Hallo,

nächste Woche Freitag wollen wir zu unserer Radtour starten. Jetzt würde ich gerne noch ein paar Inspirationen, Tipps zur Strecke mitnehmen.

Teil 1:
Deutschland wollen wir recht zügig verlassen und werden so ungefähr der idealen Route von Komoot/mapy.cz folgen. Die führt uns über Alsfeld - Hanau - Darmstadt - Mannheim - Karlsruhe nach Straßburg. In Straßburg werden wir voraussichtlich einen Tag Pause machen.

Teil 2:
Jetzt wäre mein Plan von Straßburg aus nach Montbeliard und ab dort entlang des Doubs zur Saone zur Rhone ans Mittelmeer.

Mag mich jemand zu Teil 1 oder Teil 2 beraten? Wir graveln, sind also nicht auf Asphalt angewiesen. Aber die Infrastruktur sollte schon stimmen.

Zu den Unterkünften auf dem Weg: wir werden mehrheitlich zelten. Ich schaue deshalb auch gerne bei 1nitetent vorbei. Welche Seite würdet ihr hier empfehlen?

Viele Grüße

Björn

Servus Björn,

falls Ihr keine Steigungsverweigerer seid und nicht dringend Radrouten zum Fahren benötigt würde ich statt der geplanten Route von Straßburg nach Mühlhausen (Mulhouse), durch den Sundgau und dann quer durch den Jura (nicht nur am Doubs sondern auch auf die Jurahochebene hoch, zb rund um Mouthe ist es sehr hübsch),vom Südjura an den westlichen Alpenrand und in den Vercors (ruhig und tolle Landschaft) von da in die provencalischen Baronnies und dann über den Luberon runter nach Marseille.
Es gibt ausreichend kleine Landstraßen, auf denen nicht viel los ist. Dafür hat es jede Menge felsiger Schluchten und uriger Orte.
Einfache Campingplätze hat es auf der Route auch mehr oder weniger an jeder Ecke (nur im Südjura und rund um Grenoble muss man genauer schauen wo was ist, weil sie da dünner gesäht sind), Ihr findet Sie auf Mapy. Einfach abend/Nachmittags schauen, wo der nächste ist und hinfahren. Gerade im Vercors und im Jura kann man aber auch oft auf Bauernhöfen zelten, die in keinem Verzeichnis sind. Ihr findet sie beim daran vorbeifahren. Da sist vollkommen entspannt, nur Lebensmittel müssen ggf über weitere Strecken mitgeschleift werden, weil es sein kann, dass in sehr ländlichen Gebieten nicht viel zu haben ist.
Ich bin gerade erst wieder Teile der Strecke gefahren, musste aber wegen nicht unerheblichen Niederschlägen und Erkrankung abbrechen und durchs Rhonetal (was ich in weiten Teilen vergleichsweise unattraktiv finde) retour.

Gruß

Nat

Hallo Björn!

Zu Teil 1 schau mal hier. Bis zum Neckar würde ich den Tipps folgen und dann ab Heilbronn über die Kraichgauhöhen zum Rhein. Am Rhein entlang dann auf der frz. Seite bis Strassburg. Noch besser, da das Rheintal nicht so prickelnd ist: Neckar rauffahren und dann über den Schwarzwald nach Mulhouse.

Zu Teil 2: Gerade im Hochsommer würde ich das schwül-stickige Rhonetal meiden und durch's Zentralmassiv oder die frz. "Voralpen" radeln. Möglichkeiten gibt es en masse.

Du weisst, dass ihr in Frankreich genau in die Hauptreisezeit reinkommt, mit allen negativen Begleiterscheinungen, vor allem an der Mittelmeerküste?

Gruß
Uli

Ich kann mich Natash nur anschließen. Meine erste Frankreich-Radreise vor etlichen Jahren von Freiburg nach Marseillle bin ich zwar auch entlang des Doubs, der Saone und der Rhone gefahren. War schön, kann man machen, vor allem, wenn man wenig Zeit hat (zu eurem Zeitrahmen hast du nichts geschrieben). In den folgenden Jahren habe ich aber mit dem Rad auch viel von den Landschaften links und rechts der reinen Flussroute kennengelernt (Voralpen, Alpen, Zentralmassiv) und kann nur empfehlen, zumindest auch etwas davon mitzunehmen. Ihr verpasst sonst viel. Vercors wurde schon genannt, lässt sich sehr gut in eine Nord-Süd-Route einbauen.

Ich würde auch das Jura, Vercors ... empfehlen. Von Straßburg nach Mulhouse gibt es viele Möglichkeiten. Rheinroute, Rhone-Rhein-Knanal, am Rand der Vogesen entlang oder über die Vogesen.

N'Abend und vielen Dank schon mal.

Leider sind wir genau auf die hessischen Sommerferien angewiesen, weil ich... naja, ihr könnts euch denken.
Dafür haben wir aber auch 5 Wochen plus Reservetage Zeit. In Marseille wolle wir aber detulich früher sein. Evtl. dann weiter nach Sete und mit der Fähre nach Marokko. Ja, auch da Hauptreisezeit und heiß! Muss sein, wir haben da noch ne Rechnung offen. Waren 2019 in Tarifa und hatten KEINE REISEPÄSSE dabei Nur wenns extrem brutal wird, behalten wir uns die Weiterreise in Richtung der Alpen vor.

Ich schau mir mal den Link an.
Durch die Schweiz wäre dann grob über Basel und Genf oder so, gelle?!

Grüß

Björn

Wie kommst Du jetzt auf die Schweiz? Klar kann man auch sehr gut über Basel in den Jura fahren, da gibt es verschiedene schöne Routen, wer Radrouten bevorzugt nimmt zb die Veloroute Nr 7. Die ist recht hübsch. Ich fahre auch ganz gerne über Delémont.
Der Jura ist ja sowieso auf beiden Seiten der Grenze schön, auch das Doubstal beschreibt ein paar südliche Schleifen durch Schweizer Territorium und führt durch schöne Orte wie zb S Ursanne oder Soubey.
Auch befinden sich die höheren Juraberge inclusive Alpenblick in der Schweiz (Chasseral, Mt Soleil, Chasseron usw). Uhren, Käse und schöne Landschaft hat es aber beiderseits der Grenze. Ich selbst wechsele bei vielen Juratouren gerne häufiger von der Schweiz nach Frankreich und retour, auch wenn ich bei der letzten überwiegend in Frankreich unterwegs war. Wenn Ihr von Mulhouse an den Doubs fahrt und nicht die burgurgundische Pforte nehmt, fahrt Ihr automatisch durch schweizer Orte (zb Porrentruy).
An Genf fahrt Ihr eher nördlich vorbei, es sei denn Ihr wollt zum See und eher Richtung Hochalpen weiter. Das geht freilich auch.
Der Vercors beginnt etwa südlich von Grenoble, das ist in Frankreich.
Auch wenn Ihr "nur" drei Wochen Zeit hättet wäre die Strecke problemlos in dieser Zeit zu schaffen, es sei denn es soll auch komplett retour geradelt werden oder Ihr fahrt extreme Schlenker auf MTB-Routen oder nur vormittags oder ähnliches.
Zu Teil 1:würde ich ebenso wie Uli über den Kraichgau (und vorher ggf Odenwald)anfahren.

Nach Straßburg gehen beide Rheinseiten, allerdings kann man auf französischer Seite nicht komplett am Rhein nach Straßburg radeln, weil die örtlichen Kieswerke die Wege am Fluss gesperrt haben. Der neue Weg geht durch die Ortschaften. Ansonsten bietet sich zur Rheinquerung von Deutschland die Fähre in Greffern oder jene in Plittersdorf (Rastatt) an.

Gruß
Nat

Moin moin,
direkt ab Straßburg könnt ihr auf brettharter Staubpiste Richtung und fast bis Mulhouse. Rhein-Rhone-Kanal nennt sich das. Sozusagen Vogelfluglinie. Besser geht nicht. Ihr könnt so ziemlich allen Autolärm vergessen. Den gibt es nicht. Nur vereinzelt Hausbootmotoren. Ich werde diese Strecke immer fahren, wenn ich in dieser Richtung unterwegs bin.
Hier geht´s los: 48.56410188202226, 7.7340475915779425

Ab Mulhouse würdet ihr euch auf dem Eurovelo 6 befinden. Da gibt es auch nen empfehlenswerten Bikeführer.

Gruß, Daniel

Zusatz, auch vielleicht, damit wir beim Thema für Strecken in/nach Südostfrankreich bleiben:

So war die Tour ursprünglich einmal geplant: Basel-Verdon-retour
Zeitrahmen: ca 2 Wochen + vielleicht 2 Tage

reell wurde es wegen Dauerregen und Erkrankung (ungefähr , da nachgebastelt, an verschiedenen Stellen sind wir sicher etwas anders gefahren:

SO

Dauer: : 10 Tage, davon vier krankheitshalber stark angeschlagen

GRuß

Nat

So, wir sind in Straßburg und schauen uns die Staubpiste nach Mulhouse an.
Schöne Grüße an alle und viel Spaß!