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#1511519 - 11.10.22 08:09 Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache???
Cruising
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.829
Hallo miteinander,

gestern blockierte aus heiterem Himmel (na ja, wohl nach einem missglückten Schaltvorgang zwinker ) plötzlich und heftig Sybille Antrieb – die Kette hatte sich zwischen den Kettenblättern und dem Umwerfer verklemmt.



Bei genauem Hinsehen sieht man auf obigem Foto: Die Kette war auf dem mittleren Blatt gelaufen, ging dann aber nicht zurück zum Schaltarm, sondern löste sich nicht vom Kettenblatt. Als sie dann oben wieder ankam, traf sie auf die obere Kettenhälfte, musste ausweichen und verkeilte sich dann zwischen dem großen und mittleren Blatt und dem äußeren Käfigblech des Umwerfers. Der Schaltarm wurde dabei schwer gestresst und lag unter Spannung quasi parallel zur Kettenstrebe:



Ich kriegte dieses Gewürge unterwegs nicht gelockert und musste heim, das Auto holen traurig Dort musste ich die Kette trennen, anders ging nix mehr…

Zum Glück haben Schaltarm und Schaltauge nix abbekommen – ich habe alles säuberlich kontrolliert. Mittlerweile läuft der Bock wieder, gottseidank cool

Zwei Fragen hätte ich hierzu: Erstens: Wie kann denn sowas kommen? Habe ähnliches in über 30 Jahren noch nicht erlebt und keine Idee, wie ich sowas künftig verhindern könnte. Kette, Kassette und Kettenblätter haben übrigens noch keine 500 km runter…

Zweitens: Die Kette, eine Shimano CN-HG93 (9-fach) habe ich mit ihrer Originalniete wieder verschlossen, weil ich gerade keinen originalen Abbruch-Stift zur Hand hatte. Meint ihr, das hält? Bei 8-fach-Ketten war das nie ein Problem; die habe ich früher öfter als Meterware gekauft und immer mit der Originalniete verschlossen. Bei 9-fach bin ich mir da nicht so sicher. Hinterher ist mir erst eingefallen, dass mein bisher einziger Kettenriss seither auch bei einer 9-fach-Kette war, die ich (damals zu Reinigungszwecken) geöffnet und wieder verschlossen hatte.

Wäre dankbar für euren guten Rat schmunzel

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

P.S.: Von solchen nicht zielführenden Kommentaren wie "besser R-Dose kaufen" bitte ich abzusehen
Cycle. Recycle. For a better world...

Geändert von Cruising (11.10.22 08:14)
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#1511525 - 11.10.22 09:28 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Cruising]
cterres
Mitglied
anwesend und fröhlich anwesend
Beiträge: 3.128
Allgemein sieht die Kette dreckig aus, die Kurbel ebenso. Durch zu viel Schmutz könnten einzelne Kettenglieder verklemmen, was zu solchen abrutschern führen kann.
Darüber hinaus kann es sein, das der Umwerfer der Kette zu viel Bewegungsspiel gibt. Der Unwetter sollte mit den Limit-Schrauben nach oben hin enger begrenzt werden. Das ist nicht immer leicht.

Eine 9-Fach Kette sollte man nicht mehr mit gebrauchten Kettenbolzen verschließen, da diese keine Überstände an den Kettenlaschen haben, sondern bündig abschließen. Verschlussbolzen haben dazu feine Falten an ihren Enden, welche die Laschen einklemmen. Geöffnete Bolzen haben diese Falten nicht und die Kette kann sich dort unbeabsichtigt öffnen.
Besser wäre ein Verschlussglied, etwa von Sram oder KMC. Die passen selbstverständlich auch an Shimano-Ketten.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1511527 - 11.10.22 09:57 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Cruising]
Sonntagsradler
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 974
Passiert m.E. wenn man mit zu hoher Kraft + zu schnell auf das große Blatt schaltet.
Erschwerend kommt hinzu, wenn die beteiligten Komponenten schon verschlissen sind.
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#1511533 - 11.10.22 10:59 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Sonntagsradler]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.728
Ich schließe mich an. Eine eher kurze Kette bzw. das Schalten aufs große Kettenblatt, während man sich hinten auf einem großen Ritzel befindet kann das m.E. auch begünstigen.
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#1511535 - 11.10.22 11:45 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Cruising]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 11.004
Moin Thomas,
hast Du gecheckt, ob...
-ein oder zwei der Kettenglieder steif oder schwergängig sind?
-die Kette in einem Teilbereich einen Seitenschlag hat?
-eine der äußeren Laschen eingedellt ist?
-das mittlere Kettenblatt einwandfrei ist?: Zähne, Auflaufhilfen, Stifte
-die Kettenblattschrauben und -muttern des mittleren und des großen Kettenblattes korrekt montiert und sich nicht gelöst haben?
Bis denne,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
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#1511548 - 11.10.22 15:09 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Cruising]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.603
Da hänge ich mich an. Beim Rad meiner Frau passiert manchmal ziemlich das Gleiche, nur würgt es bisher nichts hinein. Es ist auch mir selbst schon passiert, und ich wusste, dass ich beim Schalten und Treten keinen Fehler gemacht habe. Was der Grund ist, ist mir absolut nicht klar.

Die Kette ist zwar dreckig, aber in Ordnung. Die Kettenblätter auch. (Das große ist gut beisammen, das mittlere neu, und beide sind völlig gerade.) Trotzdem will die Kette selten, aber doch, nicht aufs große Blatt und klemmt dann zwischen Umwerfer und den Kettenblättern fest, nur halt nicht so fest. Wenn ich denke, dass ich seit gut 40 Jahre an Rädern bastle und noch viel länger fahre, und so etwas noch nie davor erlebt habe, wundere ich mich schon ein wenig.

lg!
georg
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#1511570 - 11.10.22 20:22 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: irg]
Cruising
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.829
Hallo miteinander,

vielen Dank erst mal für eure Tipps und Infos schmunzel Ich fange mal hinten an:

@Georg: Tut mir gut, dass ich nicht der einzige langjährige Bastler bin mit solchen Problemen lach Da zweifelt man tatsächlich mal zunächst an sich selbst...

Bei diesem Rad sind (wie oben geschrieben) alle Kettenblätter neu, dito die Kassette und auch die Kette (~500 km). Was mich vor allem wundert: Die Kette war auf dem mittleren Blatt und hat sich nicht wie es sich eigentlich gehört unten vom Blatt gelöst, um dann zum Schaltwerk hinter zu wandern... Verbogen war sie sicher nicht, denn vorher ging das ja 500 km problemlos listig

@ Heinz: Wenn irgendwelche Kettenglieder steif oder schwergängig gewesen wären oder ein Seitenschlag in der Kette meine ich, das müssten wir schon früher gemerkt haben... Auch hat das mittlere Kettenblatt nicht plötzlich einen Schlag erlitten; das hätten wir registriert. Mit den Kettenblattschrauben hatten wir jedoch tatsächlich eine Weile Probleme, von Anfang an. Die waren ursprünglich aus irgendeinem Leichtmetall und haben sich öfter gelockert. Bei der letzten Inspektion habe ich sie deshalb gegen schwere verchromte Schrauben ausgetauscht - seither ist Ruhe. Das habe ich auf deinen Tipp hin aber gleich kontrolliert - alles bombenfest.

@Sonntagsradler und @Martina: Eine zu kurze Kette kann ich auch ausschließen - da bin ich sehr penibel schmunzel Nach der Auslieferung durch VT hatte die Kette 54 Glieder, und ich habe beim ersten Kettenwechsel auf 55 "aufgestockt". Es hat zumindest daheim auf dem Montageständer keinen schweren Lauf selbst auf dem größten Blatt und dem größten Ritzel (wobei diese Kombination aber keiner fährt). Nur halt durch den Kettenschräglauf...

Die Stelle, die Blockade auftrat, ist ein Weg mit ordentlich Gefälle. Man kommt dort heruntergepfoffen und findet sich mit einer Rechts-Links-Kurven-Kombination konfrontiert, und dann geht es gleich ordentlich hinauf. Man muss da bewusst schalten, und ich vermute, dass Sybille gleichzeitig vorne und hinten heruntergeschaltet hat zwinker Also vom großen auf das mittlere Blatt, und hinten vom 8. in den 7. Gang. Da kommt nach meinem Ermessen die Kette ins Schlingern, und das könnte der Grund gewesen sein. Würde mir zumindest am plausibelsten erscheinen. Sie weiß zwar, dass sie so eigentlich nicht schalten sollte, aber in der Eile des Gefechts...

Na ja, wer weiß das schon. Ist immerhin gut, dass sowas nicht nur bei uns vorkommt lach

Gruß Thomas
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Geändert von Cruising (11.10.22 20:24)
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#1511573 - 11.10.22 20:41 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Cruising]
Pedaltiger
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 256
Gleichzeitiges Schalten vorne und hinten kann schonmal zu ungewollten Komplikationen füren.
Bei so einer Schaltsituation haben ich bewußt langsamer geschaltet, bei einen schnellen Schaltvorgang in dieser Weise, hatte ich bis jetzt nur Probleme mit einen Kettenabwurf vorne.
Wenn die Kette vorne nur leicht mitgezogen wird, kann ich mir diese Problematik durchaus vorstellen.
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#1511574 - 11.10.22 20:44 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: cterres]
Cruising
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.829
In Antwort auf: cterres
Eine 9-Fach Kette sollte man nicht mehr mit gebrauchten Kettenbolzen verschließen, da diese keine Überstände an den Kettenlaschen haben, sondern bündig abschließen. Verschlussbolzen haben dazu feine Falten an ihren Enden, welche die Laschen einklemmen. Geöffnete Bolzen haben diese Falten nicht und die Kette kann sich dort unbeabsichtigt öffnen.

Hi Christoph,

ich hab's befürchtet traurig Aber das leuchtet mir tatsächlich ein. Dummerweise kann ich jetzt nicht mehr herausfinden, welche Niete ich raus- und wieder reingedrückt habe... Deshalb werde ich also morgen früh die nur 500 km gelaufene Kette herunterschmeißen und schweren Herzens nochmal eine neue montieren. Für einen nachhaltigen Mensch und für mich als sparsamen Schwaben erst recht eine Horrorvorstellung entsetzt Aber ich sehe ein - es geht wohl nicht anders.

Frage an dich: Kann man diese 9fach-Verschlussbolzen (zum Abbrechen) auch einzeln kaufen, und wenn ja, dann wo? Dann würde ich mir ein paar herlegen - es wird sicher mal wieder vorkommen, dass ich eine Kette öffnen muss.

Echt wundern tue ich mich aber über deine Aussage, diese Kette sei dreckig. So saubere Ketten haben wir sonst eigentlich fast nie lach Unsere Räder sind halt Alltags-Fahrzeuge und keine Coffee Racer. Kettenglieder sind mir eigentlich immer nur fest gegangen, wenn ich nach etwa drei Regenfahrten nicht (sparsam) nachgeölt habe, weil sie dann Rost angesetzt haben. Und Öl zieht eben Dreck an, auch bei sparsamer Verwendung. Ich nehme übrigens immer dieses hier von Sonax; manchmal auch Oil of Rohloff. Für die beiden spricht, dass sie im Fahrbetrieb nicht spritzen. Wie pflegst du deine Ketten? Für "bessere" Vorschläge bin ich immer offen schmunzel

Gruß Thomas
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#1511580 - 11.10.22 21:55 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Cruising]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.851
Ich sehe nicht einfach nur "Dreck" als Ursache für Chainsuck an, sondern die Art Rückstände auf den Ritzeln, Kettenblättern und innerhalb der Kette, die zu Verklebungen führen. So allzu zwingend hat das nicht viel mit der Laufleistung der Komponenten zu tun.

9fach Nietstifte dürfte es in jedem Radladen geben.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (11.10.22 21:58)
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#1511582 - 11.10.22 22:11 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Cruising]
cterres
Mitglied
anwesend und fröhlich anwesend
Beiträge: 3.128
Kettennietstifte gibt es von Shimano im 3er und im 50er Pack. Hier mal der Dreierpack für 9-fach Ketten.

Die Pflege einer Kette ist im Grunde einfach aber doch auch ein komplexes Thema.
Zunächst einmal ist wichtig zu verstehen, was an der Kette überhaupt Schmierung brauch und was alles nicht.
Kettenöl muss auf die Innenseite der Rollen und nur dorthin. Alle anderen Teile brauchen kein Schmiermittel und sollten sauber sein.
Im Idealfall ist eine Kette also blank geputzt. Mit einem weichen Lappen mit Entfetter getränkt geht das ganz gut.

Kompliziert macht die Pflege aber, das das Öl die Innenseite der Rollen nicht direkt erreicht, sondern erst langsam unter die Rolle kriecht.
Also gibt man einen Tropfen Öl auf jede einzelne Rolle und wartet etwa zehn Minuten, bevor man die Kette trocken wischt.
Im Werkstattservice habe ich einen kleinen Gasbrenner benutzt, um jede Rolle der Kette nach dem Ölen etwa 1-2 Sekunden zu erhitzen, um das Einziehen des Öls zu beschleunigen. Mit diesem Hilfsmittel ging ölen, erhitzen und abwischen in etwa zwei Minuten. Aber wenn man es nicht eilig hat, reicht etwas Wartezeit völlig.

Wenn man den Pflegegrad der Kette noch steigern will, kann man die Kette in Benzin einlegen und durchspülen. Das entfernt Schmutz und Fett und vor allem den Metallabrieb unter den Rollen. Dazu muss man die Kette aber vom Rad abnehmen (geht mit Kettenverschlussglied besser). Die vollständig entfettete und saubere Kette wird anschließend wieder montiert und wie beschrieben geölt.
Die Haltbarkeit der Kette wird so erhöht, der Arbeits- und Zeitaufwand ist aber deutlich größer.

Diese Benzinreinigung mache ich etwa alle 8 Wochen, die einfache Reinigung und Schmierung wöchentlich.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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Off-topic #1511584 - 12.10.22 05:47 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: cterres]
Need5Speed
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 529
Hallo Christoph,

wie lange halten denn deine Ketten bei dieser "Premiumbehandlung"?

Meine halten am Reiserad so ca. 3.000 km bei durchschnittlicher Fahrweise. Dabei werden sie nur gelegentlich mal geölt und alle 1000 km gründlich gereinigt.
Mit sportlichen Grüßen aus Köln und allzeit gute Fahrt! geRADeRaus.com

Heinz
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#1511587 - 12.10.22 06:05 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: cterres]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.603
Deine Reinigungsmethode ist natürlich die beste!

Mir ist das zu viel Aufwand, muss ich zu geben. Mein, wenn auch unwissenschaftlicher, Zugang als Laie ist, dass ich für die Alltagsräder Ketten in der 20-er Packung kaufe, keine schlechten. (HG 73c, wenn ich mich richtig erinnere) Der Dreck außen auf der Kette kratzt mich persönlich nicht besonders, beim Warten oder Reparieren wische ich ihn mit einem Stückerl Küchenrolle und Benzin ab, mehr aber nicht. Wichtiger sehe ich das Putzen der Kettenblätter, um Chainsuck vor zu beugen. Das reicht meistens, auch wenn der engagierte Radfreak sich von unseren Alltagsrädern wahrscheinlich angeekelt abwendet.

Zum eigentlichen Thema: Gleichzeitiges Schalten kann sicher ein Grund für das Problem sein, auch wenn ich das auf Tour sehr oft mache, und noch nie Schwierigkeiten damit hatte. Wenn du schaust, welche Bewegungen die Kette beim Schalten macht, siehst du manchmal, dass sie sich wie eine Schlange wellen kann. Wenn dann durch gleichzeitiges Schalten sehr viel freie, ungespannte Kette vorhanden ist, und sich zwei solche Wellen überlagern, wird es interessant.

Vielleicht hat deine Frau auch einfach Pech gehabt, und sie hat dieses Problem nie wieder. Was beim Rad meiner Frau auftritt, weiß ich auch nicht, derzeit fährt sie damit weiter. Wenn es wirklich lästig wird, werde ich die Kurbelgarnitur zerlegen, reinigen, und noch einmal genauer anschauen. Wahrscheinlich finde ich dann nichts und muss trotzdem tauschen, was bei 8-fach nicht mehr so einfach ist, wenn man geschraubte, also tauschbare Kettenblätter behalten will.

Zum Kettennieten: 9-fach kann noch direkt vernietet werden, sagt auch mein Radhändler. Am Liegeradl hält so eine Kette schon über 12000km. Ob das nach nur 500km nicht mehr geht, weiß ich nicht. Wenn deine Frau die Kette nicht sehr belastet hat (sie dürfte kein zweiter Jan Ullrich sein) stelle ich die Frage, ob die Kette wirklich weg geworfen werden muss.

Nachtrag: Wie lange unsere Ketten halten, kann ich nicht sagen. Meine Frau fährt im Jahr etwa 6000km. Ich bin mir sicher, dass ich im Schnitt keine 2 Ketten/Jahr an ihren Rädern wechsle. Dabei radelt sie das ganze Jahr durch, also durch Streusalz, heimischen Winterdreck wie griechischen Offroaddreck und andere Kettenmörder. So schlimm dürfte sich unsere mangelnde Pflege also nicht auswirken.

lg!
georg

Geändert von irg (12.10.22 06:10)
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#1511590 - 12.10.22 06:34 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Cruising]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.728
In Antwort auf: Cruising

ich hab's befürchtet traurig Aber das leuchtet mir tatsächlich ein. Dummerweise kann ich jetzt nicht mehr herausfinden, welche Niete ich raus- und wieder reingedrückt habe...
Deshalb werde ich also morgen früh die nur 500 km gelaufene Kette herunterschmeißen und schweren Herzens nochmal eine neue montieren. Für einen nachhaltigen Mensch und für mich als sparsamen Schwaben erst recht eine Horrorvorstellung entsetzt Aber ich sehe ein - es geht wohl nicht anders.


Ganz ehrlich: ich würde das als ebenfalls sparsamer Mensch nicht machen...


Zitat:

Frage an dich: Kann man diese 9fach-Verschlussbolzen (zum Abbrechen) auch einzeln kaufen, und wenn ja, dann wo? Dann würde ich mir ein paar herlegen - es wird sicher mal wieder vorkommen, dass ich eine Kette öffnen muss.


Eine andere Möglichkeit ist, ein paar Kettenschlösser zu kaufen. So machen wir das immer.


Zitat:

Echt wundern tue ich mich aber über deine Aussage, diese Kette sei dreckig.


Ist sie m.E. auch nicht, ich würde mir an deiner Stelle nicht allzu viele Gedanken machen.

Wir betreiben ja an all unseren Tandem Schaltungen außerhalb der Spezifikation. Meistens funktioniert das ganz gut, aber es kann im Eifer des Gefechts immer mal wieder passieren, dass ein Schaltvorgang in die Hose geht und sich die Kette irgendwo verknotet. Abgesehen davon, dass wir uns vornehmen, das nächste mal etwas vorsichtiger zu schalten reagieren wir darauf inzwischen nicht mehr groß. Wenn Sibylle tatsächlich gleichzeitig vorne und hinten geschaltet hat, kann sowas natürlich auch mal passieren, ich würde das echt nicht überbewerten.
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Off-topic #1511602 - 12.10.22 09:11 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Cruising]
Michael B.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.128
In Antwort auf: Cruising


Deshalb werde ich also morgen früh die nur 500 km gelaufene Kette herunterschmeißen und schweren Herzens nochmal eine neue montieren. Für einen nachhaltigen Mensch und für mich als sparsamen Schwaben erst recht eine Horrorvorstellung entsetzt Aber ich sehe ein - es geht wohl nicht .....
Gruß Thomas
www.bikeamerica.de


Hallo Thomas,

kannst du mir schicken, ich würde sie nachhaltig weiterverwenden zwinker (Rohloff)
Gruß Michael

Keep the rubber side down
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Off-topic #1511608 - 12.10.22 10:17 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: cterres]
Heiko69
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 218
In Antwort auf: cterres

Wenn man den Pflegegrad der Kette noch steigern will, kann man die Kette in Benzin einlegen und durchspülen. Das entfernt Schmutz und Fett und vor allem den Metallabrieb unter den Rollen. Dazu muss man die Kette aber vom Rad abnehmen (geht mit Kettenverschlussglied besser). Die vollständig entfettete und saubere Kette wird anschließend wieder montiert und wie beschrieben geölt.
Die Haltbarkeit der Kette wird so erhöht, der Arbeits- und Zeitaufwand ist aber deutlich größer.

Diese Benzinreinigung mache ich etwa alle 8 Wochen, die einfache Reinigung und Schmierung wöchentlich.

Spülst Du die Kette unter den Rollen wirklich mit Benzin durch? Wie geht das denn? Und lässt sich absehen, wie viele km das zusätzlich bringt?
Selbst habe ich mal eine Kette mit Terpentinersatz in einem geschlossenen Behälter eingelegt, immer wieder durchgeschüttelt. Ein anderes Mal mit demselben Mittel wirklich ausgiebig in einem Parktool Kettenputzgerät gereinigt. Abgesehen davon, dass die Ketten äußerlich blitzblank waren, hat mich das aber nicht überzeugt. Beide Male war direkt nach der Prozedur ein Knirschen in der Kette zu hören, vermutlich von Sandkörnern unter den Rollen, die dorthin gespült wurden.
Ob das die Lebensdauer erhöht hat weiß ich nicht, kann's mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, zumal ich davon ausgehe, dass unter geölten aber ansonsten trockenen Bedingungen Abrieb etc. im Betrieb sich von selber rausarbeitet und dann nicht mehr verschleißrelevant ist.
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Off-topic #1511609 - 12.10.22 10:27 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Need5Speed]
Wendekreis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.698
In Antwort auf: Need5Speed
...Meine halten am Reiserad so ca. 3.000 km bei durchschnittlicher Fahrweise. Dabei werden sie nur gelegentlich mal geölt und alle 1000 km gründlich gereinigt.

Ich fahre derzeit nicht zm ersten Mal eine Fahrradkette 20'000 km laut Ersatzteilheft. Ich denke an keine Neumontage aus meinem Vorrat.
Einsatzbedingungen:
Neben Asphalt auch nicht asphaltierte Straßen
Rohloff: 32-er Kettenblatt, 17-er Ritzel
Kein Kettenschutz, kein Kettenspanner, Längenanpassung bei Erstmontage, bei Bedarf wird in der Folge ein Glied gekürzt
Wartung:
Geringfügiges Ölen nach ungezählten Kilometern, wenn die Kette trocken gefahren ist.
Gruß Sepp
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Off-topic #1511611 - 12.10.22 10:35 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Wendekreis]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.027
Leider andere Bedingungen wie an einem Kettenschaltungsrad

Da schaffe ich mit 11fach Kette 12 000 km

Wie es jetzt mit 12 und 13fach aus sieht muss ich noch erfahren

Keine Reinigungsorgien, außen abwischen und sparsam Ölen. Dann versiffen die Blätter und die Kassette auch nicht so

Geändert von Sickgirl (12.10.22 10:36)
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Off-topic #1511612 - 12.10.22 10:41 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Sickgirl]
Wendekreis
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.698
Damit hältst Du bei den bisher hier gemeldeten Kettenschaltungen den Rekord.
Gruß Sepp
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#1511624 - 12.10.22 12:36 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Martina]
martinbp
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.145
In Antwort auf: Martina

Wir betreiben ja an all unseren Tandem Schaltungen außerhalb der Spezifikation. Meistens funktioniert das ganz gut, aber es kann im Eifer des Gefechts immer mal wieder passieren, dass ein Schaltvorgang in die Hose geht und sich die Kette irgendwo verknotet. Abgesehen davon, dass wir uns vornehmen, das nächste mal etwas vorsichtiger zu schalten reagieren wir darauf inzwischen nicht mehr groß. Wenn Sibylle tatsächlich gleichzeitig vorne und hinten geschaltet hat, kann sowas natürlich auch mal passieren, ich würde das echt nicht überbewerten.




JA auch bei mir wird die Schaltung außerhalb der Spezifikation betrieben und ich habe den vom TE geschilderten Effekt auch von Zeit zu Zeit, in unbestimmten Abständen. Mal bei jedem Schaltvorgang auf das große Blatt, dann wieder lange Zeit ohne Probleme.

Inzwischen spüre ich jedoch beim Treten, dass etwas nicht stimmt, höre sofort mit dem Treten auf und in den meisten Fällen kann ich durch Betätigen des Umwerfers wieder auf das mittlere oder kleine Kettenblatt kommen. Aber es kam auch schon vor, dass ich absteigen musste und die Kette per Hand wieder auflegen musste. Bisher hat sich bei mir zum Glück die Kette noch nie so festgeklemmt, dass ich nicht hätte weiterfahren können. Aber das kann auch bei mir mal passieren.

VG z.Zt. aus Leipzig
Martin
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#1511674 - 12.10.22 17:41 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Cruising]
OK_62
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 180
In Antwort auf: Cruising
Zweitens: Die Kette, eine Shimano CN-HG93 (9-fach) habe ich mit ihrer Originalniete wieder verschlossen, weil ich gerade keinen originalen Abbruch-Stift zur Hand hatte. Meint ihr, das hält?

Die HG93 an einer X-beliebigen Stelle zu öffnen und wieder zu verschließen ist in der Tat keine gute Idee, denn kann man sie problemlos am Verbindungsstift öffnen und wieder verschließen, da nur elastische Verformung stattfindet und kein Vernieten im eigentlichen Sinne. Allerdings sollte man den Stift nur in die Richtung rausschieben aus der man ihn reingeschoben hat. D.h. nicht durchschieben, da der hintere Stift-Kragen etwa 1/10mm größer ist als der Vordere an der Bruchkante. An dieser Bruchkante ist der Verschlussstift auch leicht zu erkennen, falls die Kette halbwegs sauber ist. 😉
Man kann sogar den Verschlussstift einer verschlissenen Kette auspressen und um 180Grad gedreht in eine neue Kette einbauen. Der Stift ist ja nur einseitig verschlissen und damit wieder wie neu. Allerdings ist das Ganze etwas pfriemilig und natürlich nichts für unterwegs.
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#1511684 - 12.10.22 19:49 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: iassu]
Cruising
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Themenersteller
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Beiträge: 1.829
In Antwort auf: iassu
9fach Nietstifte dürfte es in jedem Radladen geben.

Danke - manchmal kommt man auf die einfachsten Sachen selber nicht lach War heute bei Maier in Gerlingen und habe einen Dreierpack gekauft. Eine fast gänzlich neue Erfahrung, denn immer wenn ich in den letzten zwei Jahren ohne Vorbestellung in einen Radladen kam, hatten sie das was ich brauchte nicht da...

Gruß Thomas
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#1511687 - 12.10.22 20:14 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: irg]
Cruising
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.829
Hi Georg

In Antwort auf: irg
Der Dreck außen auf der Kette kratzt mich persönlich nicht besonders, beim Warten oder Reparieren wische ich ihn mit einem Stückerl Küchenrolle und Benzin ab, mehr aber nicht. Wichtiger sehe ich das Putzen der Kettenblätter, um Chainsuck vor zu beugen. Das reicht meistens, auch wenn der engagierte Radfreak sich von unseren Alltagsrädern wahrscheinlich angeekelt abwendet.

So geht's mir auch grins Mehr Aufwand werde ich auch nicht treiben - immerhin halten unsere 9fach-Ketten so um die 6000 km und die 8fach-Ketten etwa 4000. Ich messe immer mit dem Rohloff Kaliber nach, und kurz vor 1 mm Längung wird getauscht. Dass dabei natürlich die Kettenblätter und die Kassette genauso wie die Schaltwerksrollen sauber geputzt werden versteht sich von selbst.

In Antwort auf: irg
Zum Kettennieten: 9-fach kann noch direkt vernietet werden, sagt auch mein Radhändler. Am Liegeradl hält so eine Kette schon über 12000km.

Also, ich werde eine 9fach-Kette definitiv nicht mehr mit der Originalniete verschließen - hatte ja schon mal einen Kettenriss beim einzigen Mal, wo ich das probiert habe. Künftig also nur noch mit den Abbruch-Nietstiften, die ich gekauft habe. 12.000 km mit einer Kette? Wahrscheinlich herrschen beim Liegerad gänzlich andere Bedingungen - es sind ja wesentlich mehr Kettenglieder an so einem Gefährt, die sich den Antrieb teilen schmunzel

Und wieder mal frage ich mich, was denn die immer schmäler werdenden Ketten zumindest bei Antrieben mit 3fach vorne für eine Verbesserung bringen... Wie gesagt - 8fach habe ich schon x-mal mit der Originalniete wieder verschlossen, und da müsste man eigentlich mit geringfügig größeren Gangsprüngen die gleiche Über- bzw. Untersetzung hinkriegen. Okay, wenn man vorne nur noch ein Kettenblatt hat machen die dünneren Ritzel und Ketten schon Sinn und sind nötig, zumal die entsprechenden Ketten (s. @Ulrike) ja durchaus lange halten. Ich werde unseren Fuhrpark trotzdem nicht mehr umrüsten lach

Gruß Thomas
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Geändert von Cruising (12.10.22 20:16)
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#1511688 - 12.10.22 20:24 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: cterres]
Cruising
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Hi Christoph,

danke für deinen interessanten Beitrag - Chapeau, was du für einen Aufwand treibst! Wenn ich das bei unseren acht Fahrrädern täte käme ich überhaupt nicht mehr zum Radeln lach

Wie oben schon erwähnt: Auf diesen Zug werde ich nicht aufspringen... Wie etwa Heiko schreibt und wie auch unlängst im TOUR-Magazin zu lesen war halte auch ich zu viel Kettenreinigung eher für kontraproduktiv, da die Schmierung aus dem Ketteninneren herausgespült wird dun dafür ggf. Staub hinein.

Frage noch an dich: Was nimmst du für ein Kettenöl?

Gruß Thomas
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#1511691 - 12.10.22 20:39 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Martina]
Cruising
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In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: Cruising

ich hab's befürchtet traurig Aber das leuchtet mir tatsächlich ein. Dummerweise kann ich jetzt nicht mehr herausfinden, welche Niete ich raus- und wieder reingedrückt habe...
Deshalb werde ich also morgen früh die nur 500 km gelaufene Kette herunterschmeißen und schweren Herzens nochmal eine neue montieren. Für einen nachhaltigen Mensch und für mich als sparsamen Schwaben erst recht eine Horrorvorstellung entsetzt Aber ich sehe ein - es geht wohl nicht anders.


Ganz ehrlich: ich würde das als ebenfalls sparsamer Mensch nicht machen...

Ganz ehrlich: Ich in Zukunft auch nicht mehr zwinker Deshalb habe ich ja wie erwähnt heute die Abbruch-Stifte gekauft. Mit Kettenschlössern habe ich nicht die beste Erfahrung gemacht (okay, liegt länger zurück). Das war damals eine Wippermann, die einfach beim Schalten immer hakelte. Als Shimano dieses System mit den Abbruch-Stiften eingeführt hat war ich echt begeistert und bin seither dabei geblieben...

Und ja - sorgfältiger schalten werden wir uns vornehmen - hat heute schon mal bei uns beiden perfekt geklappt lach

Gut Radel in die Nachbarschaft - Gruß Thomas
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#1511693 - 12.10.22 20:49 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Michael B.]
Cruising
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In Antwort auf: Michael B.
Hallo Thomas,

kannst du mir schicken, ich würde sie nachhaltig weiterverwenden zwinker (Rohloff)

Hi Michael,

gute Idee - können wir gerne machen schmunzel Ich habe die Kette schon mal wieder aus dem Eimer gefischt; gegen Porto-Ersatz (€ 1,60) kannst du sie haben. Sie hat 55 Glieder und ich lege dir noch ein paar Kettenstücklein mit Nieten bei, die ich beim Kürzen aufgehoben hatte.

Falls du noch Interesse hast - gerne weiter per PN. Bräuchte dann auch deine Adresse.

Und @alle, denen ich jetzt nicht persönlich antworten konnte: Vielen Dank; ihr habt mir sehr geholfen; ich habe einige neue Erkenntnisse gewonnen und weiß jetzt, was ich zu tun habe. Ihr dürft natürlich aber gerne noch weiterdiskutieren lach

Gruß Thomas
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#1511694 - 12.10.22 20:56 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Cruising]
cterres
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Da haben sich ein paar Nachfragen ergeben.
Die Haltbarkeit in Kilometer auszudrücken, ist recht individuell, denn die Kettenpflege ist nicht immer gleich gut. Manchmal lässt man die Wartung auch mal schleifen. Statt 5000-6000 km bei moderater Pflege habe ich schon 9000km mit regelmäßig gereinigter Kette geschafft. Am E-Bike mit Mittelmotor waren es 6000 statt 3500km. Dort war das zudem wichtig, denn für dieses Rad brauchte ich eine überlange Kette und die waren deutlich teurer und auch nicht immer verfügbar. Wobei ich allerdings Ketten stets in Ersatz bevorrate. Nicht mehrere, aber eine Ersatzkette pro Rad, um bei Bedarf wechseln zu können.

Der Pflegeaufwand ist nicht so hoch für mich. Bestimmte Wartungen sind regelmäßig nötig. Schrauben kontrollieren, Luftdruck regulieren, Lichtausrichtung korrigieren und eben auch die Kette pflegen und den Verschleiß beobachten.
Umso besser fährt das Rad.
Das sind in der Woche etwa fünf Minuten Zeitaufwand.

Als Kettenöl nehme ich Finish Line Ceramic Wax am Rennrad (Schönwetterrad) und Finish Line Cross Country für alles Andere. Das gibt es in relativ großen 240ml-Flaschen, wodurch das Öl vergleichsweise preiswert ist. Mein Vorrat ist schon älter, die großen Flaschen gabs mal für 9 Euro.
Das Wachsschmiermittel trocknet auf der Kette an. Es muss nicht abgewischt werden. Hier ist die Kettenpflege also einfacher. Allerdings ist das nicht sehr wasserfest und deshalb kein Alltagstipp.

Der Humbug, das sich die "Grundschmierung" einer Kette auswäscht, hält sich bei manchen Zeitgenossen hartnäckig. Man kann selbstverständlich eine vollständig entfettete Kette normal ölen. Dazu ist unerheblich, ob noch Schmierung vorhanden ist oder nicht. Wenn man Wachsschmiermittel verwenden will, sollte man die Kette unbedingt entfetten, da sich sonst das Wachs nicht gut auf das Metall legen kann.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph

Geändert von cterres (12.10.22 21:02)
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#1511695 - 12.10.22 21:10 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Cruising]
Sickgirl
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Als Kettenöl benutze ich Bettbahnöl, das ich beim Ölwechsel der Ständerbohrmaschine gesammelt habe. Da das wirklich sehr sparsam verwendet wird und auch nur selten nötig ist werden mich die drei Liter die ich habe noch einige Zeit versorgen

Geändert von Sickgirl (12.10.22 21:10)
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#1511696 - 12.10.22 21:19 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: cterres]
iassu
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In Antwort auf: cterres
Der Humbug, das sich die "Grundschmierung" einer Kette auswäscht, hält sich bei manchen Zeitgenossen hartnäckig. Man kann selbstverständlich eine vollständig entfettete Kette normal ölen.
In der Tat. Ich frage mich dabei immer, ob die, die das (ab)schreiben, schonmal etwas von Adhäsion gehört haben und ob sie mir erklären können, wie das Öl bei der Fabrikation in die Hohlräume reinkommt, wenn nicht durch Adhäsion.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1511699 - 12.10.22 22:46 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: iassu]
derSammy
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Ist nicht nur Adhäsion, auch Kapilarkräfte (die ja aber damit zusammwnhängen) dürften eine entscheidende Rolle spielen.
Was mir allerdings nicht klar ist:
Werden die einzelnen Komponenten der Kette schon "vorgeschmiert", bevor sie zusammengebaut wird?
Und erfolgt die initiale Schmierung bei Umgebungstemperatur, mit einem Kettenschmierstoff vergleichbar mit dem, den man auf die Kette aufträgt? Oder geht die Kette z.B. durch ein Schmierstoffbad, wo der Schmierstoff (Wachs?) erhitzt wurde?


Viele Grüße von Sammy,
der seine Ketten auch sparsam bei Bedarf mit Finishline Crosscountry ölt, aber weiteren Kettenvoodoo eher vermeidet.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1511700 - 13.10.22 00:03 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: derSammy]
iassu
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In Antwort auf: derSammy
Werden die einzelnen Komponenten der Kette schon "vorgeschmiert", bevor sie zusammengebaut wird?
Bin ich skeptisch. Denn dann würden wohl diverse kleinste Metallabriebe, die in der Produktion enstehen dürften, mit rein gespült. Aber das wäre mal eine interessante Frage an Insider.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1511701 - 13.10.22 04:02 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Sickgirl]
Wendekreis
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Deine Lebensnähe erstaunt mich immer wieder aufs Neue. Ich wünsche Dir, dass Du Deinen angesammelten Schmierstoff voll nutzen kannst. Halte Dich fern von allen (Putz)-Orgien, wie Du es schon versprochen hast.

Bettbahnöl scheint sehr geeignet zum Kettenschmieren zu sein. Mit ihm hast Du den Forumsrekord im Fahrradketten-Verschleisstest aufgestellt. Die deutschen Sprinterinnen sind Weltrekord im Teamsprint bei der Bahn WM gefahren. Belohnt mit Gold.
Gruß Sepp
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Off-topic #1511703 - 13.10.22 05:55 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Cruising]
irg
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In Antwort auf: Cruising
Hi Georg
Also, ich werde eine 9fach-Kette definitiv nicht mehr mit der Originalniete verschließen - hatte ja schon mal einen Kettenriss beim einzigen Mal, wo ich das probiert habe. Künftig also nur noch mit den Abbruch-Nietstiften, die ich gekauft habe. 12.000 km mit einer Kette? Wahrscheinlich herrschen beim Liegerad gänzlich andere Bedingungen - es sind ja wesentlich mehr Kettenglieder an so einem Gefährt, die sich den Antrieb teilen schmunzel

Gruß Thomas
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Mir sind schon Kettenschlösser zerrissen, wenn sie auch nicht von der teuersten Sorte waren. Die direkt genieteten Ketten dagegen noch nie.

Du hast recht mit deiner Vermutung, dass bei vielen Liegerädern andere Verhältnisse herrschen. Die Kette an meinem ist fast 2 1/2 mal so lange wie eine am Upright. Da offenbar der Verschleiß nur am den Zahnrädern stattfindet, hält so eine lange Kette viel länger. Mein Liegeradl schaltet nur seit einiger Zeit träger, trotz richtig ein gestellter Schaltung. Ich vermute, dass die Kette seitlich schon ziemlich ausgeleiert sein wird, obwohl sie bei der letzten Messung kaum gelängt war. Und die häufig gefahrenen Ritzel werden auch schon entsprechend abgenützt sein. Aber darum kümmere ich mich frühestens im Winter.

Zwischen 8- und 9-fach lässts sich wirklich der gleiche Schaltumfang zusammenstellen. Der einzige Unterschied dabei ist der etwas größere Gangsprung zwischen dem ersten und dem 2. Gang bei 8-fach. In der Praxis stört der Unterschied nicht, auch wenn ich das vor der Montage befürchtet hatte. Beide größte Ritzel haben 36 Zähne und erfreuen sich bester Gesundheit. (Wobei ich nicht weiß. ob es diese Kassetten noch gibt. Ich habe bei schneller Suche nur mehr welche mit 34 Zähnen gefunden.)

lg!
georg
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Off-topic #1511704 - 13.10.22 06:29 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: irg]
Martina
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In Antwort auf: irg


Mir sind schon Kettenschlösser zerrissen, wenn sie auch nicht von der teuersten Sorte waren. Die direkt genieteten Ketten dagegen noch nie.



Bei uns ist es umgekehrt. schmunzel
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Off-topic #1511709 - 13.10.22 07:33 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Cruising]
HeinzH.
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Moin moin!
In Antwort auf: Cruising
Wie pflegst du deine Ketten? Für "bessere" Vorschläge bin ich immer offen schmunzel
Im Laufe der Jahrzehnte habe ich zur Fahrrad-Kettenbehandlung schon alles mögliche ausprobiert, von Kfz-Hohlraumkonservierungs-Sprühwachs bis hin zum während der Fahrt aktivierbaren Rohloff Kettenöler. Seit Langem aber gehe ich folgendermaßen vor:

1.Kette zwecks Säuberung besonders der Außenseiten mehrmals durch mit WD 40 getränkte Putzlappen laufen lassen. Die Kette selbst nicht ansprühen!
2.(Nur) Bei Bedarf die inneren Zwischenräume der Kette mit trockenen Pfeifenreinigern entbarzen.
3.(Nur) Bei Bedarf alle Kettenblätter und die Zwischeräume der Ritzel mit einem einseitig spitz zugefeilten Stück Alu-Flachprofil entbarzen. Beide Schaltwerkröllchen entbarzen.
4.Kettenöl in eine Injektions-Spritze mit Nadel füllen.
5.Mit dieser Glied für Glied je ein Tröpfchen Kettenöl innen zwischen Lasche und Rolle applizieren. In einem ersten Umlauf die eine, im zweiten Umlauf die andere Seite ölen.
6.Kette für ungefähr eine Stunde ruhen lassen.
7.Nur die beiden Außenseiten der Kette durch einen leicht mit WD 40 getränkten Putzlappen laufen lassen. Fertig!

Die (KMC-)Ketten der meisten meiner Liegeräder sind mehr als doppelt so lang wie die Ketten von Uprights (und halten deshalb per se länger). Um beim Ölen nicht einen Bereich zweimal zu bedienen setze ich in jede der Ketten ein(!) andersfarbiges Kettenschloss* ein um zu wissen, wann ich mit einem Ketten-Umlauf durch bin. Das ist wichtig, weil die Ketten von Hinterrad-angetriebenen Liegerädern wegen der Kettenschutzrohre nur in Teilbereichen offen laufen und ich immer nur einen Kettenabschnitt von ungefähr 30cm behandeln kann.

Da der Abstand vom zu behandelden Bereich bis zur Kurbel beim Liegerad die Spannweite meiner ausgebreiteten Arme übersteigt, benötige ich für die anfängliche Reinigungsdurchläufe, d.h. für etwa zehn Minuten, eine zweite Person zum Kurbeln. Die geschilderte Behandlung dauert etwas mehr als eine Stunde.- Bei Kettenwechseln entbarze/reinige die mittels eines WD 40-getränkten Textilmolchs alle drei Kettenschutzrohre

Manch einem/r mag das alles zu viel Voodoo sein...
Wie auch immer: Pingelige Grüße aus Münster,
HeinzH.

*Zur Zeit beipielsweise habe ich ein messingfarbenes Kettenschloss in der grauen KMC-Kette.



Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (13.10.22 07:43)
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Off-topic #1511710 - 13.10.22 07:42 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: irg]
Falk
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Zitat:
Mir sind schon Kettenschlösser zerrissen, wenn sie auch nicht von der teuersten Sorte waren.

Gerissen nicht, aber die Schlösser zeigten eine deutlich stärkere Längung. Offenbar war der Stahl der Kettenbolzen in diesen Schlössern deutlich abweichend. Bei fest abgespannten ketten war das ausgesprochen störend und ein Grund, sie rauszuwerfen. Bei der noch laufenden Originalkette auf dem jetzt drei Jahre alten Birdy scheint das Kettenschloss ordentlich zu sein, es ist überhaupt nicht auffällig. Offenbar geht es, wenn der Kettenhersteller nur will.

@HeinzH, soviel Geduld habe ich nicht.Jeweils ein Tropfen quer über jede Kettenrolle und am nächsten Tag alles durch einen Lappen ziehen muss reichen. Fahren muss die Mühle, die Schönheitspreise sollen andere gewinnen.
Falk, SchwLAbt

Geändert von Falk (13.10.22 07:45)
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#1511844 - 14.10.22 08:37 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: Cruising]
EmilEmil
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Kettenschaltungen benötigen, um einen anderen Gang (anderes Ritzel, anderes Kettenblatt) einzulegen, unbedingt eine Kettenbewegung, genauer Vorwärts-Bewegung.
Wenn man gleichzeitig "vorn" und "hinten" schaltet, ist eine bestimmte Wahrscheinlichkeit gegeben, daß die Kette, weil ohne Vorwärts-Bewegung (Keine Spannkraft im Zug-Trumm !) , quasi in der "Luft hängt". Das Verhalten der Kette ist dann unkalkulierbar.
Solche "gleichzeitigen" Schaltvorgänge (z.B. typisch bei überraschenden Steigungs-Vergrößerungen) haben bei den Mountain-Bikern dazu geführt, daß der Umwerfer inzwischen eliminiert worden ist. Ich will noch darauf hin weisen, daß für die Vorwärts-Bewegung der Kette eine Zugkraft im Last-Trumm vorhanden sein muß. Die von der Feder-Kraft gesteuerte "Leerlauf"-Kettenspannkraft ist relativ gering und baut sich, da der Spannarm häufig wegen interner Reibung (Völlig verdreckt, weil liederlich abgedichtet ?) hinterher hinkt, in einem solchen Fall mit Verzögerung auf. Das Phänomen: Ablaufen der Kette von großen Ritzeln bei zuviel Schräglauf und Rückwärtstritt (eine kleinste Bewegung rückwärts reicht !) hängt auch damit zusammen. Ein folgender starker Antritt führt dann zum "Kettensalat". Das ist vielen Radfahrern meist unbekannt (weil es selten vorkommt ?).
Wieder-Vernieten von Ketten mit dem Original-Niet habe ich bisher evtl. 5-mal (8-fach und 11-fach Ketten) gemacht (u. a. Kette wanderte von einem Rad mit kürzerer Kettenstrebe an ein anderes mit längerer) und es gab keine Probleme. Allerdings wurde der Original-Niet nicht völlig aus beiden Passungen ausgetrieben, sondern verblieb etwa zur Hälfte in der gegenüberliegenden Passung. Ich kann mir aber vorstellen, daß es bei den neueren 12- oder 13-fach Ketten wegen der komplexeren Vernietung (schmaler !) nicht mehr funktioniert. Da ich diese Bajonett-Kettenverschlüsse verwende (Erfahrung habe ich bisher nur mit Connex-Ketten, meine bisher einzige Sram 11-fach Kette hat zu wenige Kilometer !), kommt Wieder-Vernieten nur selten vor. Eine Ketten-Verlängerung kann auch gut mit diesem Bajonett-Verschluß-Glied gemacht werden !
Noch ein Hinweis: Eine 11-fach Kette, die einen "Kettensalat" erleben mußte, hatte dabei eine kaum wahrnehmbare permamente Torsion (Wenige Grad: 3 [cm] links-drehend , 3 [cm] rechts-drehend in axialer Richtung) erlitten und lief deshalb bei Rückwärts-Tritt immer von den beiden großen Ritzeln ab (So ein Problem geht gar nicht !). Eine neue Kette konnte das Problem beseitigen.
Ketten werden meist schlecht (gar nicht ?) gepflegt und mit Fuß-Tritten malträtiert !

MfG EmilEmil
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Off-topic #1511852 - 14.10.22 09:25 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: HeinzH.]
Ticino
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Jeden Tag ein neues deutsches Wort. Diesmal: entbarzen.
Sehr schön. Kommt es von Barzel oder von Barschel? Der Zweite hat sich ja selbst entbarschelt.
Vielen Dank.
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#1511884 - 14.10.22 11:06 Re: Kette im Umwerfer verwickelt – Ursache??? [Re: EmilEmil]
derSammy
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Ab 10fach kenne ich es so, dass beim Ausdrücken eines Kettenbolzen mit dem Kettenkürzwerkzeug ein kleiner Ring vom Bolzen abgeschert wird. Die Bolzen sind wohl richtig am Ende vernietet. Wenn man den Bolzen dann wieder zurück drückt, entsteht der ja nicht neu. Und ein echtes Vernietwerkzeug wie der Rohloff Revolver war mir bisher zu teuer. Ich würde schon erwarten, dass dieser zurückgedrückte Bolzen daher eine Schwachstelle ist, an der sich die Kette unter ungünstigen Umständen öffnen kann.
Bei 8-fach und 9-fach mache ich das mit dem Bolzen-Zurückdrücken regelmäßig und hatte damit noch nie Probleme. Wichtig ist wie schon von Emil genannt, den Bolzen nicht aus der Außenlasche raus zu drücken (im Gegenteil, er sollte sogar noch ein bisschen nach Innen zur Innenlasche hin über stehen) und nach dem Zurückdrücken für Leichtgängigkeit des Gliedes zu sorgen (durch nochmaliges Zurückdrücken des Bolzens aus der Gegenrichtung um einen Milimeterbruchteil am anderen Anschlag des Kettenwerkzeugs).
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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