Hallo Gina,
die letzten
Mohikaner Berliner sind heute abend zu Hause eingetroffen. In Berlin schneit es...
Ich stelle immer wieder fest, dass es schöne Ecken in Deutschland gibt, die es zu beradeln lohnt. Danke für die Organisation der Tour!
Alles in allem hatten wir ja ziemlich gutes Wetter, wenn man es an der Wettervorhersage misst.
Nahezu keinen Regen und recht viel Sonne. Bloß der Wind, naja, das üben wir beim nächsten Mal noch...
Der Zug heute von der Ostsee nach Berlin war wirklich rammelvoll.
Nahezu kein Unterschied zum Hochsommer. Vermutlich haben ausnahmslos alle Berliner das lange Wochenende spontan genutzt, um ans Meer zu fahren (zumindest fühlte es sich so an). Trotz des Mistwetter.
Das Fahrerfeld riss häufig auseinander, weil ich vorne nicht mitbekam, dass einigen die Geschwindigkeit zu hoch war. ( Natürliche nur, weil ich mit Motorbike) Es muss doch eine Möglichkeit geben, dass der letzte dem erstem Signale gibt!
Langsammer Stop, Pause oder gar schneller! WhatsApp? Das hat sicher Probleme bei Funklöchern.
Ideen?
Ideen ja. Aber die sind nicht technischer, sondern organisatorischer Natur. Ich kann mal aufzählen, was mich die Erfahrung der letzten Jahre gelehrt hat:
(1) Tacho anschaffen und draufgucken!!! Dann sieht man auch, wenn man schneller wird. Wenn ich selbst Touren organisiere, dann dürfen Leute ohne Tacho grundsätzlich nicht führen.
(2) Beim Losfahren nicht aufs Rad und ab geht die Post, sondern erst mal langsam anrollen, bis wirklich alle auf dem Rad sitzen und losgefahren sind. Ansonsten startet man von vornherein mit einer zerstückelten Gruppe, die nie wieder richtig zusammenfährt.
(3) An Engstellen unbedingt Tempo rausnehmen!!! Also nicht um eine Kurve fahren und unvermindert Gas gaben, sondern erst mal langsamer werden und es danach auch noch bleiben. Eine Kurve ist die ideale Gelegenheit, um einen Blick nach hinten auf die gesamte Gruppe zu werfen.
(3a) Entsprechendes gilt für andere Engstellen wie Poller oder Schranken. Eine Gruppe kommt da nie im Leben so schnell durch wie ein einzelner Radfahrer. Unbedingt danach langsamer werden, sich umsehen und alle ranrollen lassen. Fährt man mit unverminderter Geschwindigkeit weiter, dann zieht es sich zwangsläufig extrem in die Länge.
(4) Ab und zu mal umgucken.
(5) Generell stellen wir immer wieder fest: Wenn man langsamer fährt, kommt man schneller an. Dann entfällt nämlich die ständige Warterei auf die Hinteren, die dann obendrein noch k.o. sind und mehr Pausen brauchen.
(6) Wenn angehalten wird, ist es bei größeren Gruppe hilfreich, sofort eine klare Ansage machen, wie lange ungefähr gehalten wird. Ansonsten fängt einer an zu futtern oder sich umzuziehen, und plötzlich geht es unvermittelt weiter. Vor dem erneuten Losfahren ein Vorsignal geben, so dass jeder seinen Kram wegstecken kann, bevor es endgültig losgeht.
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Ich denke, dass sich das alles ohne technischen Schnickschnack lösen lässt.
Gruß
Thoralf