Prinzipiell bin ich Deiner Meinung: Ein Einheimischer hat eine andere Sicht der Dinge. Und ein bisschen Nachlässigkeit oder Gedankenlosigkeit muss man seinem Gegenüber auch zugestehen können. Trotzdem wird's manchmal ärgerlich:
a) In Northampton brauche ich eine Kette. Die Stadtinfo kennt gerade mal ein einziges Radgeschäft in der Stadt (dickes Minus), ziemlich weit draußen. Dort ist wegen eines Trauerfalls geschlossen. Ich frage einen Passanten nach einem anderen Radgeschäft. Der erklärt mir den Weg zu einem solchen in Rushden, 18 Meilen und nicht in meine Richtung. Ein bisschen genervt frage ich dann noch einmal nach: "Gibt es denn in dieser großen Stadt kein anderes Fahrradgeschäft?" "Ja schon. Das ist nicht weit. Dort vorne an der nächsten Kreuzung nach links und dann 500 Yards gerade aus."
War ich zu Unrecht etwas säuerlich?
b) In einem kleinen englischen Dorf stoppt mich ein Paketauslieferer: "Wo finde ich die xxx Road 17?" Bin ich denn mit meinem voll bepackten Rad nicht unzweifelhaft ortsfremd? Muss ich zu solchen ...... auch noch freundlich sein?
c) In Coventry verlange ich an der Hotelbar ein Bier aus der Gegend und der Bartender bietet mir doch tatsächlich ein Beck's an.
Die Konzentration auf England ist sicher nur zufällig. Aber manche Leute können einem doch gewaltig auf die Nerven gehen.