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#1392739 - 16.07.19 17:31 Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem
Bettinako
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Beiträge: 129
Hallo,

nach langer Forum Abstinenz bin ich mal wieder hier. Mittlerweile ist mein jüngerer, mehrfach behinderter Sohn (gehörlos und Autismus)7 Jahre alt und wir haben seit 1 1/2 Jahren über eine Stiftung ein cooles Eltern-Kind-Tandem bekommen. Vergangenes Jahr haben wir damit schon mal einen Teil des Neusiedlersee-Radweges geschafft. Mein Sohn fährt sehr gerne Rad und daher möchte ich auch heuer wieder mindestens eine (besser zwei) mehrtätige Touren mit ihm machen.

Leider ist das Tandem ziemlich schwer (ich schätze mal grob 40kg ohne Gepäck) und auch sperrig. Daher passt es leider nicht in die meisten Aufzüge auf Bahnhöfen und zum schleppen über Stiegen ist es mir einfach zu schwer. Die Gesamtlänge des Rades ist 244 cm. Bei der Abfahrt ist das kein Problem, da kann mein Mann uns zum Bahnhof begleiten und beim Treppen-schleppen und einladen in den Zug helfen. Aber wo auch immer ich dann ankomme brauche ich Hilfe von mindestens 2 Personen, weil ich ja nebenbei noch auf meinen Sohn aufpassen muss.

Daher eine ganz blöde Frage: kennt wer in Österreich Bahnhöfe mit großem Lift in einer Gegend, wo man gut radfahren kann? Ich denke hauptsächlich an Niederösterreich, da wir in Wien wohnen und keine zu lange Anreise wollen. Waldviertel z.B. wäre super. Zum übernachten reicht uns eine einfache Frühstückspension oder ein Gasthaus, wo man Zimmer mieten kann. Da kann man die Tour dann schon so planen, dass wir das managen. Da vergangenes Jahr 30km am Tag kein Problem waren gehe ich heuer von 30-50 Tageskilometer aus (lächerlich gegen meine früheren Radreisen mit 180km Tagesstrecken, aber für meinen Sohn schon eine tolle Leistung).

An der Stelle noch eine Frage: weiß wer, ob es eine Möglichkeit gibt, dass Bahnhofspersonal beim transportieren des Rades vom Bahnsteig zur Strasse behilflich ist. Kann man das anmelden oder ist es goodwill? Am Trinkgeld soll es nicht scheitern.

Wenn dieser Beitrag im falschen Unterforum steht bitte verschieben!
Lg Bettina

Geändert von Bettinako (16.07.19 17:34)
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#1392761 - 17.07.19 05:53 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Bettinako]
irg
Mitglied
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Beiträge: 6.560
Hallo Bettina!

Zuerst einmal Gratulation zum Tandem, mit dem ihr euren Radius erweitern könnt! Ein behindertes Kind haben ist eines, sich behindern zu lassen (oder selbst durch Versuchs- und Denkbeschränkungen zu behindern) ist etwas ganz anderes. Ich kann dein Engagement gut nachvollziehen. Wir haben selbst eine geistig behinderte Tochter, die begeistert mit dem Tandem fährt. Ein Wochenende ohne Radeln ist für sie nahe einer Katastrophe. "Aber ein bissi Radeln geht doch!"

Zu Bahnhöfen und Aufzügen direkt kann ich nicht viel beitragen, ich bin nicht der große Bahnfahrer. Hast du versucht, bei den ÖBB eine Auskunft zu bekommen? Vielleicht lässt sich dort jemand finden, der sich auskennt. Bei unseren Grazer Aufzügen habe ich Zweifel, ob ein Tandem hinein passt. Ein normales Radl schafft das gut, aber viel Platz ist da nicht mehr.

Allgemein denke ich, dass um Hilfe bitten die einfachste Variante wäre. Die Menschen sind viel hilfsbereiter, als wir ihnen im Allgemeinen zu trauen. Das setzt nicht zu leere Züge und Bahnsteige voraus. In welche Zügen das Tandem hinein passt, und wie die Schaffner reagieren, wäre für mich eher das Thema. Das deutlich weniger sperrige Liegeradl hat bei einer österreichischen Schaffnerin schon einmal Schnappatmung ausgelöst, ihre slowakischen, slowenischen, kroatischen und österreichischen KollegInnen haben das entspannter gesehen.

Kannst du, wenn ihr mit dem Tandem hantiert, deinen Sohn für diese Zeit aus den Augen lassen? Auch das ist ein Thema, das nicht ohne ist.

Langfristig sehe ich noch die Möglichkeit, auf ein normales Tandem um zu steigen, da kannst du einiges an Gewicht sparen. Man kann es ja adaptieren. Meistens ist die Fahrradtechnik eines guten normalen Tandems deutlich stabiler. Aber das ist aktuell ohnehin kein Thema.

lg!
georg
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#1392768 - 17.07.19 07:39 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Bettinako]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Hallo Bettina,
ich hoffe, es ist okay, deine Frage etwas zu "erweitern":

Kennt wer in Österreich Bahnhöfe mit treppenfreiem Zugängen zu den Bahnsteigen in einer Gegend, wo man gut radfahren kann?

An eines muss allerdings gedacht werden: Solltest du umsteigen müssen, um diesen Bahnhof zu erreichen, muss auch der Umstiegsbahnhof entsprechend geeignet sein. Ich fürchte, das wird das größere Problem sein.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1392780 - 17.07.19 10:55 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Bettinako]
olafs-traveltip
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.904
Aktuelle Erfahrungen habe ich leider keine zu bieten, aber einen Hinweis auf die Web-Seite der ÖBB. Dort gibt es auch Informationen zur Barrierefreiheit der Stationen, die aber zugegebener Weise etwas technisch formuliert sind.

Geändert von olafs-traveltip (17.07.19 10:57)
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#1392787 - 17.07.19 13:06 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Bettinako]
Behördenrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.275
Ich verstehe jetzt die grundsätzliche Frage nicht so ganz:

Auf der Seite der ÖBB gibt es unter dem Menüpunkt "Reiseplanung & Services" ganz eindeutig einen Untermeüpunkt "Barrierefreies Reisen". Dort ist recht präsent unter "Mobilitätsservice" zu sehen, wohin sich Reisende mit Behinderung (der Sohn!!) wenden können, um Unterstützung auf den Bahnhöfen während der Reise zu bekommen. Die Begleitperson (Mutter!) würde dann kostenlos mitreisen.....

Von denen gibt es sicherlich auch Auskunft über alle entsprechend tauglichen Bahnhöfe, die für Dich als Reiseziel dann in Erwägung gezogen werden können......
******************************

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#1392794 - 17.07.19 14:01 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Behördenrad]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

Diesen service würde ich ausprobieren. Vielleicht haben die Leute in diesem Bereich spezielles, das Tandem betreffendes Wissen, vielleicht nicht. Vordergründig bedeutet es v.a. Informationen zu Rollstuhltauglichkeit und Unterstützung bei anderen Körperbehinderungsformen. Eine Bekannte, die inzwischen auf den Rollstuhl angewiesen ist, hat mir einmal ihren Rollstuhl gezeigt, an den sie (bei hohen, von ihr alleine zu tragenden Kosten) ein zusätzliches Vorderrad montieren ließ. Ohne diesem Vorderrad könnte sie selbst bei stufenfreiem Übergang von Bahnsteig zu Zug alleine weder ein- noch aussteigen. Es können also immer noch zusätzliche Hürden schlummern.

lg!
georg
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#1392999 - 19.07.19 17:07 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: irg]
Bettinako
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 129
@irg: Ich bin schon mal vom Bahnhof Meidling mit dem Tandem zum Hauptbahnhof gefahren und dann vom Hauptbahnhof nach Neusiedl am See gefahren. Das Problem war, mal nach Meidling zu kommen, denn in den Wiener U-Bahnen sind Tandems gar nicht erlaubt, auch wenn zu unseren Startzeiten (Samstag 7h früh) die Züge so gut wie leer sind. Leider sind aber auch die U-Bahn-Steige genauso leer und die Lifte außer in Meidling und am Hauptbahnhof überall zu klein fürs Tandem. Da es für mich die erste Reise dieser Art war hatte ich meinen Mann nicht zum helfen mitgenommen und musste warten, bis mal überhaupt wer zu unserem Startbahnhof gekommen ist, der mir Tandem schleppen helfen konnte. Da wußte ich auch noch nicht, dass Tandems in der U-Bahn gar nicht erlaubt sind. Aber wie gesagt war die U-Bahn ohnehin fast leer.

Im Zug selbst war es komplett problemlos. Man braucht halt für das Tandem Fahrkarten für 2 Fahrräder, was aber kein Problem darstellt.

Meinen Sohn kann man (noch) nicht aus den Augen lassen. Er ist zwar grundsätzlich brav und hat keine Fluchttendenzen, aber er ist auch neugierig und sehr selbstständig. Wenn die Mama da mit dem Fahrrad rumtut, kann er durchaus auf die Idee kommen, selbst mal einen spontanen Ausflug zu machen und sich den Bahnhof näher anzusehen oder schauen, ob jeder Bahnsteig die richtig Zahl hat. Er traut sich das ja zu! Wenn er mich dann "verliert" rennt er rum, sucht mich, und gebärdet dabei "Mama?". Nur versteht das leider niemand. Er würde niemals weinen und da er für seine 7 Jahre ziemlich groß ist, orientiert wirkt, und man ihm seine Behinderung nicht ansieht, denkt sich auch niemand was, wenn da ein Kind allein am Bahnsteig rumläuft.

@Behördenrad und olafs-traveltipp: ich werde mich ohnehin noch telefonisch mit der ÖBB in Verbindung setzten. Aber auf der Seite "barrierefreies Reisen" habe ich keinerlei Hinweise auf die Größe der Aufzüge gefunden. Es ist nur angeführt, wo ein Aufzug ist, und wo nicht. Und nach meiner bisherigen Erfahrung sind mindestens 90% der Aufzüge zu klein.

@Uli: Das mit dem umsteigen ist mir schon klar.
Lg Bettina

Geändert von Bettinako (19.07.19 17:09)
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#1393053 - 20.07.19 07:50 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Bettinako]
Behördenrad
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abwesend abwesend
Beiträge: 2.275
In Antwort auf: Bettinako

@Behördenrad und olafs-traveltipp: ich werde mich ohnehin noch telefonisch mit der ÖBB in Verbindung setzten. Aber auf der Seite "barrierefreies Reisen" habe ich keinerlei Hinweise auf die Größe der Aufzüge gefunden. Es ist nur angeführt, wo ein Aufzug ist, und wo nicht. Und nach meiner bisherigen Erfahrung sind mindestens 90% der Aufzüge zu klein.

Deswegen ja der Hinweis, dort ggf. mit dem Rad vor Ort vorstellig zu werden. Menschen mit Mobilitätseinschränkung sind üblicherweise Leute mit jeder Art von Gehhilfe bis hin zu Rollstühlen. Die passen immer in die entsprechenden Aufzüge - oder mit Begleitperson auch auf 'ne Rolltreppe.
Ein "elendlanges" Tandem ist eben nicht die übliche Mobilitätshilfe, dafür sind die Aufzüge dann auch nicht gemacht. Du brauchst dafür 'ne dritte/vierte Person (die bei Handling mit dem Rad helfen - "schleppen über Treppen"), oder die Versorgungsrampen/Lastenaufzüge auf die Bahnsteige, die üblicherweise nicht aus dem Fahrgastbereich eines Bahnhofs erreichbar sind, für solche Fälle aber (mit Voranmeldung) genutzt werden können/könnten...... . Diese nur für den Betriebsbedarf des Bahnhofs vorgesehenen Einrichtungen sind mit Sicherheit nicht in der Fahrgast-Information zu finden. Also vergiss die Suche nach Bahnhöfen mit passenden, normal zugänglichen Aufzügen - Du wirst einfach auf die Hilfe am Abfahrts- und Ankunftsbahnhof durch Dritte angewiesen sein. Und das organisiert man über das verlinkte Angebot der ÖBB.

Es mag für Dich völlig selbstverständlich und normal sein, auf diese Weise eine Mutter-Sohn-/Eltern-Kind-Bahnreise zu machen - für die restlichen knapp 100% der Bevölkerung aber nicht. Da verreist man in der Situation eben ohne solch sperriges Gepäck oder fährt gleich mit dem Auto in eine Einrichtung mit "Rundum-Vollversorgungsangebot". Und da es nicht "normal" ist, gibt es dafür auch kein flächendeckendes Angebot an Infrastruktur. Ebenso wenig "normal" ist das Nutzen der Bahnhöfe/Bahn durch Leute mit Lastenrädern - obwohl die mittlerweile deutlich weiter verbreitet sind. Die haben dasselbe Problem, die Standard-Infrastruktur ist eben nicht für Spezialfälle ausgelegt.
******************************

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#1393276 - 22.07.19 06:25 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Behördenrad]
Bettinako
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 129
In Antwort auf: Behördenrad

Deswegen ja der Hinweis, dort ggf. mit dem Rad vor Ort vorstellig zu werden. Menschen mit Mobilitätseinschränkung sind üblicherweise Leute mit jeder Art von Gehhilfe bis hin zu Rollstühlen. Die passen immer in die entsprechenden Aufzüge - oder mit Begleitperson auch auf 'ne Rolltreppe.
Ein "elendlanges" Tandem ist eben nicht die übliche Mobilitätshilfe, dafür sind die Aufzüge dann auch nicht gemacht. Du brauchst dafür 'ne dritte/vierte Person (die bei Handling mit dem Rad helfen - "schleppen über Treppen"), oder die Versorgungsrampen/Lastenaufzüge auf die Bahnsteige, die üblicherweise nicht aus dem Fahrgastbereich eines Bahnhofs erreichbar sind, für solche Fälle aber (mit Voranmeldung) genutzt werden können/könnten...... . Diese nur für den Betriebsbedarf des Bahnhofs vorgesehenen Einrichtungen sind mit Sicherheit nicht in der Fahrgast-Information zu finden. Also vergiss die Suche nach Bahnhöfen mit passenden, normal zugänglichen Aufzügen - Du wirst einfach auf die Hilfe am Abfahrts- und Ankunftsbahnhof durch Dritte angewiesen sein. Und das organisiert man über das verlinkte Angebot der ÖBB.


Halle Behördenrad! Telefonische Auskunft beim Mobiliätsservice der ÖBB: man kann die ÖBB-Mitarbeiter am Bahnsteig ansprechen und um Hilfe bitten. Anmelden oder vorweg organisieren kann man nichts.

In Antwort auf: Behördenrad
Es mag für Dich völlig selbstverständlich und normal sein, auf diese Weise eine Mutter-Sohn-/Eltern-Kind-Bahnreise zu machen - für die restlichen knapp 100% der Bevölkerung aber nicht. Da verreist man in der Situation eben ohne solch sperriges Gepäck oder fährt gleich mit dem Auto in eine Einrichtung mit "Rundum-Vollversorgungsangebot". Und da es nicht "normal" ist, gibt es dafür auch kein flächendeckendes Angebot an Infrastruktur. Ebenso wenig "normal" ist das Nutzen der Bahnhöfe/Bahn durch Leute mit Lastenrädern - obwohl die mittlerweile deutlich weiter verbreitet sind. Die haben dasselbe Problem, die Standard-Infrastruktur ist eben nicht für Spezialfälle ausgelegt.


Ein flächendeckendes Angebot erwarte ich ohnehin nicht. Mir ist schon bewusst, dass wir eine besondere "Konstellation" sind. Was ich mir schon erhofft hätte, wäre die Möglichkeit gewesen, nach vorheriger Anmeldung ein bis zwei ÖBB-Mitarbeiter am Zielbahnhof zu haben, die wissen dass wir ankommen, und die uns helfen. Gibt´s aber auch nicht, ist alles goodwill.

Somit fallen so ziemlich alle Reisen mit umsteigen auf kleineren Bahnhöfen (wo die Aufenthalte nur kurz sind) weg.

Daher wird die erste Tour vermutlich nach St. Pölten gehen: kein umsteigen, großer Bahnhof, viele Leute, da wird sich wer zum helfen finden. Dann fahren wir den Traisentalradweg rauf bis Traismauer und weiter am Donauradweg Richtung Wien.

Die Moststrassentour (Rundkurs von Amstetten über Haag, St. Valentin und Wallsee) ist auch eine Möglichkeit.

Dann fällt mir mal nichts mehr ein. Wenn wer noch Ideen hat, her damit! Voraussetzungen: von Wien aus ohne umsteigen mit dem Zug (wo Fahrradmitnahme erlaubt ist) zu erreichen, halbwegs ebenes Streckenprofil (das Tandem hat nur 8 Gänge), idealerweise zumindest zeitweise schattig, gerne auch auf nicht asphaltierten Wegen, mit möglichst wenig Autoverkehr (hie und da normal befahrene Landstrassen sind ok).
Lg Bettina
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Off-topic #1393283 - 22.07.19 07:41 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Bettinako]
irg
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Hallo Bettina!

Ihr passt, wie wir übrigens auch, in keine Schachtel. Deshalb ist nichts auf eure Bedürfnisse ausgerichtet. Leicht wird das Benützen von Bahnhöfen also sicher nicht.

Du kannst deinen Sohn auch nicht wirklich aus den Augen lassen, auch das kenne ich gut. (Vielleicht kann ja so etwas wie ein Ritual helfen, wie, dass er "tragen hilft" und dadurch beim Tandem Hand anlegt. Das vermindert bei meiner Tochter das Risiko, verloren zu gehen stark. Es kann ja ein schnell ein fahrender Zug reichen, um zu Schreckreaktionen zu führen.)

Auto fahren wird bei euch auch kaum eine Alternative sein. Ich transportiere unser Tandem meistens am Autodach. Aber das haben wir sowieso mit, weil wir im Urlaub so gut wie immer mit unserem kleinen Wohnwagen campen. In diesem fühlt sich meine Tochter zu Hause, das vermindert den Stress.

lg und lass dich nicht unterkriegen!
georg
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#1393287 - 22.07.19 07:57 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Bettinako]
jutta
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Beiträge: 6.267
Ich weiß nicht, wie es bei euch abläuft. Hier gibts "Behindertenbeauftragte", zumindest auf dem Papier. Ob die wirklich was bewirken können, weiß ich nicht. Aber zumindest kann man sich mal an die wenden, wenns nicht hilft, dann an die Presse.
Gruß Jutta
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#1393290 - 22.07.19 08:05 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Bettinako]
Martina
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Beiträge: 17.671
In Antwort auf: Bettinako

Halle Behördenrad! Telefonische Auskunft beim Mobiliätsservice der ÖBB: man kann die ÖBB-Mitarbeiter am Bahnsteig ansprechen und um Hilfe bitten. Anmelden oder vorweg organisieren kann man nichts.


Das wundert mich wirklich, in Deutschland geht das, siehe hier. Außerdem gibt es nach wie vor die Bahnhofsmission, die zumindest auf größeren Bahnhöfen auch kurzfristig Unterstützung anbietet, allerdings nicht unbedingt spontan auf schweres Schleppen eingerichtet ist (viele der Ehrenamtlichen sind ältere Damen ;), d.h. da solltet ihr euch auch voranmelden). Habt ihr in Österreich nichts Vergleichbares?

Zitat:

(das Tandem hat nur 8 Gänge),


40 kg und 8 Gänge klingt irgendwie nicht gut. Liegt es im Rahmen eurer finanziellen Möglichkeiten, mittelfristig ein Tandem zu kaufen oder bauen zu lassen, das besser euren Bedürfnissen entspricht? Das muss doch besser gehen...
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#1393296 - 22.07.19 08:55 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Bettinako]
Felix-Ente
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Beiträge: 1.788
Vorschläge für mir bekannte schöne Strecken, die keine allzu steilen Anstiege haben:
-> Ischler-Bahn-Trasse Salzburg - Mondsee, Teil des Salzkammergut-Radweges, weitgehend autofrei. Geht von Salzburg zum Mondsee langsam aber stetig und nicht steil bergauf. Von Straßwalchen nach Mondsee sind auf dem Salzkammergut-Radweg meiner Erinnerung nach auch keine großen Steigungen. Dann könnte man auch Straßwalchen - Mondsee - Salzburg fahren. Müsstest du dir mal beim brouter oder naviki das Höhenprofil ansehen.

-> Antiesenradweg Ried iI - Antiesenhofen. Auch weitgehend autofrei und in dieser Richtung so gut wie immer bergab. Ich glaube ein etwas steilerer Anstieg zur Autobahnbrücke A8 ist drin.

Zu deinem Problem mit den Zügen und dem Umsteigen: Bei mobilito kannst du zumindest sehen, welche Bahnhöfe durchgehend besetzt sind. Die meisten Telefonnummern der Bahnhöfe lassen sich bei google finden. Da würde ich dann einfach mal direkt anrufen, ob aus- oder umsteigen ein Problem ist, und ob nach Voranmeldung jemand helfen kann. Bei einigen Bahnhöfen im verlinkten Dokument steht ja sogar explizit "Fahrdienstleiter ansprechen" o.ä.. Viele kleinere Bahnhöfe haben auch "nur" einen Außenbahnsteig, der barrierefrei zugänglich ist.
Felix
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Off-topic #1393354 - 22.07.19 13:14 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: irg]
irg
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abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Eine Ergänzung zum Tandem am Dachträger: Ein normaler Dachträger hilft dir noch weniger weiter, da du das Tandem noch weit höher heben musst. Ich stehe dabei auf einem Klapptritt, und unser Tandem ist leichter. Ich habe aber, als wir unseren Träger gekauft haben, einen Träger mit Hebemechanismus mit Druckfedern gesehen. Falls der interessant wäre, müsstest du schauen, ob es diesen oder einen anderen noch gibt.

lg!
georg
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Off-topic #1393495 - 23.07.19 07:51 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: irg]
Bettinako
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Themenersteller
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Beiträge: 129
In Antwort auf: irg
Hallo Bettina!

Ihr passt, wie wir übrigens auch, in keine Schachtel. Deshalb ist nichts auf eure Bedürfnisse ausgerichtet. Leicht wird das Benützen von Bahnhöfen also sicher nicht.

Du kannst deinen Sohn auch nicht wirklich aus den Augen lassen, auch das kenne ich gut. (Vielleicht kann ja so etwas wie ein Ritual helfen, wie, dass er "tragen hilft" und dadurch beim Tandem Hand anlegt. Das vermindert bei meiner Tochter das Risiko, verloren zu gehen stark. Es kann ja ein schnell ein fahrender Zug reichen, um zu Schreckreaktionen zu führen.)

Auto fahren wird bei euch auch kaum eine Alternative sein. Ich transportiere unser Tandem meistens am Autodach. Aber das haben wir sowieso mit, weil wir im Urlaub so gut wie immer mit unserem kleinen Wohnwagen campen. In diesem fühlt sich meine Tochter zu Hause, das vermindert den Stress.

lg und lass dich nicht unterkriegen!
georg


Hallo Georg!

Ich kann mir unmöglich vorstellen (auch nicht mit Hilfe meines Mannes) unser Tandem aufs Autodach zu hieven. Wir haben einen Ford Mondeo, der ist nicht gerade niedrig. Und ehrlich gesagt ist mir auch zu umständlich, einen Radträger zu kaufen und zu montieren (gibt es überhaupt was für ein 255cm langes und 40kg schweres Rad?) und DANN in Folge meinen Mann mitzunehmen um zum Ausgangsort unserer Tour zu kommen. Denn irgendwer muss ja auch mit dem Auto wieder nach Hause fahren.

Ja, "tragen helfen" hilft bestimmt, nur wird das platzmäßig schwierig weil zusätzlich noch mindestens 2 Erwachsene (ich eingerechnet) nötig sind. Und es geht ja hauptsächlich um Treppen, wo mein Sohn dann natürlich schnell "im Weg" wäre.

Bin aber froh, dass wir nicht als einzige so eine Konstellation haben. Wie deine Tochter liebt auch mein Sohn radfahren. Gestern, als er von der Ferienbetreuung heimgekommen ist, hat er sofort gebärdet "Jetzt mit dem Rad zum Spielplatz fahren!"
Lg Bettina
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#1393497 - 23.07.19 08:03 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Martina]
Bettinako
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Themenersteller
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Beiträge: 129
In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: Bettinako

Halle Behördenrad! Telefonische Auskunft beim Mobiliätsservice der ÖBB: man kann die ÖBB-Mitarbeiter am Bahnsteig ansprechen und um Hilfe bitten. Anmelden oder vorweg organisieren kann man nichts.


Das wundert mich wirklich, in Deutschland geht das, siehe hier. Außerdem gibt es nach wie vor die Bahnhofsmission, die zumindest auf größeren Bahnhöfen auch kurzfristig Unterstützung anbietet, allerdings nicht unbedingt spontan auf schweres Schleppen eingerichtet ist (viele der Ehrenamtlichen sind ältere Damen ;), d.h. da solltet ihr euch auch voranmelden). Habt ihr in Österreich nichts Vergleichbares?[zitat]


Nein, das Mobilitätsservice der ÖBB betrifft in erster Linie Rollstuhlfahrer. Die können Einsteigehilfe oder auch Hilfe beim Gepäck voranmelden. Wie Behördenrad richtig geschrieben hat ist ein Tandem fahrendes, mehrfach behindertes Kind nichts "gewöhnliches" und der Umgang mit einem 40kg schweren und 244cm langem Fahrrad ist das auch nicht.


In Antwort auf: Martina


40 kg und 8 Gänge klingt irgendwie nicht gut. Liegt es im Rahmen eurer finanziellen Möglichkeiten, mittelfristig ein Tandem zu kaufen oder bauen zu lassen, das besser euren Bedürfnissen entspricht? Das muss doch besser gehen...



Nein, geht leider nicht. Das Tandem wäre für uns nicht leistbar gewesen (hat über 5.000 Euro gekostet!), daher haben wir es von einer Stiftung finanziert bekommen. Und es wäre ja eigentlich für ein paar nette Kurz-Ausflüge gedacht und gemacht. Herstellungsland ist Holland, da ist ja alles flach. Es gibt dieses Rad daher nur mit 8 Gängen. Wobei wir normales "hügeliges" Gelände damit durchaus bewältigen. Nur längere Steigungen schaffen wir nicht, weil wenn meinem Sohn die Kraft ausgeht muss ich allein mit den 8 Gängen die 150kg Gewicht (Rad + Gepäck, Sohn und ich) raufstrampeln oder schieben (was erfahrungsgemäß noch anstrengender ist als treten).

Aber wenn mein Sohn so weiter wächst (ist aktuell mit 7 Jahren 130cm groß) wird in 1-2 Jahren ein normales Tandem für uns möglich sein. Dann haben wir mehr Möglichkeiten.
Lg Bettina

Geändert von Bettinako (23.07.19 08:04)
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#1393522 - 23.07.19 12:32 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Felix-Ente]
Bettinako
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In Antwort auf: Felix-Ente
Vorschläge für mir bekannte schöne Strecken, die keine allzu steilen Anstiege haben:
-> Ischler-Bahn-Trasse Salzburg - Mondsee, Teil des Salzkammergut-Radweges, weitgehend autofrei. Geht von Salzburg zum Mondsee langsam aber stetig und nicht steil bergauf. Von Straßwalchen nach Mondsee sind auf dem Salzkammergut-Radweg meiner Erinnerung nach auch keine großen Steigungen. Dann könnte man auch Straßwalchen - Mondsee - Salzburg fahren. Müsstest du dir mal beim brouter oder naviki das Höhenprofil ansehen.

-> Antiesenradweg Ried iI - Antiesenhofen. Auch weitgehend autofrei und in dieser Richtung so gut wie immer bergab. Ich glaube ein etwas steilerer Anstieg zur Autobahnbrücke A8 ist drin.


Super, danke für die Tipps!
Lg Bettina

Geändert von Bettinako (23.07.19 12:32)
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#1393523 - 23.07.19 12:33 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Bettinako]
Martina
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Beiträge: 17.671
In Antwort auf: Bettinako


Nein, das Mobilitätsservice der ÖBB betrifft in erster Linie Rollstuhlfahrer. Die können Einsteigehilfe oder auch Hilfe beim Gepäck voranmelden. Wie Behördenrad richtig geschrieben hat ist ein Tandem fahrendes, mehrfach behindertes Kind nichts "gewöhnliches" und der Umgang mit einem 40kg schweren und 244cm langem Fahrrad ist das auch nicht.


Dass man dort in erster Linie an Rollstuhlfahrer denkt ist schon klar, aber meiner Ansicht nach gibt es beim Thema Mobilitätseinschränkung nicht so etwas wie einen Standardfall und ich hätte von so einer Stelle schon erwartet, dass sie zumindest Bereitschaft zeigt, sich etwas auszudenken. Ich habe am Stuttgarter Hauptbahnhof (der ist natürlich auch groß) auch schon mehrfach beobachtet, dass 'Nicht-Standardfällen' geholfen wurde, sei es von Bahnpersonal oder von der Bahnhofsmission. Ich habe auch schon mitbekommen, wie ein sehbehinderter Fahrgast noch quasi bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof aus dem Zug heraus die Bahnhofsmission an den Zug bestellt hat. Er hat sich zwar einen kleinen Tadel eingefangen, weil es so kurzfristig war, aber auch dieses Problem ließ sich lösen

Natürlich ist ein Tandem nichts 'Gewöhnliches', aber meiner Erfahrung nach steigert das eher die Hilfsbereitschaft. Wir reisen nun seit mehr als 30 Jahren mit dem Tandem uns können uns über mangelnde Hilfsbereitschaft nicht beklagen. Disclaimer: mir ist schon klar, dass es eine ganz andere Situation ist, wenn man nicht auf diese Hilfe angewiesen ist, sondern sein Zeug zur Not selber tragen kann.

Zitat:

Aber wenn mein Sohn so weiter wächst (ist aktuell mit 7 Jahren 130cm groß) wird in 1-2 Jahren ein normales Tandem für uns möglich sein. Dann haben wir mehr Möglichkeiten.


Wenn ihr davon ausgeht, dass ihr in zwei Jahren auf ein 'handelsübliches' Tandem umsteigen könnt, lohnen sich natürlich keine größeren Investitionen in das bestehende Rad bzw. in das bestehende Konzept mehr.
Wenn es nur um die Körpergröße geht: auf das Co-Motion Periscope passt er wahrscheinlich schon jetzt und kann darauf fahren, bis er erwachsen ist.

Ich hatte befürchtet, dass euer Sohn aufgrund seiner Behinderung dauerhaft auf eine Spezialkonstruktion angewiesen sein könnte. In diesem Fall hätte ich die 5.000 Euro lieber einem fähigen Rahmenbauer gegeben, eventuell noch etwas draufgelegt, genau meine Bedürfnisse spezifiziert und nicht eher geruht, bis ich ein überzeugendes Angebot in der Hand halte. Das *muss* besser gehen als mit 40 kg.

Martina

Geändert von Martina (23.07.19 12:34)
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#1393529 - 23.07.19 12:55 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Martina]
Bettinako
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abwesend abwesend
Beiträge: 129
In Antwort auf: Martina

Ich hatte befürchtet, dass euer Sohn aufgrund seiner Behinderung dauerhaft auf eine Spezialkonstruktion angewiesen sein könnte. In diesem Fall hätte ich die 5.000 Euro lieber einem fähigen Rahmenbauer gegeben, eventuell noch etwas draufgelegt, genau meine Bedürfnisse spezifiziert und nicht eher geruht, bis ich ein überzeugendes Angebot in der Hand halte. Das *muss* besser gehen als mit 40 kg.

Martina


Zu dem Zeitpunkt, als wir über die Anschaffung eines Tandems nachgedacht haben, wussten wir noch nicht mal, ob unser Sohn es überhaupt annehmen wird. Er war damals gerade 5 Jahre alt und uns war klar, dass ein normales Fahrrad (noch) nicht in Frage kommt - die Kombi gehörlos und autistisch ist nun mal ziemlich krass. Nur gehörlos wäre kein Problem, wenn das Kind bereit wäre, sich was erkären und zeigen zu lassen und auf Touren immer wieder Blickkontakt herzustellen - das ist bei meinem Sohn nicht der Fall. Ich kann beim besten Willen nicht sagen, ob sich das noch mal ändern wird - mMn ist es möglich, aber ich kann nicht davon ausgehen.

Was ich damit sagen will: abgesehen davon, dass ich damals nicht mal die 5.000 Euro für das Tandem (wie wir es jetzt haben) gehabt habe - ich wäre nicht einfach so, auf gut Glück, zu einem Rahmenbauer spaziert und hätte eine Spezialanfertigung geordert. Die Gefahr, dass das Teil dann nicht mal genutzt wird, wäre mir einfach zu groß gewesen. Durch die Stiftung hatten wir dieses Risiko nicht und siehe da - Sohnemann liebt radfahren!

Das Eltern-Kind-Tandem hätten wir übrigens auch mit Hilfsmotor bekommen können, aber das wollte ich bewusst nicht. Schließlich ist mein Sohn ja körperlich gesund und motorisch fit - der soll ruhig (mit-)strampeln!

Wenn unser Sohn groß genug für ein normales Tandem ist werden wir das mal ausprobieren - anders als beim Eltern-Kind-Tandem wird es aber für ihn eine gewaltige Umstellung sein, nicht vorne zu sitzen. Wenn es mit einem Tandem "von der Stange" nicht klappen sollte, bin ich durchaus bereit, von einem fähigen Rahmenbauer eine Sonderkonstruktion fertigen zu lassen, die man von hinten lenken kann.
Lg Bettina
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#1393546 - 23.07.19 16:16 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Bettinako]
michiq_de
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Hallo, Bettinako,

ich hab den Thread nur quer gelesen. Wir (meine Frau und ich) fahren auch Tandem. Zwei Dinge sind mir aufgefallen:
Tandem zu lang: da hilft möglicherweise das Tandem hochkant zu nehmen und auf dem HR zu rollen. Sehr gut manövrierfähig, wir sind z. B. in den Personenaufzug am Fährterminal Mukran reingekommen. Möglicherweise sind dadurch Bahnsteiglifte benutzbar. Das Hochkant-nehmen kann man üben: Mit dem Fuß das HR blockieren und den Lenker hochziehen.

Das Aufrechttandem transportieren wir auf dem Autodach mit einem Tandemlift, lässt sich auch mit einer Person händeln. (Stichwort für Sufu "Bikelift").

VG & Gute Fahrt
Michael

Geändert von michiq_de (23.07.19 16:18)
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#1393564 - 23.07.19 18:25 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: michiq_de]
Bettinako
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In Antwort auf: michiq_de
Hallo, Bettinako,

ich hab den Thread nur quer gelesen. Wir (meine Frau und ich) fahren auch Tandem. Zwei Dinge sind mir aufgefallen:
Tandem zu lang: da hilft möglicherweise das Tandem hochkant zu nehmen und auf dem HR zu rollen. Sehr gut manövrierfähig, wir sind z. B. in den Personenaufzug am Fährterminal Mukran reingekommen. Möglicherweise sind dadurch Bahnsteiglifte benutzbar. Das Hochkant-nehmen kann man üben: Mit dem Fuß das HR blockieren und den Lenker hochziehen.

Das Aufrechttandem transportieren wir auf dem Autodach mit einem Tandemlift, lässt sich auch mit einer Person händeln. (Stichwort für Sufu "Bikelift").

VG & Gute Fahrt
Michael


Hallo Michael,

vielen Dank für den Tipp! Leider ist das Hochkant-nehmen bei unserem Tandem auf Grund der Konstruktion nicht gut möglich. Ich stelle mal einen Link von unserem Tandem ein, dann weißt du (in Kombi mit der Info: ohne Gepäck 40kg schwer), was ich meine:

https://www.vanraam.com/de-de/unsere-fahrrader/tandems/kivo

Und in Anbetracht dessen, dass vermutlich in 2 bis spätestens 3 Jahren ein normales Tandem passen wird, will ich jetzt auch keinen Tandemlift fürs Autodach kaufen. Das ist dann etwa halb so schwer und vermutlich auch wesentlich leichter zu "händeln".
Lg Bettina
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#1393610 - 24.07.19 05:46 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Bettinako]
irg
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Hallo Bettina!

In Antwort auf: Bettinako

Wenn unser Sohn groß genug für ein normales Tandem ist werden wir das mal ausprobieren - anders als beim Eltern-Kind-Tandem wird es aber für ihn eine gewaltige Umstellung sein, nicht vorne zu sitzen. Wenn es mit einem Tandem "von der Stange" nicht klappen sollte, bin ich durchaus bereit, von einem fähigen Rahmenbauer eine Sonderkonstruktion fertigen zu lassen, die man von hinten lenken kann.



Ich bin mir so gut wie sicher, dass ihr mit einem Tandem von der Stange auskommen werdet. Nur wird nicht jedes passen, auch wenn dir das so mancher Händler versuchen wird, zu erklären. (Auch der umgekehrte Fall, der Händler, der erklärt, dass ihr nur mit seinem Maßrahmen fahren könnt, kann vorkommen.) Der Umstieg verläuft am besten unbürokratisch: Einfach drauf setzen und fahren, gar nicht fürchten, dass euer Bub vielleicht nicht will. (Das Fürchten merkt er!)

Unsere inzwischen beide Tandems sind auch von der Stange und nur umgebaut. Für die ersten Jahre habe ich ein Kinder-Tretlager gebaut, nur um später zu entdecken, dass vor andere die selbe Idee auch schon hatten.

Mit eurem Tandem hast du recht, da ist euer Spielraum fürs Handling am Bahnhof gering. Die Holländer bauen eigentlich nie leicht, das merke ich auch bei meinem Liegerad, so sehr ich es schätze.

Wenn es für euch Zeit ist, auf ein anderes Tandem um zu steigen, kannst du mich anschreiben. Du musst ja nicht noch einmal das Rad neu erfinden.

lg!
georg

Geändert von irg (24.07.19 05:47)
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#1393631 - 24.07.19 08:12 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Bettinako]
michiq_de
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Zitat:
dass vermutlich in 2 bis spätestens 3 Jahren ein normales Tandem passen wird, will ich jetzt auch keinen Tandemlift fürs Autodach kaufen


Hallo, Bettinako,
der Lift würde sowohl für das verlinkte alsauch für ein anderes Aufrechttandem passen. Begrenzende Randbedingung wäre die zulässige Dachlast eures Autos.
Kosten damals (vor 10 Jahren?) ca. 500 eur, als Messepreis 400 Eur.
In die Überlegungen würde ich auch Liegerad-Tandems aufnehmen, diese sind meistens teilbar und weisen geringere Fallhöhe auf.
mfG
Michael

Geändert von michiq_de (24.07.19 08:13)
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#1393638 - 24.07.19 08:46 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Bettinako]
jutta
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Ich hab hier schon in manchen Ferien-Anzeigen gelesen "auch Hausabholung". Ob da nun auch euer Gefährt mitgenommen werden könnte, weiß ich nicht. Wird vielleicht auch bei euch angeboten.
zB grad mal geschaut Bad Grund (nicht flach!) 7ÜHP 229, mit HR-Fahrt 309
Gruß Jutta
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#1393658 - 24.07.19 10:31 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: Bettinako]
KUHmax
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Hallo Bettina,
In Antwort auf: Bettinako

Wenn unser Sohn groß genug für ein normales Tandem ist werden wir das mal ausprobieren - anders als beim Eltern-Kind-Tandem wird es aber für ihn eine gewaltige Umstellung sein, nicht vorne zu sitzen. Wenn es mit einem Tandem "von der Stange" nicht klappen sollte, bin ich durchaus bereit, von einem fähigen Rahmenbauer eine Sonderkonstruktion fertigen zu lassen, die man von hinten lenken kann.


Zum Vorne-Sitzen wäre auch das Hase Pino ein Thema. Da gibt es auch immer mal wieder gebrauchte über ebay oder im Pinoforum

Das könnte auch jetzt schon mit Kindertretlager passen, aber es lohnt sich vielleicht auch zu warten, bis Sohnemann dann die von Hase anvisierten 150 cm groß ist.
------------
Radlergrüße, Karin
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Off-topic #1393660 - 24.07.19 10:49 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: jutta]
olafs-traveltip
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Na, ob die aus dem Harz wohl bis nach Wien fahren? Und wenn dann sicher für einen ganz anderen Preis.

Geändert von olafs-traveltip (24.07.19 10:50)
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Off-topic #1393664 - 24.07.19 11:26 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: olafs-traveltip]
jutta
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Das sollte nur als Beispiel dienen. Harz dürfte wohl auch nicht geeignet sein, ganz abgesehen von der Entfernung.
Aber warum solls in Ösiland nicht so was geben?
Ich weiß nicht, ob, wenn man von zB Emden oder Amberg abgeholt werden möchte, ein anderer Preis verlangt wird. Ist ja hier in einem Anzeigenblatt veröffentlicht worden. Für hier finde ich den Preis OK, denn man müsste mindestens umsteigen und wahrscheinlich auch mit Bus weiter.
Gruß Jutta

Geändert von jutta (24.07.19 11:36)
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#1393950 - 27.07.19 15:47 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: jutta]
Bettinako
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Hallo, danke euch allen! Mittlerweile ist einiges geklärt schmunzel. Wir werden Urlaub am Bauernhof in Purgstall an der Erlauf machen und nehmen das Tandem mit. Auf diesem Bauernhof waren wir schon 2x, aber ohne Rad. Daher kennen wir dort schon die Leute und unser Appartment, was die Sache noch einfacher macht.

Wegen dem Tandem ist die Lösung, dass mein Mann mit den Jungs (wir haben ja zwei) mit dem Auto zum Bauernhof fährt und ich mit dem Tandem den Zug nehme. Da muss ich 2x umsteigen, aber ohne nebenbei auf meinen Sohn aufzupassen, sollte das zu schaffen sein. In den Zügen sind schon fix 2 Fahrradstellplätze reserviert (für ein Tandem braucht man ja 2 Plätze) und vom Bahnhof in Purgstall zum Bauernhof sind gerade mal 2,5km - das schaffe ich auch allein auf dem Tandem. Die Rückfahrt eine Woche später ist dann ähnlich geplant.

Purgstall an der Erlauf liegt direkt am Meridianweg. Die Gegend ist etwas hügelig, aber ohne größere Steigungen. Außerdem gibt es viele wenig befahrene Landstraßen, wo man sicher auch gut radfahren kann. Der Vorteil beim Tandem-Fahren zum "normalen" Rad fahren mit Kindern ist ja der, dass man nicht ständig schauen muss, was das Kind macht, sondern die Sache selbst "in der Hand" (bzw. im Lenker) hat. Bei der Gelegenheit werden wir gleich den Handyhalter fürs Fahrrad mal am Tandem ausprobieren und das Handy als Navi nutzen. Ich werde berichten zwinker.
Lg Bettina
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Off-topic #1393952 - 27.07.19 15:51 Re: Radtouren Österreich mit Eltern-Kind-Tandem [Re: jutta]
Bettinako
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In Antwort auf: jutta
Das sollte nur als Beispiel dienen. Harz dürfte wohl auch nicht geeignet sein, ganz abgesehen von der Entfernung.
Aber warum solls in Ösiland nicht so was geben?
Ich weiß nicht, ob, wenn man von zB Emden oder Amberg abgeholt werden möchte, ein anderer Preis verlangt wird. Ist ja hier in einem Anzeigenblatt veröffentlicht worden. Für hier finde ich den Preis OK, denn man müsste mindestens umsteigen und wahrscheinlich auch mit Bus weiter.


Meines Wissens geht wo-abholen-lassen maximal mit normalen Fahrrädern. Wir haben schon öfter den Abholservice vom Bahnhof (beim Urlaub in Hotels und Pensionen) genutzt, das war fast immer in normalen Kombi-PKWs. Für das Tandem bräuchte man schon einen adaptieren Kleibus, wo man mehrere Sitze rausnehmen kann, um das Tandem unterzubringen. Und wer hat den schon?

Und ich habe dich schon richtig verstanden - nämlich dass es so was ähnliches wie du beschrieben hast, vielleicht auch in unserer Wohnnähe gibt. Wenn ich das Kleingeld hätte, mich mit Kind und Tandem von Wien in den Harz und wieder nach Hause fahren zu lassen, dann könnte ich mir auch einen privaten Transport zu jedem erreichbaren Zielort leisten lach.

Lg Bettina

Geändert von Bettinako (27.07.19 15:54)
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