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#1433600 - 28.05.20 21:23 Barcelona - Gibraltar // EuroVelo 8
Radlea
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2
Hallo zusammen!

Ich plane eine Fahrradtour von Barcelona nach Gibraltar - auf dem EuroVelo 8. Ich mlchte sehr gern die Mittelmeerküste entlangfahren, weiß auch, dass die Strecke noch nicht sehr gut mit dem EuroVelo 8 ausgebaut ist. Aber vielleicht hat jemand von euch Erfahrung mit dem Abschnitt? Es müsste sicherlich abseits der Touristenhochburgen auch kleinere Dorfstraßen, ruhigere Wege o.ä. geben, wenn man ein bisschen mehr landinwärts fährt?

Vielen Dank!

liebe Grüße

Radlea

Geändert von natash (29.05.20 04:21)
Änderungsgrund: im Bereich Länder besser aufgehoben
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#1433619 - 29.05.20 10:29 Re: Barcelona - Gibraltar // EuroVelo 8 [Re: Radlea]
dhomas
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.875
Also, Stand 2017 existiert der Radweg in dem Abschnitt überhaupt nicht - ich habe nicht mal ein einzelnes Schild gesehen.

Auf der Strecke bis Valencia ist es manchmal möglich, hin und wieder so für 10-20km von der Hauptstraße abzufahren. Bei Openstreetmap finden sich da oft kleine Wege, die gar nicht so schlecht sind (aber natürlich ist kein schnelles Vorankommen gewährleistet). Genauso kann man natürlich oft durch Ortschaften fahren, anstatt die Umgehungsstraße zu benutzen. Richtig toll ist es nicht, aber man kann es ertragen, finde ich.

Ansonsten habe ich leider keine Tipps. Persönlich bin ich von Valencia landeinwärts gefahren, über Albacete, Ubeda nach Granada. Auf dem Weg gab's wahrlich nur wenig Verkehr. Ich fand's sehr interessant das verschlafene Hinterland kennenzulernen - lanschaftlich auch stellenweise schön, aber vermutlich nicht vergleichbar mit der Küste.

Vielleicht kannst du es ja im Kopf behalten - wenn du in Valencia bist und eine Pause von der Küste machen möchtest.

Geändert von dhomas (29.05.20 10:31)
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#1433829 - 31.05.20 18:38 Re: Barcelona - Gibraltar // EuroVelo 8 [Re: Radlea]
Sonntagsradler
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 964
Zumindest für die Strecke Malaga-Gibraltar halte ich das für eine Schnapsidee.
Du must immer wieder auf die 4-spurige Schnellstrasse. Nebenstrecken enden oft in der Sackgasse.
Eine Radtour in Andalusien ist eine gute Idee, Gibraltar ein sehenswertes Ziel - aber an der Küste entlang mit dem Rad ist m.E. eine freudlose Schinderei.
Warum möchtest Du unbedingt an der Küste entlang ? Fahr besser durchs Landesinnere !

Geändert von Sonntagsradler (31.05.20 18:41)
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#1433832 - 31.05.20 19:35 Re: Barcelona - Gibraltar // EuroVelo 8 [Re: Sonntagsradler]
indomex
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 1.450
In Antwort auf: Sonntagsradler
Zumindest für die Strecke Malaga-Gibraltar halte ich das für eine Schnapsidee.
Du must immer wieder auf die 4-spurige Schnellstrasse. Nebenstrecken enden oft in der Sackgasse.
Eine Radtour in Andalusien ist eine gute Idee, Gibraltar ein sehenswertes Ziel - aber an der Küste entlang mit dem Rad ist m.E. eine freudlose Schinderei.
Warum möchtest Du unbedingt an der Küste entlang ? Fahr besser durchs Landesinnere !

Dem kann ich mich nur uneingeschränkt anschließen. Ostern 2015 bin ich mal von Faro kommend bei Ronda in ein ganz heftiges Unwetter gekommen; da der Heimflug anstand, konnte ich es nicht aussitzen. So fuhr ich statt über die Berge Richtung Malaga runter zur Küste (Marbella) und dann von dort nach Malaga. Es war nur schrecklich. Statt aber in Worte viel dazu zu schreiben, stelle ich dir lieber ein paar Bilder dazu ein - entscheide selbst, ob du so was auf dich nehmen willst.

Schöner breiter Randstreifen auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke... (Alternativen gab es nicht).


Wenn man dann doch mal eine Art Sicherheitsstreifen hat... hält das nicht lange vor.


Bei den verzweifelten Ausweichmanövern geriet man schnell auf Seitenstreifen, die eine sehr verlangsamende Wirkung hatten...


Immer wieder versuchte ich abzubiegen, ein Stückchen Küste lang zu fahren (vereinzelt gibt es dort Holzstege), doch es waren winzige Abschnitte, und das Hinkommen war auch nicht so einfach, wie diese Abfahrt zeigt...


Wenn du allerdings diese Art von "Abenteuer" suchst, dann nur zu...!
Leben und leben lassen
Liebe Grüße, Peter
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#1433851 - 01.06.20 07:52 Re: Barcelona - Gibraltar // EuroVelo 8 [Re: indomex]
snoopy-226k
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.021
Ich kenne die Strecke bis nach Cartaghena auch aus unzähligen (Wohnmobil-)kilometern.

Ziemlich oft sieht man da Radfahrer auf der teils mehrspurigen Schnellstraße. Viele LKWs, die statt auf der kostenpflichtigen Autobahn die N232 fahren, die Radler konnten einem wirklich leid tun.

Generell empfinde ich die Spanier gegenüber Radfahrern und Fußgängern als sehr rücksichtsvoll, trotzdem braucht man hierfür recht gute Nerven.

Warum hast Du den Startpunkt Barcelona gelegt? Wegen der Anbindung an Züge/Busse aus Deutschland? Wäre ein Alternative, ab Westfrankreich (Bordeaux, Toulouse) von Norden nach Spanien einzufallen und über Extremadura und Andalusien nach Gibraltar zu radeln?
Unser Lebenstraum von Nord nach Süd:
http://www.2RadReise.de
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Off-topic #1434694 - 07.06.20 11:19 Re: Barcelona - Gibraltar // EuroVelo 8 [Re: Sonntagsradler]
dhomas
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.875
Vielleicht ergänzend zur angesprochenen Schnellstraße: Ich finde, wenn man an ein paar Tagen mal Strecke machen möchte (muss), dann kann man das schon machen. Die Spanier sind wirklich sehr entspannt und mir kam es nicht gefährlich vor.

Angenehm ist natürlich was anderes, aber mal zwischendurch ist es nicht unmöglich.
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Off-topic #1434699 - 07.06.20 12:19 Re: Barcelona - Gibraltar // EuroVelo 8 [Re: dhomas]
snoopy-226k
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.021
In Antwort auf: dhomas
Die Spanier sind wirklich sehr entspannt und mir kam es nicht gefährlich vor.
Ja, die Spanier sind sogar beeindruckend entspannt und rücksichtsvoll.

Aber da fahren auch viele LKW und Wohnmobile aus Rest Europa. So wie ich zum Beispiel grins
Die knappsten Überholer, die ich in Spanien erlebt habe kamen aus Ländern eins/zwei östlich von Spanien.
Unser Lebenstraum von Nord nach Süd:
http://www.2RadReise.de
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#1434732 - 07.06.20 16:37 Re: Barcelona - Gibraltar // EuroVelo 8 [Re: dhomas]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Strecke machen geht so natürlich schon. Aber da würde ich mir überlegen, ob ich nicht zwischendurch einmal in einen Zug steige und damit Kilometer mache, um dafür andere, weit lukrativere Kilometer zu radeln. Z.B. die Kilometer von Tortosa nach Alcaniz auf einem selten schönen Bahnradweg, und die Weiterfahrt nach Calatayud waren ein Genuss, wenn auch einer mit gewissen Höhenmetern.

Von Barcelona nach Tortosa fuhr (und fährt wohl noch) regelmäßig ein Nahverkehrszug. Diese Strecke ließe sich gut in eine Route nach Gibraltar einbauen, wenn gewünscht. Solche besonderen Gegenden finden sich in Spanien oft, es müsste also nicht genau diese Idee sein.
Da ich die Straße zwischen Barcelona und Tortosa schon kannte, hatte ich nicht die geringste Lust, dort ohne Not zu radeln.

lg!
georg
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#1434775 - 08.06.20 05:38 Re: Barcelona - Gibraltar // EuroVelo 8 [Re: Radlea]
paschukanis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 651
Zwischen Malaga und Almeria war ich schon an der Küste unterwegs. Hier gibt's fast durchweg Alternativen zur Schnellstraße und es lässt sich ganz gut Rad fahren. Das Gemüseanbaugebiet vor Almeria muss natürlich durchquert werden, was aber auch sehr interessant ist (nur eben nicht schön).
Ich war allerdings im Dezember unterwegs, da war's natürlich sehr ruhig.
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#1435133 - 10.06.20 15:00 Re: Barcelona - Gibraltar // EuroVelo 8 [Re: Radlea]
Norfri
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 75
Hallo,
hier ein Vorschlag von unserer Reise durch Spanien.

www.norfri.info/index.php/2013-04-21-10-38-20/suedwesteuropa2014
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#1435682 - 15.06.20 07:13 Re: Barcelona - Gibraltar // EuroVelo 8 [Re: Radlea]
qrt
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 125
Hallo
Wir sind die umgekehrte Richtung gefahren (naja, Teilweise)Malaga Almeria war schön und friedlich, Gibraltar Malage namen wir den Bus (braucht einen Tranz bag dann geht's problemlos) und waren froh darüber. Eindrücke gibt's hier https://gonebikeabout.com/andalucia/
Viel Spass
Kurt
May the road rise to meet you
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#1459759 - 18.02.21 20:48 Re: Barcelona - Gibraltar // EuroVelo 8 [Re: Radlea]
mr.bicycle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 259
Hallöchen,

weiß ja nicht ob Du deine Tour gemacht hast oder noch am planen bist, aber richtig nett ist die Strecke am Mittelmeer entlang nicht wirklich, was ja meine Vorredner schon gesagt haben. Vereinzelt gibt es ein paar schöne Abschnitte, aber an den großen SCHNELLSTRASSEN macht es wirklich keinen Spaß.

Etwas weniger Verkehr gibts auf dem Abstecher in die Wüste von Almeria "vorbei an der Route66" und "Texas Hollywood", da war ich mal im Winter unterwegs auf dem Rückweg von Gibraltar. Sehr schön ist auch der Abschnitt bei Peniscola, hier gibts dann auch ein paar km Bahntrassenradlwege. ABER an den Hauptstraßen fand ich es wirklich anstrengend, da bleibt als sichere Fahrmöglichkeit oft nur ein schmaler Pfad rechts der Leitplanke !

Gruß





Geändert von mr.bicycle (18.02.21 20:52)
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#1461214 - 05.03.21 12:00 Re: Barcelona - Gibraltar // EuroVelo 8 [Re: Radlea]
Indalo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 250
Hallo in die Runde!

Wenn dieser Threat jetzt noch mal nach vorne gekommen ist, geb ich auch noch meine Meinung ab. Bin zwar neu hier im Forum, aber zwischen Barcelona und Andalucia war ich schon richtig oft mit dem Rad unterwegs und kenne bis auf kurze Abschnitte quasi die ganze Strecke.

Grob gesagt ist ganz subjektiv etwa die Hälfte der Strecke doch ganz nett bis erstaunlich schön, die andere Hälfte ist unspektakulär bis latent grausig. Ganz viel fährt man über Strandpromenaden und an Hotelburgen vorbei. Im Winter ist das eher von leicht morbider Tristesse, aber verkehrsarm zu fahren, im Hochsommer ist verkehrsmäßig vielerorts die Hölle los.

Bis an die Küste von Murcia (die Städte Cartagena und Aquilas) kann auch der Zug mit Fahrrad genutzt werden. Zum Teil S-Bahnnetz im Stunden-Takt, außerhalb der großen Städte aber auch mal nur ein bis drei Züge am Tag.

Strecken durchs spanische Hinterland sind aus vielerlei Hinsicht wesentlich reizvoller, kaum besiedelt, wenig Verkehr, spektakuläre Landschaften etc., allerdings sind solche Routen immer mit wesentlich mehr Höhenmetern verbunden und wegen der Routenführung meist auch länger. „Spain is pain“ und „Spain is never plain“ sind die gängigen Sprüche in der Szene.

Der Vorteil an der Küste entlang zu fahren ist, dass man sich die Rosinen rauspicken und die uninteressanten Abschnitte mit dem Zug überbrücken kann. So gestaltet, sinds paar schöne Tage am Meer entlang.

Bis Almeria ist es möglich die berüchtigten Schnellstrassen N-340 bzw. N-332 komplett zu umgehen. Ab dort lassen sie sich allerdings nicht mehr vermeiden. Allerdings ist die Routenführung dann bis Almeria abschnittsweise schon ein ganz schönes Gebastel, um sich von Strandpromenade zu Strandpromenade zu hangeln. Da empfiehlt es sich in irgendeiner Form einen Track dabeizuhaben.

Mal eben paar Kilometer ins Hinterland abzubiegen, ist oftmals nicht wirklich sinnig, weil entweder ist das Hinterland gleich schon hügelig und damit zeitraubend weil anstrengend und verwinkelt. Oder aber das Hinterland ist flach, dann ist aber entweder besiedelt, oder intensiv landwirtschaftlich genutzt, was ja beides meist nur mäßig reizvoll ist.

In welchen Abschnitten der EV8 markiert ist, sieht man entweder auf der offiziellen Webseite de.eurovelo.com oder auch auf der Seite cycling.waymarkedtrails.org.
Derzeit ist die Strecke nur in den Provinzen Alicante, Murcia und Almeria markiert. In Almeria hab ich das auch bewusst gesehen, ist ganz vorbildlich gemacht. Der EV8 wird in diesen Provinzen hauptsächlich über Nebenstraßen geführt, in Alicante und nördlich in Valencia auch mal über Bahntrassenradwege.

Die Strecke aus Barcelona raus ist auf der offiziellen Seite mit leichter Hand als gerade Linie über ein hohes Küstengebirge skizziert, ohne Rücksicht auf Topografie oder vorhandene Straßen oder Wege. Dort scheint die Strecke noch nicht einmal projektiert zu sein. Sieht anstrengend aus.

Alternativ gibt es einen landschaftlich sehr schönen Abschnitt an der Küste entlang über die C-31 von Castellfels nach Sidges.
Bis Castellfels würde ich auf jeden Fall mit der S-Bahn fahren. So gut die Fahrrad-Infrastruktur in Barcelona-City inzwischen auch ist, der Weg raus durch die Vororte und Industriegebiete, am Flughafen vorbei, ist keine Freude.

Von Sigdes bis Tarragona kommen Strandpromenaden bis zum Abwinken, Tarragona selbst ist nett und hat eine viel längere Geschichte als Barcelona. Aus Tarragona raus nach Cambrils geht erstaunlich gut und dann kommen wieder Strandpromenaden bis Hospitalet de l`Infant. Bis hierhin kann man auch getrost mit dem Zug fahren ohne groß was verpasst zu haben.

Nach Hospitalet kommt man an einem Atomkraftwerk vorbei und unmittelbar danach gibt’s endlich mal eine lohnende Nebenstrecke durchs Hinterland, über eine aufgelassene Schnellstrasse gelangt man bis El Perello und weiter über Sträßchen bis an den Ebro. Von dort weiter durchs Hinterland am letzten katalonischen Dorf Ulldecona vorbei bis Peniscola, der EV8 biegt früher ans Meer ab, dort hat man wieder Strandpromenaden. Dieser Abschnitt von Hospitalet bis Peniscola ist nicht sonderlich spektakulär, man fährt meistens durch Plantagen, aber ohne Verkehr und man kanns einfach mal laufen lassen. Die Originalstrecke des EV8 führt von Hospitalet d´Infants weiter am Meer entlang und durchs Ebrodelta, das ist erstaunlich langweilig.

Ab Peniscola wird’s dann mal richtig schön bis kurz vor Castellon. Erst geht es über eine quasi nicht von Autos befahrenen Schotterpiste am Meer entlang durch den Naturpark der Serra d`Irta bis Alcossebre und dann weiter sehr hübsch auf kleinen Sträßchen am Meer entlang bis Torrenostra. Hier beginnt ein weiterer Fahrradweg, der das dortige Sumpfgebiet (ebenfalls Naturpark) umgeht. Es gibt eine Stichstraße ans Meer, der Umweg lohnt sich, weite, einsame Strände. Von Orpesa führt dann noch ein netter Bahnradweg bis Benicassim. Im nahegelegenen Castellon hat man Anschluss an das S-Bahnnetz von Valencia.

Mit dem Fahrrad ist die Stecke ab hier bis Valencia nicht mehr so prickelnd. Kann man zwar fahren, ist aber ein wildes Gegurke zwischen Hafenanlagen, Strandpromenaden und Ackerflächen. Auf der Höhe Pucol muss man dann ins Landesinnere, da ab dort eine Schnellstraße am Meer entlangführt. Nach Valencia rein gibt’s einen Fahrradweg, der straßenbegleitend oder aber durch Gemüsefelder geführt wird. Harmlos aber unspannend.

Den Originaltrack es EV8 aus Valencia raus kenn ich nicht. Ich bin mal zwischen dem Binnenmeer Albufera und der Küste gefahren. Das ging aus der Stadt raus erstaunlich gut auf eigenem Fahrradweg, der sich irgendwann nach den ersten Stränden auf einer vielbefahrenen Straße verloren hat. Ab da wars eher unschön, vor Sueca konnte ich noch durch Reisfelder auskneifen, aber ab Sueca besteht die Alternative zwischen Strandpromenaden oder kleinklein auf Feldwegen in Autobahnnähe.
Ab Gandia wird’s dann wieder schön, bis dahin würde ich mit der S-Bahn fahren, eigentlich schon ab Castellon mit Umsteigen und kurzer Stadtrunde in Valencia.

Ab Gandia verlässt der EV8 dann die Küste, ab hier würde es nur noch abschnittsweise auf Schnellstraße weiter am Meer entlang gehen. Die wesentlich schönere Route verläuft auf ehemaliger Bahnstrecke durchs Tal des Rio Serpis erst auf Piste und dann auf Wirtschaftswegen lange hinauf bis in das Städtchen Alcoy und weiter auf Bahnradweg bis auf die Südseite des Küstengebirges. Von hier geht es auf kleinen Sträßchen abwärts bis Alicante. Der EV8 nützt hier auf der Südseite eine weitere Bahntrasse, die war aber vor drei Jahren zumindest in einem sehr üblen Zustand.

Der Gegend von Alicante aus über Elche bis Murcia ist sehr dicht besiedelt, dazwischen landwirtschaftlich intensiv genutzt und macht ganz subjektiv einen etwas lieblosen Eindruck. Auch hier empfiehlt sich die S-Bahn zwischen den Städten. Der EV8 versucht verzweifelt das Beste draus zu machen und schlängelt sich etwas bemüht durch die Äcker und Plantagen.
Die Einfahrt nach Murcia selbst ist ab Orihuela ganz nett an einem Flüsschen entlang auf eigenem Radweg, aber auch nicht der ganz große Highlight. Aus Murcia raus geht’s durch ein kleines, erstaunlich hübsches Tal über ein kleines Küstengebirge und dann wieder durch Ackerland am Binnenmeer Mar Menor vorbei, das vielleicht vor 50 Jahren noch hübsch war. Kurz vor Cartagena macht der EV8 noch einen etwas seltsamen und sehr anstrengenden Schlenker über eine Landzunge. Von Alicante kann man ohne Umsteigen mit dem Zug nach Cartagena fahren, allerdings nur einmal täglich am Abend. Ins nächste Küstenstädtchen Aguilas fährt immerhin dreimal am Tag die S-Bahn von Murcia.

Ab Cartagena wird’s dann wieder schön und es geht auf relativ wenig bis moderat befahrenen Straßen aber abschnittsweise auch ganz schön hügelig der Küste entlang bis nach Almeria. Zwischen Vera-Playa und Mojacar ist verkehrmäßig mehr los, aber es gibt Fahrradwege oder breite Seitenstreifen. Vor Almeria empfiehlt es sich wirklich die Küste am Cabo de Gata ganz auszufahren und nicht durchs Landesinnere abzukürzen. Dieser Abschnitt ist einer der Schönsten der gesamten Strecke!

Ab Almeria verliert die Küstenstrecke dann zunehmend ihren Reiz. Zuerst mäandert der EV8 noch durch die Gewächshauslandschaften bis El Ejido, das ist nicht schön, aber zumindest interessant zu kucken wie das deutsche Discountergemüse so angebaut wird. Ab El Ejido muss man dann zwangsläufig auf die Bundestraße N-340. Diese ist zwar inzwischen vom Durchgangsverkehr verschont, weil parallel eine neue mautfreie Autobahn verläuft, gleichwohl ist jeder Zentimeter in den Buchten touristisch erschlossen und es gibt ziemlich viel Regionalverkehr. Die Strecke bis Nerja kurz vor Malaga quert viele Gebirgsausläufer, die hier bis ins Meer ragen und es ist ein stetes Auf- und Ab mit vielen fiesen Rampen. Trotzdem ist es bis Malaga noch so halbwegs nett, obwohl die Alternativen durchs Landesinnere unendlich viel schöner sind. Alternativ bietet sich entweder eine Strecke entlang der Südausläufer der Sierra Nevada, den sogenannten Alpujarras an, oder aber durch die Wüste von Tabernas hoch nach Guadix und in spektakulärer Abfahrt runter nach Granada.

Ab Malaga schließe ich der Meinung der anderen Forumsteilnehmer*innen an, da würde ich im Leben nicht freiwillig mit dem Rad langfahren wollen.
Laut digitalen Karten ist der EV8 hier wohl wieder markiert, aber wenn man reinzoomt, sieht man, dass die Route großteils auf der viel befahrenen Schnellstraße geführt wird. Das würde ich mir echt nicht antun. Hier gibt es viele schöne Alternativstrecken, die allesamt über das Städtchen Ronda in den Bergen führen. Wenns trotzdem unbedingt sein muss, dann kann man zumindest bis Fuengirola mit der S-Bahn fahren.

soweit...
Cj
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#1461650 - 08.03.21 18:36 Re: Barcelona - Gibraltar // EuroVelo 8 [Re: Radlea]
mr.bicycle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 259
Ich habe ich meine Strecke von Barcelona nach Almeria und mit möglichen Empfehlungen von Indalo ergänzt und hier skizziert. Die Fahrt mit den S-Bahnen könnte man wirklich in Erwägung ziehen.

(Dem Eurovelo 8 bin ich vorher auch nur zum Teil gefolgt. Ab Gandia habe ich die Strecke über Denia und Xabia nach Calpe gerwählt. Danach gings über Strandpromenaden (im Winter) vorbei an Benidorm nach Alicante. Die Palmen in Elx wollte ich natürlich auch sehen. Von hier aus habe ich auch einen Abstecher zu den Salinen bei Santa Pola unternommen, um aber die dortigen Flamingos zu beobachten. Ab Guardemar del Segura gabs mal wieder viele Strandpromenaden und Hauptstraßen im Wechsel, ich wollte ja unbedingt auch nach Cartagena wo damals das größte Segelschiff der Welt die "A" im Hafen lag.)




Ab der Wüste von Tabernas habe ich die Strecken-Empfehlungen von „Indalo“ angefügt. Den Weg nach Gibraltar würde ich aber wahrscheinlich nicht nochmal antreten, aber auf dem Weg zu einem Winteraufenthalt auf den Kanaren wäre dies ein möglicher Weg zur Fähre nach Cadiz. Kurz vor Granada wäre dann noch ein Stop und dann einen Ausflug ohne Gepäck in die Sierra Nevada hinauf zum Pico Veleta ein Träumchen.

Den Weg zwischen Almeria, Malaga, Marbella und Gibraltar würde ich per Rad auf keinen Fall mehr in Angriff nehmen.
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www.bikefreaks.de