da zu nah an der Rückseite des Toilettencontainers. Diese enorm wichtige Person maßregelte auch alle Leute, die den vorhandenen Wasserhahn nicht nach seinen Vorstellungen benutzten.(Beine Waschen ja, aber nicht auf den Duschboden aufsetzen, Haare waschen nein, Wäsche ja, aber nicht den Boden berühren...)
Gegen Gebühr gibt es Duschen und wohl mäßiges Internet.

Am Abend war es dann tatsächlich soweit, einige Tickets hatten aber noch den alten Zielort eingetragen, was an der Grenzkontrolle und auf dem Schiff für Aufregung sorgte. An Bord gerollt kam gleich eine sehr wichtige Person, die mit "hello, hello, passport" die Räder und Pässe entriss, obwohl kaum in der Lage diese zu händeln. Es passte aber zum Konzept, zwischen den Zeiten des Wartens und Nichtstuens etwas Stress zu verbreiten zwinker.
Es gab keine Passagierliste, so verlor ich meine 2er-Kabine an ein Päarchen, weil die Kabinenchefin ein Herz für Frauen hat, da kann ich auf den Mehrpreis verweisen wie ich will, ich werde stehen gelassen bis ich freiwillig in eine 4er Kabine trotte. Da die Duschen in den 2er Kabinen nicht benutzt werden dürfen an sich egal, es geht manchmal aber einfach ums Prinzip. Hat man die zweite Person also nicht bei der Hand, sollten die 10$ ggf besser in Schmiergeld investiert werden.

Am frühen Morgen fuhren wir dann los, ca 20km, dort lagen wir dann fast 2Tage vor Anker und warteten, da wohl ein Sturm auf dem Meer tobte.
Die Überfahrt an sich ging dann recht flott, am 27. erreichen wir abends den Hafen, es wurde davor aber erstmal der Anker geworfen. Zudem wurden wir aus den Kabinen geworfen, eine klassische Stressorgie wurde in Gang gesetzt, gefolgt von langem Warten. Dann liefen wir in der Dämmerung ein, wieder wurde Stress verbreitetet, zwecks Passkontrolle. Aber auch das endete in einer Stunde warten an Deck, immerhin gab es WLAN vom Hafen.
Dann sollten wir alle rein und die Registrationskärtchen ausfüllen, wofür
es einen Stift im Raum gab.

Während der Wartezeit an Deck sprach ich den Hafenchef an, ob wir irgendwo in der Nähe zelten könnten, da es schon dunkel wurde.
Ihm war das zu heiß, da er die Verantwortung trug und im Endeffekt haben wir alle ein Hotelzimmer für umsonst bekommen, wo wir mit ihm als große Gruppe hingepilgert sind. Sehr nette Geste.

Das Schiff war wohl aus deutscher Produktion der 80er Jahre und man hatte erstaunlich viel Bewegungsfreiheit (wer noch DM übrig hat, es gibt Spielautomaten dafür zwinker ). Trotz Lüftung war es aber in den Kabinen sehr warm, beim flicken meiner Sachen war ich pitschnass durchgeschwitzt.
Das Essen bestand früh aus 2 Eiern, Marmelade und Brot, Mittag und Abendessen war meist gleich, Suppe uns Nudeln/Reis. Dazu Sprite, ab und an stand in einem Raum Eiswasser und Tee.
Die Crew war sehr jung und zum ersten Mal an Bord und offenbar schnell gelangweilt, wie auch einige Passagiere. Ein Kartenspiel konnte dann schnell darin enden, dass irgendwer ganz andere Regeln kennt (bzw ein ganz anderes Spiel) und dann dazwischen funkte.
Wer gut russisch spricht, der kann sich natürlich gut unterhalten-oder behält es für sich, wenn man eine ruhige Minute haben möchte, denn irgendwo mit geschlossen Augen sitzen/liegen ist ja kein Grund für Privatsphäre.

Soweit so gut, Schiff ahoi und viel Erfolg.
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#1350360 - 13.08.18 17:16 Re: Fähre Baku-Aktau, aktuelle Infos... [Re: hekookeh]
Jan1979
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 53
In Antwort auf: hekookeh
Aja, noch etwas. Auf der Fähre braucht/kann man nichts bezahlen und in Aktau werden keine Manats umgetauscht.
Wenn ihr also nicht wie ich auf seinen Manats sitzen bleiben wollt, gebt sie noch in Aserbaidschan aus.
PS: für das Schwarzmarkttauschen in Usbekistan..
jeder ATM in Aserbaidschan gibt auch Dollar aus.

Die Usbeken tauschen aber auch gerne Euros... Sowohl schwarz an der Grenze (Karakalpakstan) als auch ganz offiziell bei den Wechselbuden der Nationalbank (Khiva zum Beispiel)

Geändert von Jan1979 (13.08.18 17:17)
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