Möchte im August eine Schweiztour, mit Abstecher nach Chamonix, machen.
Mein Plan ist von Geneve nach Chamonix und wieder in die Schweiz nach Martigny.
Gib es da einen Radweg oder kann mir jemand einen Tipp geben.
Martin

Bei dem Betreff bekommt man ja schon erstmal einen Schreck

Also, Radwege gibt es da sicher nicht. Wenn es asphaltiert sein muss, dann bleiben nur der Col de la Forclaz oder der Col des Morgins ... oder entlang des Genfer Sees über Evian. Forclaz dürfte ziemlich verkehrsreich sein. Die Gegend zwischen dem Arvetal und dem Genfer See, das Chablais, ist allerdings sehr schön, es gibt viele, kleine, recht verkehrsarme Straßen. Bisschen wellig ist es allerdings

Gruß
Holger

Hi Holger, danke für Deine Info.

Bin noch nicht solange Pedalritter und in der Lernphase.
Aber ein wenig wellig schreckt mich nicht ab.
Mein Plan wäre von Genf (ich fahre von Lindau, schweiz. Jura) nach Cluses, St.Gervais,
Chamonix über Col de la Forclaz nach Martigny.
Ist diese Strecke so Ok oder gibt es da Schleichwege, die weniger befahren sind.

Gruß Martin

Der Col de la Forclaz ist sicher ziemlich verkehrsreich, das ist die Hauptverbindung von Chamonix ins Rhonetal. Wenn Du auf Chamonix verzichten kannst (ist natürlich wg. Mont Blanc auch ganz nett), dann könntest Du über den Pas de Morgins fahren. Vorher etwas am Genfer See in Richtung Thonon, dann über eine der vielen kleinen Straßen westwärts. DAs kannst Du gut bei viamichelin.fr planen. Einfach die roten Straßen (=verkehrsreich) meiden.
Aber nicht, dass wir uns missverstehen: Das "ein wenig wellig" bedeutet schon ordentlich auf und ab. Es sind zwar noch keine Hochalpen, aber auch im Chablais kommt man recht schnell über 1.000 m

Wenn Chamonix ein Muss ist, dann würde ich aber auf keinen Fall das Arvetal fahren. Bis Cluses kannst Du etwas nördlich eine Parallelstraße fahren.

Und wenn Dir Berge nix ausmachen, dann fahr von Genf auf den Mont Salève. Den siehst Du sofort von Genf Dort oben hat man ein großartiges Panorama über den Genfer See, das Chablais bis zum Mont Blanc, wenn es nicht zu diesig ist.

Forclaz ist nicht so verkehrsreich, ich fand es eine schöne Paßstrecke.

Laut Karte gibt es noch eine andere Möglichkeit parallel dazu, die in der Nähe der Bahnlinie läuft, das habe ich aber nicht ausprobiert.

Der Forclaz fehlt mir noch, die Verkehrsdichte war nur eine Vermutung, gestützt auf die rote Signatur bei Michelin und auf die beiden Male, als ich die Straße vom Rhonetal aus sah, da kam es mir so vor, als sei da schon einiges unterwegs gewesen. Da kann ich mich aber irren.

Hallo,

Forclaz bin ich vor 2 Jahren gefahren, es ging so. Wobei man natürlich wissen muss, dass Verkehrsbelästigung subjektiv gesehen wird, manche User hier fahren ja auch mir Vorliebe vielbefahrene km-lange Tunnels.
Geneve-Chamonix und retour war ich mal vor Ewigkeiten, war recht unschön von den LKWs von der Strasse gehupt zu werden, daher würde ich da auch schauen, dass ich die kleineren Strassen nehme.
Am Wochenende war ich von Grenoble nach Geneve unterwegs, da war dann auch das Teilstück von Cluses nach Geneve dabei, ab Bonneville ging das ganz gut.
Weiter oben, muss man halt die kleine Strasse über Servoz nehmen und auch die kleine Strasse über les Houches.
Leider sind in Frankreich die Radrouten oft miserabel ausgeschildert (im Gegensatz zu kleinen Ortschaften, jedes Kaff ist ausgeschildert), z.B. auch am WE vom Fuss des Madelaine nach Albertville und weiter nach Ugine (da hat es dann kurz einen guten Radweg), da muss man dann immer wieder auf der Autobahnauffahrt kehren.

Grüsse

Christian

Möchte mich bei Euch für die guten Tipps bedanken,
da kann nichts mehr schiefgehen.

Gruß Martin

Hallo Martin,

bin gerade aus Frankreich (Bretagne und Loire mit Womo und Rad) zurück. Von den Radwegen (sofern man davon reden kann) bin ich enttäuscht. Sehr oft ist die Straße durch weiße Markierungsstreifen am Rand etwas 1 - 1,5 m abgeteilt. Dies ist dann der Radweg. Auch an der Loire ist ein richtiger durchgehender Radweg nicht vorhanden (oder ich habe ihn nicht gefunden :-)) Sollte doch mal ein baulich getrennter Radweg vorhanden sein, ist er mit ziemlicher Sicherheit nur ein Feldweg.

Einen richtigen längeren Radweg hatte ich zwischen Quiberon - Plouharnel (in der Nähe von Carnac) angetroffen.

Bin dort die D751 gefahren. Die ist aber auch recht viel befahren. Zur Ehrenrettung der französischen Autofahrer muss ich aber sagen, dass diese recht rücksichtsvoll sind.

Viele Grüße
Christian

Hallo Martin,
nur zwei kurze Hinweise: Hier findest du ein Beschreibung der Route über den Col de la Forclaz nach Matigny (siehe Etappe 27.6.). In meinem Profil findest du den Reisebericht "Westalpen 2009", dort findest du im in vorderen Bereich (insbes. Teil 2: Savoyer Alpen) einige Passalternativen Genfer See Süd.

Diese Radstreifen sind doch viel besser als straßenbegleitende Radwege, zumindest was die Verkehrssicherheit betrifft.

Wie genau wird in Frankreich eigentlich die Radwegbenutzungspflicht genommen bzw. gibt es sie überhaupt?