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#1487604 - 30.12.21 19:23 Pilgerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte
uwe&margit
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 552
Hallo,
wir wollen im Zeitraum 2. Augusthälfte bis 1. Septemberhälfte 2022 entlang dem Pilgerweg von Bayonne nach Santiago de Compostela radeln. Der Plan ist, dass wir die Nacht immer in bezahlbaren Unterkünften verbringen und auch dort Essen.

Welche Erfahrung habt ihr bei der Unterkunftsuche gemacht. Ist der von uns gewählte Zeitraum Hochsaison oder findet man in dem Zeitraum Zimmer. Wir sind 2 Personen.

Merci

Geändert von Holger (01.01.22 15:51)
Änderungsgrund: Typo im Betreff korrigiert
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#1487609 - 30.12.21 20:21 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: uwe&margit]
Rennrädle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.834
Wollt ihr dann den Camino der Norte nehmen oder den klassischen im Inland?

Wir sind vor bald 10 Jahren von Pamplona gestartet. Hatten das Zelt dabei und hin und wieder Quartiere genommen. War nie ein Problem und wir hatten auch den Eindruck dass es immer genug Herbergen gab.
Die Pilgerherbergen haben wir uns nur einmal angetan. So riesige Schlafsäle aber nie.

Wenn du willst hier ein paar Eindrücke
Jakobsweg 2012 (Reiseberichte)

Gruß Rennrädle
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#1487615 - 30.12.21 20:38 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: Rennrädle]
uwe&margit
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 552
Hallo Rennrädle,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Wir planen die klassische Route durch das Inland. Welches Wetter herrscht üblichweise in dieser Gegend in dem von uns geplanten Zeitraum ?
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#1487616 - 30.12.21 20:47 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: uwe&margit]
huxtebude
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 805
Hallo ihr beiden,

das ist schwierig vorherzusehen in der aktuellen Pandemie-Situation. Ob da Erfahrungen so viel helfen?
Startet doch einfach, es klingt nach einem schönen Plan. Ich glaube nicht, dass ihr euch sorgen müsst, keine Unterkunft zu finden.

Grüße,
Florian
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#1487626 - 30.12.21 22:44 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: uwe&margit]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.192
In Antwort auf: uwe&margit
Wir planen die klassische Route durch das Inland. Welches Wetter herrscht üblichweise in dieser Gegend in dem von uns geplanten Zeitraum ?

Eher trocken heiß. Zu der Zeit können einige Flussläufe oder auch Brunnen augetrocknet sein. Auf der spanischen Seite sind Wege eher weit offen mit wenig Schatten. Bekanntlich verläuft der Camino südlich des Kantabrischen Gebirges und bildet den Nordrand der Meseta. Es wäre nicht meins. Es kann auch zu Ausnahmesituationen kommen, sodass der atlanische Wolkenhimmel noch weit in den Süden bis in die Meseta hineinreicht, sogar bis ca. Höhe Madrid. Das war teilweise auf meiner Reise 2008 durch das Kantabrische Gebirge so - allerdings Juni/Juli. Es war aber eine ungewöhnliche Großwetterlage, die einer Durchschnittsbetrachtung nicht standhält.

Ünernachtungen: Über den Andrang kann ich kaum was sagen. Der ist eben hoch, zumindest wenn Corona das zulassen sollte. Die größeren Orte auf der Strecke haben jedenfalls ein umfangreiches Angebot mit unterschiedlicher Art Unterkünfte, Pilger sind das Haupttouristengeschäft auch für die Hotels. In Puente la Reina gabs auch auf dem etwas abeseitigen Camping eine Herberge. Da war ein Jugendgruppe und es wäre extrem laut gewesen. Auf dem Camping standen mit mir nur zwei Zelte. In Massenschlafsälen würde ich generell nicht schlafen wollen. War mal im Norden bei Bilbao (Pobena) in einer Herberge und habe gebettelt, mein Zelt außen aufstellen zu dürfen. In Canfranc war ich in einer Herberge mit üblichen JH-Zimmern (ca. 6 Personen), das war okay, für Coronazeiten aber auch bedenklich eng.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1487641 - 31.12.21 08:41 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: uwe&margit]
Rennrädle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.834
Wir waren damals die ersten drei Septemberwochen unterwegs. Das Wetter war eher warm bis heiß und wir hatten keinen Regentag. Das liegt aber an meinem Gut-Wetterengelstatus zwinker
(Wobei man aber sagen muss dass alles über 30 Grad für mich heiß ist und ich bei 15 Grad noch mit kurzen Hosen fahre)

Ab September war es merklich ruhig und dann haben die Campingplätze teils schon zu gehabt.

Auf den letzten 300km und 100km wurde es ziemlich voll weil dann die Kurzwanderer und Kurzradler teils organisiert dazu kommen, um mit der Mindeststrecke auch die Compostella zu erhalten.

Hoffe Euch weiter geholfen zu haben.

Grüße Renata
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#1487648 - 31.12.21 10:04 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: uwe&margit]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.689
Ich kann nur Erfahrungen aus Zentral-Frankreich beisteuern, als ich ungewollt einige Tage entlang von Pligerrouten fuhr und dabei zweimal mangels Alternativen in - wie sich im Nachhinein herausstellte - ausgewiesenen Pilgerherbergen gelandet bin. Es mag Zufall gewesen sein, aber das waren beides abgeranzte Absteigen untersten Niveaus - nie wieder.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1487673 - 31.12.21 15:29 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: uwe&margit]
Bafomed
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.753
Der von Euch gewählte Reisezeitraum ist noch Hochsaison, zumal die auf dem Jakobsweg noch immer zahlenmäßig am häufigsten vertretenen Spanier dann meist Urlaub haben. Ich bin zuletzt auf dem Camino francés in drei Jahresetappen zu Fuß unterwegs gewesen (2015, 2017 und 2018). Da wir uns ebenfalls die Pilgerherbergen ersparen und unsere Tageskilometerleistung (wir waren ab 2015 mit unserem damals achtjährigen Sohn unterwegs) genau festlegen wollten, hatten wir im Vorfeld eine detaillierte Etappenplanung betrieben und alle Unterkünfte vorab schon vorgebucht. Meist kamen wir für ein Dreibettzimmer mit 60-80€ aus, oft auch darunter. So konnten wir auch Nachmittags noch entspannt laufen, ohne uns Sorgen zu machen, dass es mit einer Unterkunft eng werden könnte. Gut, wir waren zu Fuß unterwegs, dann ist man auch nicht so flexibel, mal eben ein paar Kilometer bis zum nächsten Ort zu weiterzulaufen. Aber auch mit dem Fahrrad plant man in der Regel seine Etappen ein wenig vor und dann spricht aus meiner Sicht auch nichts dagegen, sich auch schon um Unterkünfte zu kümmern, zumal dann auch schon klarer wird, welches Reisebudget man veranschlagen muss.

2004 war ich damals in einem Heiligen Jahr mit dem Rad auf dem Camino francés unterwegs. Damals hatte ich nichts im Voraus reserviert. Bis Galizien war das auch kein Problem, doch schon ab Villafranca del Bierzo (letzte größere Stadt in Castilla-León und vor dem Cebreiro) war es dann schwierig, sodass ich mehrfach nicht dort übernachten konnte, wo ich es eigentlich geplant hatte. Einmal musste ich - ich glaube, es war in Arzúa - sogar in einem fensterlosen Zimmer übernachten.

Insofern würde ich - wenn Ihr sonst Eure Radreisen auch in Hinblick auf Übernachtungsmöglichkeiten gern etwas vorplant - Euch dies für den Camino francés ebenfalls empfehlen, zumal Ihr ja die Pilgerherbergen meiden möchtet.

Viele Grüße
Martin

Geändert von Bafomed (31.12.21 15:40)
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#1487675 - 31.12.21 16:12 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: uwe&margit]
mr.bicycle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 259
Die Buchreihe "Miam Miam Dodo " hat mir in Frankreich und Spanien immer gut weitergeholfen. Im Prinzip "Karte und (jährlich aktuelles) Unterkunftsverzeichnis", funktioniert auch ohne Französisch-Kenntnisse!

(Selbst bin ich bisher nur außerhalb der Saison unterwegs gewesen, da hatte ich dann oft Riesenschlafsäle ganz allein für mich. Der Zugang war auch niemals ein Problem, mal gab´s einen Schlüssel (-code) im Gasthaus um die Ecke, bei der Gemeinde oder bei der dortigen Polizei. in einem Kloster war ich Mitte November mit 3 Mönchen allein und hab dort auch ein schmackhaftes Abendessen bekommen. Mir hat Galizien auch im Dezember gefallen!) Ultreya!
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#1487679 - 31.12.21 17:21 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: uwe&margit]
lufi47
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.011
Hallo
Wir waren ab dem 16.8. für 17 Tage unterwegs.
Wetter trockene Hitze. Aber das anpassen an örtliche Sitten hilft. Lange Siesta und möglichst früh starten. Aber es wird erst um ca. 07:30 Uhr hell.
Die lange Mittagspause im Schatten verbringen hilft sehr.
Essen war immer preiswert und gut an der Strecke zu bekommen. Es gibt Pilgermenu‘s für ca 12€ inkl Tischwein.
Die Pilgerherbergen die wir gesehen haben, kann ich nicht empfehlen. Einfache aber saubere gute Hotels waren immer zu bekommen.
Abschließend möchte ich sagen, einer der schönsten Radurlaube die ich gemacht habe.
Viel Spaß

Lutz
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#1487706 - 01.01.22 10:57 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: lufi47]
uwe&margit
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 552
Danke für all diese Nachrichten,

das Wetter kann man nicht vorhersagen, aber wahrscheinlich heiss und trocken (besser als kalt und nass!).
Die Beherbergungssituation hängt von Corona ab, es bleibt aber die Tatsache, dass Pilgerherbergen keine Option sind, wohl gibt es aber saubere, einfache, gute Hotels.

Noch Fragen habe ich zu der Strecke:
Auf den Bildern hab ich öfters auch unbefestigte Wege gesehen. Ist dies korrekt? Gibt es einen track, den man verwenden sollte?
Gibt es am Rande des Wegen (auch mit Umwegen) Punkte, die man sich gönnen sollte?
lufi47 spricht von 17 Tagen, sind dies die Zeit hin und zurück von Bayonne nach Santiago?
Habt ihr einen Auflug noch von Santiago an die nordwestliche Spitze von Galicien ans Meer gemacht?
Hat einer von euch sein Fahrrad über einen Rückholservice nach Deutschland zurückbringen lassen?

Sorry für die zusätzlichen Fragen.. schmunzel lach
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#1487726 - 01.01.22 14:05 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: uwe&margit]
Rennrädle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.834
Velocipedo hieß der Fahrradladen, der unsere Räder per UPS und knapp 100€ pro Rad heim geschickt hat.

Bikeline hatten wir und noch ein gelbfarbiger Radführer. Dazu die dazu passenden Michelinkarten.
Solltest du daran Interesse haben könntest du sie gegen einen kleinen Obulus bekommen. Sind zwar 9 Jahre alt aber an den Straßen wird sich kaum was geändert haben.

Zu den Wegverhältnissen und Routenwahk habe ich in meinem Bericht einiges geschrieben. Auch in den Antworten sind einige Erfahrungen beschrieben.

Grüße Renata
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#1487727 - 01.01.22 14:11 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: uwe&margit]
Rennrädle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.834
Hin und zurück in 17 Tagen wären nach Komoot 100 km und über 1000hm am Tag .

Die Frage wirst du nur Dir selber beantworten können.

Ich würde es nicht schaffen…. zwinker
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#1487735 - 01.01.22 15:51 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: Rennrädle]
Gerhardt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 486
Hallo in die Runde.
Dieser Faden ist nicht von mir eröffnet worden, trotzdem möchte ich hier einige Fragen zum Thema stellen.

Sind Rad- und Wanderweg identisch oder sind diese getrennt? Gibt es frei verfügbare GPX-Dokument?

Es gibt verschiedene Reiseführer zum Thema. Die meisten sind für Wanderer geschrieben. Gibt es Empfehlungen zu Reiseführern.

@Renata: Handelt es sich bei Deinem Reiseführer um den „Outdoor“? Grundsätzlich bin ich an Deinem Material interessiert.
Gruß, Gerd
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#1487736 - 01.01.22 16:22 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: Gerhardt]
mr.bicycle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 259
In Antwort auf: Gerhardt
Sind Rad- und Wanderweg identisch oder sind diese getrennt?
Schau mal hier.

In Antwort auf: Gerhardt
Gibt es frei verfügbare GPX-Dokument?
Hier nur einer von vielen (fast) identischen!
(Meine GPX-Files habe ich nicht mehr gespeichert).

Geändert von mr.bicycle (01.01.22 16:26)
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#1487737 - 01.01.22 16:31 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: Gerhardt]
lufi47
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.011
Hallo,

Rad und Wanderweg sind nicht identisch.
In 17 Tagen mit An und Abreise per Flieger sind wir bis Santiago gekommen.
Wir haben denselben Radladen genutzt wie Renata.
Bike line hat mir ausgereicht. Zahlreiche Ausflüge werden darin erklärt. Ganz selten mal ein fester Sandweg, gut zu fahren.
Ein letzter Ausflug an das Cap finistere empfehle ich sehr.
Ansonsten sind auf den Radwegen immer gelbe Muscheln als Hinweis aufgemalt.

Gruß
Lutz

Geändert von lufi47 (01.01.22 16:34)
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#1487750 - 01.01.22 18:35 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: uwe&margit]
Bafomed
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.753
In Antwort auf: uwe&margit

Gibt es am Rande des Wegen (auch mit Umwegen) Punkte, die man sich gönnen sollte?


Ich weiß nicht, wie flexibel ihr tatsächlich seid, aber hier mal zwei Tipps aus eigener Erfahrung:
Bei Puenta la Reina gibt es in der Nähe die alte Pilgerkirche von Eunate, die aufgrund ihrer achteckigen Form auf die Templerritter zurückgehen soll. Hier würde ich mit dem Rad mal vorbeischauen.
Südlich von León liegt die schöne Burg von Valencia de Don Juan am Rande des gleichnamigen Landstädtchens - das wäre interessant, wenn ihr euch für Burgen interessiert, zumal dort auch Führungen angeboten werden.

Viele Grüße
Martin

Geändert von Bafomed (01.01.22 18:35)
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#1487759 - 01.01.22 19:38 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: Rennrädle]
uwe&margit
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 552
Hallo Rennrädle,

meine Frage lautete: Hin und zurück von Bayonne nach Santiago. Sorry, meine Frage war wohl nicht eindeutig.
Aber ganz verstehe ich die 17 Tage immer noch nicht. Von mir zu Hause in NRW nach Santiago sind es ca. 2100 km, und 16500 hm. Das ist in 17 Tagen sehr sportlich. Wohl ist es in Frankreich vergleichsweise flach, in Spanien aber gut wellig. Aber ok, Komoot hilft mir hier weiter.
Trotzdem vielen Dank Rennrädle. hab schon heufig viele gute Tips von dir gelesen.
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#1487775 - 02.01.22 00:17 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: uwe&margit]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.192
In Antwort auf: uwe&margit

Auf den Bildern hab ich öfters auch unbefestigte Wege gesehen. Ist dies korrekt? Gibt es einen track, den man verwenden sollte?
Gibt es am Rande des Wegen (auch mit Umwegen) Punkte, die man sich gönnen sollte?

Umwege, die sich lohnen, gibts immer. Alles zu analysieren führt nicht weit. Es muss ja in den Zeitplan passen und wohl auch in die Schwierigkeitsgrad, der sich beliebig steigern ließe. Ohne zuviele Details zu bemühen (im Zweifel insbesondere bzgl. dessen ersten Teils mien Reiseberichte zur Region beachten): Für den Übergang von St-Jean-Pied-de-Port nach Spanien würde ich euch anraten, nochmal auf der Karte für die Alternativen zu studieren. Der gängige Ibaneta-Pass ist nach meiner Wertung der landschaftlich schwächste gegenüber anderen Routen westlich und östlich. Es ist auch nicht so, dass alle Pilger (zu Fuß auch nicht) den selben Weg gehen oder fahren. Die Frequenz von Pilgern ist auf den Alternativen halt geringer. Die andere Frage ist auch, ob ihr alle Pilgerstationen (Heiligtümer) braucht - dann ist man weniger flexibel. Z.B. würde ohne Ibaneta-Pass in fast allen Alternativfällen Roncesvalles entfallen (bedeutendes Kloster und gewichtige Pilgerstation).
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1487778 - 02.01.22 07:35 Re: Pilgerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: uwe&margit]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.267
In Antwort auf: uwe&margit
Hallo,
wir wollen im Zeitraum 2. Augusthälfte bis 1. Septemberhälfte 2022 entlang dem Pilgerweg von Bayonne nach Santiago de Compostela radeln. Der Plan ist, dass wir die Nacht immer in bezahlbaren Unterkünften verbringen und auch dort Essen.
Grundsätzlich radle ich nicht mehr ohne Schlafsack/Inlett los.
Bei den Bettwanzen in den Herbergsdecken eine sinnvolle Ergänzung der Ausrüstung. Dass Matthias nur noch zelten will, kann ich gut nachvollziehen.
https://daspilgerforum.de/viewtopic.php?f=41&t=1552
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1487782 - 02.01.22 09:13 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: uwe&margit]
Rennrädle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.834
Ich hatte es schon richtig verstanden. nach Kommot ist Bayonne-SdC und wieder zurück fast 1700km…

Rennrädle
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#1487921 - 03.01.22 11:37 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: veloträumer]
Gerhardt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 486
Hallo in die Runde.

Matthias beschreibt den Ibaneta Pass sls weniger attraktiv. Was gibt es denn für empfehlenswerte Altenativen? Da Saint Jean d. P. keinen Bahnanschluss hat, plane ich am Atlantik zu starten. Wie wird die nachstehende Route beurteilt?

Bikemap

Gruß, Gerd

Geändert von Gerhardt (03.01.22 11:48)
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#1487959 - 03.01.22 15:04 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: Gerhardt]
Bafomed
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.753
Ich bin 2010 ebenfalls von Westen kommend (Bilbao) über San Sebastián und Saint-Jean-de Luz in die Westpyrenäen hineingefahren. Damaliges Endziel war Barcelona. Deine geplante Route kreuzt sich zwischen Saint-Jean-de Luz und Saint-Jean-Pied-de-Port mehrfach mit meinem damals gefahrenen Track: Pyrenäen von West nach Ost
Die Strecke über Baztan und den Izpegui-Pass waren damals sehr autoarm und gut zu fahren. Südlich von Saint-Etienne-de-Bagorry fährst Du ja offenbar laut OFM 2019 einen für Mountainbikes als Teilstück der Transpirinaica angezeigten Weg Richtung Roncesvalles, da Du ja weiter östlich gar nicht bis Saint-Jean-Pied-de-Port kommst, sondern vorher schon Richtung Passhöhe nach Süden abbiegst. Da weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie die Wegbeschaffenheit aussieht bzw. wie schwierig das überhaupt dort zu fahren ist. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das eine unasphaltierte Alternativstrecke ist. Da könnte eine Nachfrage in einem der gängigen MTB-Foren vielleicht weiterhelfen. Matthias (veloträumer) hat sicherlich insofern Recht, dass der Ibañeta-Pass nicht der spektakulärste ist (man fährt meist durch bewaldetes Gebiet und hat wenig Fernsicht), er ist aber nicht allzu steil und als ich damals dort hochfuhr, war auch ziemlich wenig Verkehr unterwegs. Ich würde ihn also daher zumindest als risikoarme Alternative nicht völlig verwerfen. Der deutlich höhere (1632 m) und aus meiner Sicht auch interessantere Somport-Pass (den ich aber noch nicht gefahren bin) liegt bereits ein ganzes Stück weiter östlich und würde Dich sicherlich noch zwei Fahrtage mehr kosten, könnte aber dann mit einer reizvollen Fahrt durch die aragonesischen Pyrenäen verbunden werden.

Viele Grüße
Martin

Geändert von Bafomed (03.01.22 15:07)
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#1487972 - 03.01.22 16:25 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: lufi47]
Fricka
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.802
In meinem Reisebericht (irgendwo im Forum zu finden) habe ich zu diversen Varianten geschrieben.

Die Bikeline-Variante war uns zu langweilig und zu weit vom eigentlichen Pilgerweg entfernt. Sie wird von den organisierten Radtouren genutzt. Und weicht jeglichem Verkehr und auch dem Fußweg konsequent aus.

Eine Übernachtung in einer Pilgerherberge fanden wir ab und zu ganz inspirierend. Brauchten aber immer diverse Übernachtungen, um uns wieder zu erholen. Wir sind die Strecke im Juni gefahren. Auf dem Cebreiro kamen wir in einen Schneesturm. Und die Temperaturen stiegen nicht über 20 Grad.

Um konkret Infos über den jetzigen Stand der Dinge zu finden, würde ich in einer der einschlägigen Facebook-Gruppen suchen. Nach dem was ich da zuletzt so gelesen habe, wird aber immer noch eher gestritten als gepilgert.

Vielleicht ist es in Zeiten extremer Hygiene den Bettwanzen mal an den Kragen gegangen?
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#1487986 - 03.01.22 18:00 Re: Pigerwegroute Bayonnne Santiago Unterkünfte [Re: Gerhardt]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.192
In Antwort auf: Gerhardt
Matthias beschreibt den Ibaneta Pass sls weniger attraktiv. Was gibt es denn für empfehlenswerte Altenativen? Da Saint Jean d. P. keinen Bahnanschluss hat, plane ich am Atlantik zu starten. Wie wird die nachstehende Route beurteilt?

Bikemap

Diese Route kannst du fahren, komplett asphaltiert, evtl. ein ganz kleiner Teil am Col d'Elhorrieta nicht. Ich weiß allerdings nicht, warum überhaupt über diesen Pass. Du fährst da nur vom Aldudes hinauf bis zu Grenze und dann wieder ins Aldudes-Tal hinunter (selbst bin ich diesen Exkurs nicht gefahren, obwohl er geplant war). Du kannst aber ganz schlicht im Aldudes-Tal bleiben via Banca. Banca liegt in einem ganz engen Tal, das Dorf zieht sich kaum sichtbar den Hang hinauf. Ich habe da gegessen und einen Platz für Zelt gefunden (kaum möglich) - gibt aber auch Hotel. Spezialitäten des Tales sind Forellen und ein spezielle Schweinerasse.

Das anschließende Hayra-Tal bin ich auch schon gefahren. Es ist sehr wild und einsam, unterschiedliche Vegetation, sehr eng und schattig. Ein kleiner Teil war Piste, aber gut fahrbar. Beim Col d'Hauzay gibts eine Verzweigung und du kannst eine Höhenroute direkt zum Ibaneta-Pass fahren. Die Verbindung bin ich nicht gefahren, ist aber auch asphaltiert. Ich selber bin da nach Urepel runter.

Einige weitere Alternativen:
Die o.a. Route kannst du noch variieren. So bin in Hayra-Tal von St-Étienne-de-Baigorry über den Col d'Urdanzia und Urdiako Lepoa gefahren. Da ist auch ein Stück Piste dabei, unten viele Farn, später viel offene Weiden, auch etwas Fels. Man kommt im Tal der Hayra unten, aber bereits jenseits der Aldudes raus. Ist allerdings sehr schwer zu fahren mit extremen Steilrampen.

Das Aldudes-Tal kannst du auch komplett nach Spanien durchfahren über den Urkiaga-Pass (einfacher). Du kommst aus dem engen feuchten Tal bei Banca in offene Weidelandschaft, dann in Buchwald hinein. Der ist besonders auf der spanischen Seite sehr dicht, aber auch schön. Weiter unten gibts eine Produktionsanlage u.a. für Kanonenkugel - alles pittoresk überwuchert. Über den Stausee Eugi kommst du dann in Zubiri auf die Kernroute des Camino. Es gibt auch noch einen Seitenpass nach Westen zur Nationalstraße, über die man dann auch nach Pamplona kommen würde, kostet dann aber Extrakörner und Umweg. Auf die obere Urkiaga-Passstraße kommt man noch auf anderen Wegen, z.B. von Urepel aus - wird dann schwieriger.

Mein Favorit in diesem Teil wäre letztlich, das Aldudes Tal nach Banca, dann nach Urepel abzweigen. Von Urepel gibt es ein kleines Sträßchen (komplett asphaltiert) über den Sorogain Lepoa bzw. Bergweiler Sorogain zur Kernroute des Camino Richtung Erro. Folgt man dem Fluss geradeaus nach Süden, kommt man in die Talmulde der Camino-Straße, biegt man im Buchenwald nach Osten bergauf ab, gelangt man knapp östlich vom Puerto de Aurizberri auf die Camino-Straße, eine Abfahrt entfernt von der Talmulde Richtung Erro-Pass. Über Sorogain findet sich eine besonders archaische Weidelandschaft mit Buschwerk und Bergblumen durchsetzt. Südlicher dann Buchenwald, mit dem Umweg eine weitere Hochweide.

Alternative im Osten und mein eigentlicher Favorit: Von St-Jean-Pied-de-Port geht es im Tal der Nive Béhérobie über Estérençuby und die Quelle der Nive (Quelle als solche per Wanderweg) mit dem Quellhotel (gute Regionalküche, ideal für Etappenstopp) zum Col d'Orgambide. Nach Westen kann man zurück nach St-Jean-Pied-de-Port bzw. weiter oberhalb bei der Grenze auf die Ibaneta-Straße. Man fährt aber hier besser nach Süden über die Grenze (höchster Punkt folgt noch nach dem Orgambide-Pass!) und an der stillgelegten Munitionsfabrik Orbaitzeta vorbei (Openairmuseum). Man folgt dabei dem Iratifluss, Hemingways Lieblingsangelrevier. Wenig unterhalb Aribe kann man nach Westen auf die Camino-Straße aufschließen. Mein Favorit wäre aber, dem Irati weiter zu folgen bis zum großen Stausee, via Nagore nach Aoíz (Römerbrücke), Urroz und Richtung Pamplona oder ohne Pamplona südlich davon bleiben. Auf den südlichsten Teil dieser Strecke kommst du auch, wenn du südlich von Roncesvalles in Urrobi die Camino-Route verlässt und dem Rio Urrobi durch eine Schlucht folgst. Die Camino-Route über Aurizberri, Erro und Zubiri ist sicherlich okay, aber sicherlich auch nur Durchschnitt.

Mehr dazu u.a. auch in meiner ultimativen Baskenlandreise Euskal Herria.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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