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#1385437 - 07.05.19 16:31 Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will
theslayer90
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 237
Liebes Forum,
ein altbekanntes Problem, ich hoffe trotzdem auf Linderung! (Und Tipps dazu…)
Meine 4-tägige Radtour entlang des Saalewegs letzte Woche hat erneut ein Problemfeld aufgezeigt: Ich werde mit meinem Sattel am Rad nicht glücklich. 4 Tage á 100km, und ging es am ersten Tag noch so einigermaßen, war es spätestens ab Tag 2 eine Qual, ab Tag 3 ätzend und an Tag 4 musste ich alle 200-500m ausm Sattel vor Schmerzen. Da ich ansonsten keinerlei Beschwerden beim Radfahren habe, würde ich diese Schwachstelle gerne ausmerzen, um auch längere Radtage genießen zu können.
Folgendes Equipment:
VSF T-400 Rad, momentan ist ein SQLabs 604 Sattel darauf verbaut. Getragen werden gepolsterte Radhosen.

Ich kriege Druckschmerzen unter den Sitzknochen. Fühlt sich dann so an, als wäre die Haut/Gewebeschicht zwischen Knochen und Sattel ein großer blauer Fleck. Äußerlich jedoch nichts erkennbar. Hinzu kommt auch eine Pickelbildung, meist genau da wo der Rand vom Sattel, aber auch der Polsterrand von der Radhose ist. Taubheitsgefühle kriege ich nur sehr selten, die sind also nicht das Problem.
Ich hatte mich damals beim SQLabs-Kauf beraten lassen und auch der Beckenknochenabstand wurde gemessen, ich habe jetzt einen 15cm breiten SQLabs-Sattel, so wie mir empfohlen wurde. An einer komplett falschen Breite sollte es also eher nicht liegen.
Nun hatte ich ähnliches Problem bereits mit einem Brooks B17 Imperial, der blieb 5000km drauf und führte auch nie dazu, dass sich ein Gemütlichkeitsgefühl einstellte. Allerdings hat sich der Brooks vorallem nur auf einer Seite verformt/angepasst, die andere Seite kam mir immer recht unverändert vor. Frage mich ob ich also vielleicht nur eine schlechte Kuh erwischt habe…?!?

Die Radhosen sind kurze Radhosen von Cube mit einem Polstereinsatz. Diese sind allerdings 4 Jahre alt und öfters natürlich gewaschen, frage mich also auch hier, ob evtl. ein neuer Satz Radhosen mit frischen, gut federnden Polstern ein lohnenswerter Ansatz wäre.
In Zukunft soll zudem eine Thudbuster Sattelstütze eingebaut werden, vermute jedoch, dass diese nicht viel zur Linderung beiträgt, denn man sitzt ja schließlich immer noch auf demselben Sattel, es werden lediglich die Stöße abgemildert.
Ich habe dieses Jahr den Pamir Highway auf der Agenda und will bis dahin auf alle Fälle das Problemkind „Popo-Schmerzen“ angehen, um die Reise deutlich mehr genießen zu können.
Nun ist die Frage wie ich weiter verfahre: Klar kann ich noch 10 Sättel kaufen und hoffen, dass da der perfekte dabei ist. Allerdings merke ich Beschwerden erst ab ca. 80km, eher noch bei Mehrtägigen Touren. Da ist bis zum Sommer nicht mehr viel Testgelegenheit.

Vielleicht habt ihr ja noch ein paar Punkte für mich, die ich beherzigen kann. Ich dachte immer, dass schmerzende Hintern zum Radfahren dazu gehören, aber nachdem nun einige Bekannte von Touren um die 100km erzählen, wo nur die Beine sich zum Ende hin platt anfühlen, der Hintern aber völlig ok ist, möchte ich auf alle Fälle dieses Erlebnis für mich auch haben.

Ich freue mich über jegliche Hilfe.
Liebe Grüße
Daniel
Auf meinem Blog www.longing-for-the-horizon.de
Israel 2019 (Rad) / Pamir Highway 2019 (Rad) / Sarek 2018 (Trekking) / Padjelantaleden 2017 (Trekking) / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)
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#1385447 - 07.05.19 17:35 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: theslayer90]
erlenbiker
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 78
Hallo Daniel,
Ich kann dein Problem sehr gut nachvollziehen. Mir geht's nämlich genauso. Habe leider auch noch nicht das passende Rezept gefunden. Meine letzte Hoffnung wäre jetzt brooks gewesen.
Radfahren und Touren sind toll nur das sitzproblem ist ein schreckliches. Würde mich also ebenfalls über gute und hilfreiche Tipps freuen.
Gruß Roland
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#1385448 - 07.05.19 17:54 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: theslayer90]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: theslayer90
Ich kriege Druckschmerzen unter den Sitzknochen.

Okay, das klingt danach, als ob SQLab-Sättel grundsäzlich nichts für dich sind. Für mich übrigens auch nicht. Diese Sättel koppeln alle Kraft auf die Sitzknochen.

Ich habe es auch probiert - das Konzept passt für mich einfach nicht.

Bevor wir jetzt reihenweise Sättel durchrobieren - du hast offenbar 12 bis 13 cm Sitzknochenabstand? Vielleicht sind deine Sättel einfach zu schmal? Vielleicht sitze du genau auf den Seiten des Sattels, oder beim Brooks B17 auf den Metallteilen, die ins Gestänge reinragen?

Eine andere Möglichkeit ist, dass dein Hosenpolster für'n Arsch ist. Wenn dein Hintern nicht zum Polster passt, dann sitzt du vielleicht auf der Kante eines Gelpads oder Entlüftungskanals.

In Antwort auf: theslayer90
Ich hatte mich damals beim SQLabs-Kauf beraten lassen und auch der Beckenknochenabstand wurde gemessen, ich habe jetzt einen 15cm breiten SQLabs-Sattel, so wie mir empfohlen wurde. An einer komplett falschen Breite sollte es also eher nicht liegen.

Das würde ich so nicht unterschreiben. Was kam denn nun raus genau bei der Messung?

Neben dem Sitzknochenabstand muss nämlich auch noch die Neigung des Oberkörpers berücksichtigt werden, die wird durch die Lenkerüberhöhung bestimmt. Hat dein Radhänlder das irgendwie in Erwägung gezogen?

In Antwort auf: theslayer90
Nun hatte ich ähnliches Problem bereits mit einem Brooks B17 Imperial, der blieb 5000km drauf und führte auch nie dazu, dass sich ein Gemütlichkeitsgefühl einstellte.

Ich glaube, wir kreisen das Problem ein. Ein 17 cm breiter Brooks-Sattel ist von der Sitzfläche bestenfalls so breit wie ein 14 cm breiter "normaler" Sattel (und dir wurden ja 15 cm empfohlen). Unter dem Leder sind versteckt Metallklemmen, und da sitzt du höchstwahrscheinlich drauf. Da brauchst du was breiteres. Ob du wirklich auf den Klammern sitzt, kannst du eigentlich gut erfühlen.

In Antwort auf: theslayer90
Die Radhosen sind kurze Radhosen von Cube mit einem Polstereinsatz. Diese sind allerdings 4 Jahre alt und öfters natürlich gewaschen, frage mich also auch hier, ob evtl. ein neuer Satz Radhosen mit frischen, gut federnden Polstern ein lohnenswerter Ansatz wäre.

Jein. Das Kaufen von Radhosen wird immer schwieriger, wenn man breite Sitzknochen hat. Probiere doch bei deiner aktuellen Hose aus (durch Fühlen), ob du auf irgendeiner Kante des Polsters sitzt. Wenn ja -> neue Hose, oder ggf. sogar ohen Polster.

Ich kenne einen einzigen Typ Hose, bei dem man die Polsterbreite auswählen kann:

Endura Pro SL Bibshorts II

Die Hose ist nicht gerade ein Schnäppchen, aber ich habe den Kauf nicht bereut. Es gibt drei Breiten von Polster, grün=schmal, rot=mittel und blau=breit:

Farbcodes Polster Endura

Möglicherweise muss man hier erst mal Geld in die Hand nehmen und ggf. einen Fehlkauf aushalten. Dein Hintern un der Pamir sollten das wert sein. Du brauchst vermutlich rot oder blau.

Und nun nochmal zurück zum Sattel. Wenn du 13 cm Sitzknochenabstand hast, dann ist ein Brooks B17 definitiv zu schmal. Ich weiß das ganz genau von meinem eigenen Hintern und dem eines Berliner Mitforisten.

In dem Falle solltest du die bei der Brooks C-Serie (nicht B-Serie!) umgucken. Es gibt den Cambium C17, der ist so breit wie der B17. Mir etwas zu schmal. Aber es gibt auch den Cambium C19. Falls es wirklich an der Breite liegt, dann ist der höchstwahrscheinlich für dich geeignet.

Und ein Cambium ist sofort bequem, wenn er von der Größe her passt. schmunzel Der muss nicht erst noch eingeritten werden.

In Antwort auf: theslayer90
In Zukunft soll zudem eine Thudbuster Sattelstütze eingebaut werden, vermute jedoch, dass diese nicht viel zur Linderung beiträgt, denn man sitzt ja schließlich immer noch auf demselben Sattel, es werden lediglich die Stöße abgemildert.

Richtig.

In Antwort auf: theslayer90
Ich dachte immer, dass schmerzende Hintern zum Radfahren dazu gehören...

Bei mir nicht. Ich fahre auch 250 km ohne schmerzenden Hintern. Oder 7 Tage lang täglich 100 km ohne schmerzenden Hintern.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (07.05.19 17:57)
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#1385451 - 07.05.19 18:01 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: theslayer90]
Peter Lpz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.888
Nichts genaues weiß ich auch nicht. Ich komme aber ohne Sitzpolster in der Hose viel besser zurecht, als mit einem solchen. Ich trage auch etwas weitere Hosen, damit etwas Luft zirkulieren kann, weil ich das Schwitzen als größtes Risiko für den Wolf ansehe. Den Sattel würde ich dabei vernachlässigen. Ich bin mit dem Brooks Proffessional (ohne Federn) zufrieden und dabei geblieben, glaube aber nicht, dass mir irgendein Plastiksattel Probleme machen würde. Allzulange Touren sind für keinen Arsch gut, auch für meinen nicht.

Gruß Peter
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#1385460 - 07.05.19 18:45 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: theslayer90]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.863
Empfehlungen zu Sätteln zu geben, ist sehr schwierig. Man kann nur seine eigene Erfahrung schildern. Was ich z. B. letztes Jahr leidvoll erfahren musste, ist, dass ein Sattel, der sich auf meinem Crossbike sehr gut bewährt hat und immer noch bewährt, auf meinem Reiserad zum Marterinstrument wurde. Die ersten zwei Tage ging es noch, dann aber musste ich - ähnlich wie Du - immer wieder aus dem Sattel und unterwegs kaufte ich mir einen neuen Sattel. Ich bin zuvor einen Brooks B17 gefahren und obwohl der hart war, kam ich mit ihm sehr gut zurecht. Ich wollte dann aber einen Sattel mit Ausschnitt, um den empfindlichen Männerbereich etwas zu schonen. Inzwischen habe ich meinen B17 in einen B17 Imperial umgewandelt. Bislang komme ich damit gut zurecht. Ein Vorteil des Ledersattels ist, dass durch die glatte Oberfläche keine große Reibung entsteht und auch die Feuchtigkeit bei höheren Temperaturen weniger Probleme macht.

Ich weiß nicht, wie extrem unsymmetrisch Dein Brooks-Sattel verformt hat. Es ist aber durchaus normal, dass links und rechts Unterschiede auftreten. Kaum ein Mensch ist symmetrisch gebaut und ein entscheidendes Merkmal des Ledersattels ist ja, dass er sich den Körperformen anpasst. Auch bei mir sind links und rechts Unterschied zu erkennen.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1385465 - 07.05.19 19:05 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: theslayer90]
helmut50
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 632
Hallo Daniel,
Ich hätte das gleiche Problem. Jeder, auch noch so hochwertige, Sattel hat nicht funktioniert. Ich habe mich natürlich auch vermessen lassen und Probesättel gefahren, ging alles nicht. Glücklich bin ich, seit ich den Selle Royal Manhattan fahre. Jeden Tag 100km, auch ein halbes Jahr lang, sind kein Problem mehr.
Ich mache hier mal einen ungewöhnlichen Vorschlag. Der kostet nur rund 30 €. Kauf ihn Dir und versuch Dein Glück damit. Mit der Neigung musst Du etwas ausprobieren. Da sind aber nicht die Sitzhöcker das Problem, sondern die Balance zwischen einschlafendem Genitalbereich und dem Druck auf den Händen. Da der Sattel bei mir so ca. 20000km hält, mal geht er im Flugzeug kaputt, mal fällt das Rad um oder etwas anderes beschädigt ihn, brauche ich sowieso regelmäßig einen neuen. Wenn Du mit dem auch nicht klarkommst, kannst Du ihn mir gerne schicken und ich erstatten Dir den Kaufpreis. Ich lege ihn mir gern zu Reserve hin. Ich weiß, daß ist kein Reisesattel, aber ich will keinen anderen mehr.
Gruß Helmut
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#1385507 - 08.05.19 08:07 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: theslayer90]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
*Meine* Erfahrungen in Bezug auf diese Symptome:

Das Problem ist primär nicht der Sattel. Sitzkochenbeschwerden deuten bei *mir* darauf hin, dass ich zu schlecht trainiert bin bzw. es übertrieben habe. Das gilt vor allem, wenn die Beschwerden peu a peu zunehmen. Je regelmäßiger ich fuhr = je mehr sich mein Hinterteil ans Radeln gewöhnt hatte und je besser meine körperliche Fitness (Muskeln in Oberkörper und Beinen), desto kleiner die Beschwerden.

Wenn's richtig weh tut, ist es zu spät. Dann brauchen die schmerzenden Stellen einige Tage Ruhe.

Vielleicht wären 5 Tage a 80 km schmerfreier verlaufen.

Gruß
Uli
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Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #1385509 - 08.05.19 08:18 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: Toxxi]
nebel-jonny
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 374
"Okay, das klingt danach, als ob SQLab-Sättel grundsäzlich nichts für dich sind. Für mich übrigens auch nicht. Diese Sättel koppeln alle Kraft auf die Sitzknochen"

Ich hab mehrere SQ Modelle neu geordert getestet und wieder zurück geschickt. Musste genau das feststellen was du da schreibst.
Also Brooks große Kontaktfläche einmal eingeritten.
Danach Sq das geht gar nicht.
Aber Einfahrzeit Brooks manchmal reichen 1000km nicht das ist den meisten zu viel.
Gruß
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Off-topic #1385514 - 08.05.19 08:51 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: nebel-jonny]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.958
Brooks passt halt auch nicht immer, ja bin ihn sogar mehr als 1000 km Gefahren

Für mich passen ehr schmale Rennsattel bis maximal 135 mm

Habe je nach Rad Sella Italia mit iD Match S3, Tune Komvor und Specialized Toupet
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#1385519 - 08.05.19 09:18 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: Uli]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
In Antwort auf: Uli

Das Problem ist primär nicht der Sattel. Sitzkochenbeschwerden deuten bei *mir* darauf hin, dass ich zu schlecht trainiert bin bzw. es übertrieben habe.


Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Wenn ich halbwegs fit bin, kann ich auf praktisch jedem Sattel sitzen, solange er nicht die Innenseite meiner Oberschenkel wundreibt. Manche sind angenehmer als andere und natürlich verwende ich auf meinen eigenen Rädern die, aber ein wirklich prinzipielles Problem habe ich noch nicht erlebt.

Da im Ursprungsbeitrag auch Pickel und die Hose erwähnt wurden: gelegentliche Pickel an delikaten Stellen scheinen bei mir unvermeidbar zu sein, selbst dann wenn ich gar nicht Rad fahre. Wenn sie aber am Rand des Polsters auftreten, passt m.E. die Hose nicht zum Sattel bzw. zum Hintern. Wer genau auf der Naht des Polsters sitzt, kann genau diesen Effekt auslösen. D.h. das Polster der Hose sollte möglichst nicht genau über den Sitzknochen enden und auch nicht deutlich schmäler sein als der Sattel. Oft ist bei solchen Problemen ein altes und damit dünneres Polster mit schon weichgesessenen Nähten aber besser als eine ganz neue Hose.
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#1385525 - 08.05.19 11:01 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: theslayer90]
CyclingPhoen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 36
Hallo Daniel,
Vorab schon Mal: Ich habe mich bisher noch nie vermessen lassen und habe auch sonst wenig Erfahrung mit SQLab Sätteln, aber...
Ein nicht-passender SQLab-Sattel ist das bisher schlimmste Folterinstrument, welches ich bisher auf einer Radtour erleben durfte. Da reichen teilweise schon 20 km aus, um die Tour zur Hölle zu machen. Machen durfte ich und meine Begleitung diese Erfahrung auf einer ansonsten entspannten Wochenendrunde. Im Zweifelsfall würde ich also nochmal die Größe hinterfragen.

Ansonsten (wie auch schon von anderen erwähnt) hat die Sitzhaltung einen großen Einfluss darauf, ob ein Sattel passt. Seit ca. 800 km fahre ich jetzt einen B17 und bin sehr zufrieden. Ich merke aber auch, dass der Sattel für meine sportlich/gestreckte Haltung eigentlich zu breit ist und wechsle ggf. auf die Narrow Version. Wenn ich Mal freihändig aufrecht fahre bringt der Sattel gleich viel mehr Komfort.
Ich würde mich außerdem der Test-Empfehlung zum Selle Royal anschließen. Erfahrungsgemäß sind diese Sättel nicht perfekt, aber sie tolerieren viel mehr, als ein schlecht passender Premiumsattel.
Gruß
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#1385531 - 08.05.19 11:43 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: Martina]
CyclingPhoen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 36
In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: Uli

Das Problem ist primär nicht der Sattel. Sitzkochenbeschwerden deuten bei *mir* darauf hin, dass ich zu schlecht trainiert bin bzw. es übertrieben habe.


Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Wenn ich halbwegs fit bin, kann ich auf praktisch jedem Sattel sitzen, solange er nicht die Innenseite meiner Oberschenkel wundreibt. Manche sind angenehmer als andere und natürlich verwende ich auf meinen eigenen Rädern die, aber ein wirklich prinzipielles Problem habe ich noch nicht erlebt.

Das würde ich so nicht unterschreiben. Es gibt viele (preiswerte) Sättel auf denen man problemlos drauflosfahren kann. Aber es gibt eben auch (gerade im teureren Segment) Sättel, die wollen einfach nicht passen. Und da spielt aus meiner Sicht das Training nur eine sehr geringe Rolle. Gerade im Bereich der Sitzhöcker verändert sich der Körper im Training eher wenig. Der Gluteus Maximus (Gesäßmuskel), der hier noch am ehesten trainiert werden könnte, überdeckt die Sitzhöcker nicht, sondert liegt daneben. Eine etwaige "Gewöhnung" im Training an einen suboptimalen Sattel möchte ich aber nicht ausschließen.
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#1385532 - 08.05.19 11:44 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: Martina]
CyclingPhoen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 36
In Antwort auf: Martina

Da im Ursprungsbeitrag auch Pickel und die Hose erwähnt wurden: gelegentliche Pickel an delikaten Stellen scheinen bei mir unvermeidbar zu sein, selbst dann wenn ich gar nicht Rad fahre. Wenn sie aber am Rand des Polsters auftreten, passt m.E. die Hose nicht zum Sattel bzw. zum Hintern. Wer genau auf der Naht des Polsters sitzt, kann genau diesen Effekt auslösen. D.h. das Polster der Hose sollte möglichst nicht genau über den Sitzknochen enden und auch nicht deutlich schmäler sein als der Sattel. Oft ist bei solchen Problemen ein altes und damit dünneres Polster mit schon weichgesessenen Nähten aber besser als eine ganz neue Hose.

Volle Zustimmung!

Geändert von CyclingPhoen (08.05.19 11:45)
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#1385533 - 08.05.19 11:52 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: CyclingPhoen]
Thomas S
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.497
In Antwort auf: CyclingPhoen
Und da spielt aus meiner Sicht das Training nur eine sehr geringe Rolle. Gerade im Bereich der Sitzhöcker verändert sich der Körper im Training eher wenig. Der Gluteus Maximus (Gesäßmuskel), der hier noch am ehesten trainiert werden könnte, überdeckt die Sitzhöcker nicht, sondert liegt daneben. Eine etwaige "Gewöhnung" im Training an einen suboptimalen Sattel möchte ich aber nicht ausschließen.


Das Training kann sehr wohl eine Rolle spielen. Wenn die allgemeine Körperspannung und der Beindruck aufgrund Erschöpfung nachlässt neigt man dazu, mehr auf dem Sattel zu lasten. Damit drückt es auf Dauer viel länger am Gesäß als wenn (Achtung überspitztes Gegenbeispiel!) ein Rennsportler die Hälfte der Zeit im Wiegetritt fährt und sich nur selten im Sattel ausruht.
Gruß
Thomas

Geändert von Thomas S (08.05.19 11:53)
Änderungsgrund: überzähliges Wort entfernt
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#1385535 - 08.05.19 12:17 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: CyclingPhoen]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
In Antwort auf: CyclingPhoen
Der Gluteus Maximus (Gesäßmuskel), der hier noch am ehesten trainiert werden könnte, überdeckt die Sitzhöcker nicht, sondert liegt daneben.


Ich sitze gerade nicht auf einem Fahrradsattel, sondern auf einem Stuhl. Schon dabei kann ich sehr leicht ausprobieren, was es für einen Unterschied macht, wenn ich die Pomuskeln anspanne bzw. wie das im Pilates immer so schön heißt ein Zuckerzängchen mit meine Sitzbeinhöckerchen bilde grins. Dann heben sich die Sitzknochen nämlich vom Stuhl ab und es lastet erheblich weniger Gewicht darauf. Auch die Position verändert sich, der Bereich, auf dem Gewicht lastet, verlagert sich nach inne. Kommt noch der Druck aufs Pedal dazu, verstärkt sich der Effekt.

Umgekehrt habe ich auch schon bemerkt, dass ich nach einer Gewichtsabnahme meinen jahrelang gut eingesessenen Sattel plötzlich nicht mehr so bequem fand (was sich aber wieder gelegt hat). Auch dadurch verändert sich der Sitzknochenabstand nicht, wohl aber die Position auf dem Sattel.

Martina
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#1385538 - 08.05.19 12:45 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: Martina]
CyclingPhoen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 36
In Antwort auf: Martina

Ich sitze gerade nicht auf einem Fahrradsattel, sondern auf einem Stuhl. Schon dabei kann ich sehr leicht ausprobieren, was es für einen Unterschied macht, wenn ich die Pomuskeln anspanne bzw. wie das im Pilates immer so schön heißt ein Zuckerzängchen mit meine Sitzbeinhöckerchen bilde grins. Dann heben sich die Sitzknochen nämlich vom Stuhl ab und es lastet erheblich weniger Gewicht darauf. Auch die Position verändert sich, der Bereich, auf dem Gewicht lastet, verlagert sich nach inne. Kommt noch der Druck aufs Pedal dazu, verstärkt sich der Effekt.

Zustimmung. Ich glaube aber, dass das beim Reisen eher selten zum Tragen kommt und man zu 80 % einfach nur entspannt auf dem Sattel sitzt. Der Gesäßmuskel kontrahiert erst richtig, wenn man mit mehr Kraft tritt, als der Oberschenkelmuskel leisten kann. Wie gesagt gilt das m. E. n. nur am Berg oder bei sportlicher Fahrt.
In Antwort auf: Martina

Umgekehrt habe ich auch schon bemerkt, dass ich nach einer Gewichtsabnahme meinen jahrelang gut eingesessenen Sattel plötzlich nicht mehr so bequem fand (was sich aber wieder gelegt hat). Auch dadurch verändert sich der Sitzknochenabstand nicht, wohl aber die Position auf dem Sattel.
Martina

Ebenfalls Zustimmung. Wikipedia sagt dazu:
In Antwort auf: Wikipedia

Unten ist es zum Sitzbeinhöcker (Tuber ischiadicum) verdickt. Dieser dient als Muskelursprung und als Sitzpunkt, wobei er von einem Fettpolster überlagert ist.

Das heißt, dass Fettpolster am Gesäß definitiv den Komfort steigern! Muskeln hingegen setzen dort an, also beginnen oder enden dort (bedecken es aber weniger).

Disclaimer: Ich bin kein Mediziner und überlasse das letzte Wort einem Orthopäden/Physiotherapeuten. zwinker
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#1385544 - 08.05.19 14:43 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: CyclingPhoen]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Zitat:
Der Gesäßmuskel kontrahiert erst richtig, wenn man mit mehr Kraft tritt, als der Oberschenkelmuskel leisten kann. Wie gesagt gilt das m. E. n. nur am Berg oder bei sportlicher Fahrt.

Meine (ebenso unfachmännische) Meinung. Stimmt - aber nicht ganz. Wenn die Beine am Anschlag sind oder darüber, kann der Gesäßmuskel das ggf. kompensieren. Wenn er das nicht tut (kann), leidet der Sitzkomfort. Das kann auch im Flachen und/oder bei weniger sportlicher Fahrt passieren, wenn man seine Körner weitgehend verschossen hat. Die Folge sind dann ganz gerne die erwähnten Sitzbeschwerden. Siehe ThomasS.
Gruß
Uli
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#1385545 - 08.05.19 14:49 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: CyclingPhoen]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.863
Ein wesentlicher Punkt ist auch die Außentemperatur. Bei kaltem Wetter schwitze ich nicht so stark. Wenn es warm oder gar heiß ist, so läuft mir der Schweiß gerne vom Rücken nach unten und irgendwann sitze ich dann auch "im Feuchten". Dann bewährt sich ein Sattel, der nur minimale Reibung erzeugt. Kein Kunststoffsattel kam da bisher an die glatte Oberfläche eines Ledersattels heran.

Meine oben erwähnten Schwierigkeiten mit dem Sattel, der sich so prima auf dem Crossbike bewährt hat (Selle SMP TRK Man), hängen zum einen mit der veränderten Körperhaltung zusammen (sportlicher auf dem Crossbike), zum anderen war es aber auf meiner letztjährigen Tour verdammt heiß. Nun ist der Selle SMP auch recht glatt, aber eben doch nicht so, wie z. B. mein Brooks B17. Außerdem nimmt er keinerlei Feuchtigkeit auf, so dass sich Hitze und Feuchtigkeit staut. Und wenn Teile des Gesäßes erst einmal wund sind, leidet man.

Ganz wesentlich ist, dass ein Sattel, der beim Draufsetzen angenehm erscheint (das gilt ja insbesondere für die weicheren Varianten), nach längerer Fahrt die Hölle bedeuten kann. Und hier liegt die Schwierigkeit bei der Sattelwahl. Ohne lange und am besten mehrtägige Probefahrten kann ein Sattel nicht beurteilt werden. Wenn ich mich auf meinen auch nach tausenden von Kilometern noch knallharten Brooks Team Pro gesetzt habe, hatte ich immer zuerst das Gefühl, dass er eigentlich nicht wirklich bequem sei. Bei längerer Fahrt gab sich das aber und es gab nie Schwierigkeiten. In Pension habe ich ihn dann nur geschickt, weil ich Angst hatte, dass er meine Männerprobleme doch negativ beeinflussen könnte und so landete auf dem Crossbike der Selle SMP, der sich ja dort auch bei Touren über 100 km gut bewährt hat.

Am Ende hilft nur Probieren und viel Geduld. Zum Glück habe ich für meine diversen Fahrräder die passende "Bestuhlung" gefunden und ich werde hier nicht mehr herumexperimentieren.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1385551 - 08.05.19 16:22 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: Keine Ahnung]
theslayer90
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 237
Hi,

ich danke euch vielmals für die vielen und ausführlichen Antworten.
Ich bin gerade beruflich einspannt und auch nicht in der Nähe meines Fahrrads.
Da wollte ich noch ein-zwei Sachen nachschauen, bevor ich mich ausführlich zurückmelde.

Komme vermutlich Morgen dazu, bis dahin schon mal danke für die zahlreiche Inspiration.

Liebe Grüße
Daniel
Auf meinem Blog www.longing-for-the-horizon.de
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#1385629 - 09.05.19 09:46 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: theslayer90]
Kapatieme
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 62
theslayer90
Die Marke Endura bietet Radhosen mit Sitzpolstern in 3 Breiten an.
Ich hätte dir eher zum Sqlab 610 Ergolux Aktive geraten .
Er sollte grundsätzlich mit der Wasserwaage von der Spitze quer nach hinten genau waagrecht montiert sein dann lastet nicht soviel Gewicht auf den Sitzknochen.
Gruss Kapa
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#1385634 - 09.05.19 10:48 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: theslayer90]
dhomas
Mitglied
abwesend abwesend
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Hallo alle, ich möchte mal anmerken dass wenn man "4 Tage á 100km" fährt - ohne es gewhont zu sein - man schon mit Druckschmerzen rechnen darf. Wenn du wie ich einen Monat lang gar nicht fährst und dann mehrere Tage am Stück über 100 machst - dann ist es halt so!

Ich habe auch letztes Jahr spontan sowas gemacht und dachte am 3. Tag ich traue meinem Hintern nicht. Dabei war das doch mein guter alter Sattel der mich angenhem um die halbe Welt gebracht hat. Also, es empfiehlt sich locker loszufahren (vielleicht <4 Stunden an den ersten Tagen).

Natürlich solltest du trotzdem versuchen einen besseren Sattel zu finden. Aber zur Not ziehe ich auch mal zwei Posterhosen übereinander an.

Geändert von dhomas (09.05.19 10:49)
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#1385635 - 09.05.19 11:10 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: dhomas]
iassu
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In Antwort auf: dhomas
Hallo alle, ich möchte mal anmerken dass wenn man "4 Tage á 100km" fährt - ohne es gewhont zu sein - man schon mit Druckschmerzen rechnen darf.
Richtig. Es dürften bei den meisten diesbezüglich Ungeübten sogar 4 Tage ganztägig auf/im Sofa ein gewisses Unwohlsein auslösen. Das wird gerne unterschlagen, wenn es um das Thema Sitzen auf Sätteln geht.

Obwohl ich ja zufrieden bin, mir eine Sportart rausgesucht zu haben, die ich im Sitzen ausführen kann.... grins
...in diesem Sinne. Andreas
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#1386769 - 17.05.19 21:11 Re: Das alte Lied: Wenn der Sattel nicht will [Re: dhomas]
theslayer90
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So, lange hats gedauert, da kam doch mehr auf der Arbeit dazwischen als gedacht.

Jetzt hatte ich zwischenzeitlich endlich Zeit mein Rad zu inspizieren und dadurch noch ein paar zusätzliche Infos einzuholen.
Also, erst einmal ist es kein SQLabs 604, sondern ein 602 in der "active"-Ausführung in 14cm Breite.
Auch habe ich meine Aufzeichnungen zur Vermessung wieder gefunden. Ich hatte damals einen Sitzknochenabstand von 10-10,5cm. Mir wurde damals empfohlen, dass bei meiner Sitzposition (VSF TX400, nicht Hollandrad-Sitzposition, aber auch nicht Crosser oder gar Rennrad), die 14er Breite wohl ganz gut wäre.

Das Polster in meiner Hose habe ich gerade nachgemessen, da sind die Nähte 17cm an der breitesten Stelle auseinander. Da das Polster sich aber den Konturen des Hintern anpasst, wird es ja nicht flach ausgebreitet sein, wie bei der Messung. Könnte mir also gut vorstellen, dass die Nähte auf eine ähnliche Breite kommen wie der Sattel. Das ist zumindest die Stelle, wo ich aufgescheuerte/picklige Haut hatte, das würde hinkommen.


In Antwort auf: dhomas
Hallo alle, ich möchte mal anmerken dass wenn man "4 Tage á 100km" fährt - ohne es gewhont zu sein - man schon mit Druckschmerzen rechnen darf. Wenn du wie ich einen Monat lang gar nicht fährst und dann mehrere Tage am Stück über 100 machst - dann ist es halt so!


Das ist natürlich völlig korrekt und ziemlich sicher habe ich es dadurch übertrieben. Bei längeren Touren versuche ich mit 50-70km anzufangen und mich dann zu steigern (ist mir bisher bloß noch nie gelungen, irgendwie geh ich gleich zu den 100km/t über ;-) ).

Jetzt ist die Frage, ob man außer den sehr, sehr teuren Endura Hosen (meine Cube haben ja 20€/Stück gekostet) noch kurze/lange Hosen findet, die ein Polster haben dass nicht genau auf der Sattelkante aufliegen. Sollten sie eher breiter sein, oder dünner/kleiner, damit sie nicht auf der Kante aufliegen?

Ich bin ja gerade am überlegen, ob ich noch mal meinen Brooks drauf schraube aufs Rad. Hier übrigens ein Foto davon, was ich meine dass nur eine Seite sich verformt hat. Ich hoffe man kann es auf dem Bild erkennen, in echt ist es sehr sichtbar.
Im foto ist nur die rechte Seite verformt, die linke sieht fast Ladenneu aus.


So ganz schlüssig bin ich nicht, wie mein weiteres Vorgehen aussehen könnte :-(

Ich danke euch schon mal vielmals für euren Input, da habe ich viel gelernt. Man sehe es mir nach, wenn ich trotzdem nicht den ganzen Tag mit angespannten Gluteus maximus durch die Welt radel, ich glaub da gebe ich nach etwa 500m auf ;-)

Liebe Grüße
Daniel
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