Zweiflach-Scheiben haben ein Zweiflach-Loch. D.h. eine runde Kontur wie bei einer Achse wird an zwei Positionen parallel abgeflacht (Die Bogen-Kontur ist durch eine Gerade (Sekante) ersetzt), damit von der Achse über ein entsprechendes Zweiflach-Loch ein Drehmoment übertragen werden kann. Alle Reaktions-Scheiben folgen diesem Prinzip. Die historische Entwicklung hat bei Getriebenaben 3 "Achsdurchmesser" hervorgebracht: FG 9,5 (neuere Naben wie Shimano Alfine 11; ; M10 (Gewinde M10x1) bei z.B. DualDrive III und FG 10,5 (Durchmesser 10.38 oder 10.46, gemessen bei F&S 3-Gang bzw. DualDrive II (ältere Naben)). Die unterschiedlichen Durchmesser erschweren die Verwendung z.B. von Shimano-Teilen an SRAM- bzw. F&S-Teilen. Wenn die Teile durchgehärtet sind, hat man große Mühe z.B. Shimano_Reaktionsscheiben auf die SRAM-Geometrie (Diese SRAM-Teile
sind momentan kaum noch zu bekommen) zu modifizieren.
Nordlock-Scheiben sind sehr gut, um z.B. die Achse einer Freilauf-Nabe in einem Horizontal-Schlitz zu fixieren, es fehlt aber der Zweiflach für Rotations-Fixierung. Für die Fixierung im Horizontal-Schlitz bevorzuge ich einen Ketten-Steller (chain tug), mißverständlich als "Kettenspanner" bezeichnet. Die Kette eines Einfach-Kettentriebs wird nur auf Durchhang eingestellt (Stichwort Polygon-Effekt!). Dieser von den Herstellern stiefmütterlich behandelte Ketten-Steller (Fast alle älteren und neueren "Oma-Duck-Räder" haben den) könnte gerade für Getriebenaben als integrierte Konstruktion mit der Reaktionsscheiben-Funktion eine saubere Lösung darstellen. An der Integration arbeite ich noch.
Bild 1,2 : Kettensteller und Reaktionsscheibe am Faltrad mit 2x9-Gang Schaltung (54/32 KB plus i-Motion 9, Entfaltung von 1,53 bis 8,79 [m]). Ü = 574 %.
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MfG EmilEmil