Die praktischen Auswirkungen sind allerdings etwas weniger schlimm, wenn du vorher kurzsichtig warst. Wenn du wie ich schon vorher weitsichtig warst, addieren sich beide Sehschwächen in der Nähe.
Zumindest kann ich die Brille abnehmen, um besser kleine Dinge aus der Nähe zu betrachten. Wenn Du aber 10 Dioptrien Kurzsichtigkeit aufzuweisen hast, wie ich, so stößt Du mit der Nase schon fast an, um in den Bereich scharfen Sehens zu gelangen. In der Entfernung erkenne ich ohne Brille sowieso nichts.
Da die Brillen dann auch noch recht teuer werden, ist eine getönte Fahrrad- oder Sportbrille schon ein echter Luxus. Meine Lösung hierfür war ja der Abus In-Vizz-Helm, dessen Visier vor meine Brille geklappt werden kann.
Karten kann ich mit der Brille noch einigermaßen gut ablesen, wenn das Licht o.k. ist. Das ist nämlich das nächste Problem. Inzwischen brauche ich deutlich bessere Lichtverhältnisse, um z. B. Reparaturen an kleinen Dingen durchzuführen.
Die Weitsichtigkeit und der Wunsch nach "mehr Licht" sind zumindest in meinem Fall ein Ausdruck des "hohen Alters" (> 50).
Ich finde Papierkarten gut, um einen schnellen Überblick zu gewinnen. Da ich meine Touren aber bereits im Vorfeld plane, komme ich gut mit dem Navi und selbst ausgedruckten Karten um die Strecke herum klar. Ich empfand es immer als äußerst lästig, wenn ich bei mangelhafter Ausschilderung von Radwegen oder auf Touren abseits dieser offiziellen Strecken an Kreuzungen erst auf der Karte suchen musste - und das auch zu einer Zeit, wo ich noch besser sehen konnte. Den Track am Navi erkenne ich immer und die ausgedruckten Kartenausschnitte gewähren mir einen ausreichenden Überblick, wenn ich mir unterwegs oder am Abend einmal ansehen will, was es so um mich herum noch gibt.