Hallo,

kaum aus dem Urlaub zurück, mache ich mir schon Gedanken um die nächste Radreise.

Ich habe noch ein paar Tage Resturlaub, den ich Ende September/Anfang Oktober nehmen soll.

Da Anfang Oktober der 3.Oktober reinfällt,kann ich mir 14 Tage am Stück nehmen.

Ich tendiere dazu eine Radreise im Süden Europas zu machen,wo es um diese Zeit noch warm ist.

Portugal wäre ein mögliches Ziel, welches gut zu erreichen ist und wo um diese Zeit das Wetter noch einigermaßen stimmen wird.

Bevor ich mir einen Reiseführer anschaffe, würde ich Euch bitten,mich erst einmal mit Tips für eine 14-tägige Radreise zu füttern.

Ich suche:

1) Landschaftlich reizvolle Strecken, gerne auch gebirig (Tageskilometer um die 100km).

2) Kulturelle Höhepunkte und Sehenswürdigkeiten (die Liste der Weltkulturerben habe ich mir schon angesehen)

3) Übernachtungsmöglichkeiten (Zeltausrüstung sollte nach Möglichkeit zuhause bleiben). Ich will diesmal mit dem Randoneur reisen und möglichst LUFF.

4) Die besten Strände

5) Wandermöglichkeiten für Eintageswanderungen

Danke vorab schon einmal.

Gruss
Thomas

ad 1) Nationalpark Peneda-Gêres im Norden ist dann unerlässlich. Sicherlich ein der schönsten Landschaftsteile Protugals - auch wenn ich Mitte/Süden nicht aus eigener Anschauung kenne. Ist auch gut bei Hitze zu fahren, da viel Schatten, einige Wasserfälle und auch Flussbadestellen.

ad 2) Die einzige bedeutende Stadt, in der ich war, ist Braga gewesen. Ganz nett (Kathedrale mit Garten), finde ich aber nicht ein absolutes Muss. In der Nähe liegt aber auch Guimares - das ist die Wiege Portugals - da wirst du dann nicht drauf verzichten können.

ad 3) Es gibt schon eine ganze Reihe Pensionen und kleiner Hotels, auch Privatvermieter - ich würde mich aber vorbereiten. Zuweilen sind die Preise eher hoch (vgl. Griechenland, ähnliche Wirtschaftsentwicklung), nicht unbedingt an den Einkommen der Einheimischen orientiert. Das Land ist stark zersiedelt und außerhalb der Schutzgebiete eher dicht besiedelt - anders als das angrenzende Galicien. Daher besteht wohl auch ein dichteres Netz an Unterkunftsmöglichkeiten. In der Jugendherberge habe ich eine unangenehme Erfahrung gemacht - das war aber wohl auch Pech.

ad 4) Nördlich von Porto befindet sich bei Vila Cha/Mindelo die Praia Moreiró - kleiner Strand mit seltsamen Gesteinsformation - wunderbar. Bild gibt es auch im Rahmen meines Reiseberichtes "Vuelta Verde", der irgendwo im Forum rumliegt (nicht im Profil). Dort auch weiteres zu dem Nationalpark und Braga (alles im ersten Teil).
Die Strände an der Algarve im Süden sind natürlich weltberühmt und zu der Jahreszeit vielleicht auch nicht mehr überlaufen.

ad 5) siehe Nationalpark oben.

Noch ein Hinweis zur Anreise: Flughafen Porto ist sehr modern, elegant, sauber, ruhig und übersichtlich. Er befindet sich nördlich Porto ohne Stadtverkehr. Nach Norden fahrend bleibt man ländlich.

Noch Hinweis zu den Straßen: Es gibt viele Nebenstraßen, die noch Pflaster haben. Halbwegs wichtige Straßen sind aber sehr gut asphaltiert (vgl. Bauboom -> Schuldenkrise, Spanien), aber auch oft sehr dicht befahren.

Hallo Matthias,

das ist ja schon einmal ein Anfang.
Vielen Dank!

Erster Gedanke war, in Porto zu starten und von dort auch zurückzufliegen.

Grobe Route die mir im Kopf rumspuckt:

Start in Porto inkl. Stadtbesichtigung - Barcelos -Braga - Parque Peneda Geres - Vila Nova de Foz Coa - Parque Serra de Estrela - Evora - Lissabon - Tomar

Ich würde mich also mehr auf den nördlichen Teil von Portugal konzentrieren.
Ist aber alles nur eine erste Idee.

Wegen Übernachtungen: Also doch eher das Zelt mitschleppen? Wie sieht es denn mit zelten aus in Portugal?

Ich werde mir wohl doch mal den Lonely Planet bestellen.

Gruss
Thomas

Hi Thomas,

Du schaffst ganz Portugal in 14 Tagen. (Fit wirst Du nach dem 1.9. ja sein, da kannst Du schon mit 100+ am Tag planen). Algarve mit Lagos (Bootstour) ist super. An der Küste nach Lissabon hast auch noch ein paar tolle Strände, wobei da ein Zelt eine sehr gute Option ist. Für Lissabon reicht ein halber Tag. Evora ist auch sehenswert. Zum Norden kann ich nichts sagen.

Gruß
Thomas

Hi Thomas,

Ja, es deutet sich eine Rundtour an, da es brauchbare Flüge von Hannover zum gewünschten Zeitpunkt nur nach Lissabon gibt. Aber nach Portugal und zurück braucht man auch nicht unbedingt Gabelflüge.

Da ich Freitagabend fliegen könnte und Sonntagabend wieder zurück, sind es sigar 16 Tage. Da kann man schon eine brauchbare Route zusammenstellen.

Allerdings möchte ich nicht nur "Flachetappen" radeln, es sollten schon mind. 60% gebirgige Etappen dabei sein. Sollte aber in Portugal möglich.

Gruss
Thomas

Hi Thomas,

Lufthansa und TAP Portugal bieten Gabelflüge von/nach Hannover. Mit 500 EUR wirst Du inkl. Rad dabei sein.

Gruß
Thomas

Ja, habe ich auch schon gesehen. Hamburg ist auch gut für mich möglich, von den Abflugzeiten sogar noch besser.

Lissabon passt aber schon. So weit liegen Lissabon und Porto auch nicht auseinander.

Ich besorge mir nun erst einmal einen Reiseführer. Danach mache ich mir in ein paar Wochen mal gedanken um die Flüge (oder eher gesagt mein Reisebüro).

TAP Portugal soll recht gut sein, oder Thomas? Du weißt das eher bescheid rüber.

Ich tendiere im Herbst für eine Radreise in Portugal, Zypern wäre auch noch interessant.

Gruss
Thomas

Lissabon liegt mir viel zu mittig

Faro / Porto wären meine Start und Zielpunkte

Über Flugverbindungen soll sich mein Reisebüro kümmern. Erst einmal bestelle ich mir einen Reiseführer, dann sehen wir weiter.

Gruss
Thomas

Nicht unbedingt. M.E. sind Zeltplätze selten und Wildcamping oft nicht (schwer) möglich (Zersiedelung, Weinanbau usw.). Ich würde aber vorher ein wenig im Internet mal herumschnuppern, was Unterkünfte angeht, damit du nicht in eine teure Falle tappst. Auf meiner Route schien die Bestückung mit Pensionen etc. recht gut zu sein - es gibt aber sicherlich auch Landstriche, wo weniger gut was zu finden ist. Aber vielleicht melden sich noch ein paar Portugal-Experten diesbezüglich.

Lonely planet für Portugal ist bestellt. Die sind in Sachen Unterkünfte eigentlich immer sehr informativ.Wenn die Route steht,werde ich wohl entscheiden, ob ein Zelt mit eingepackt wird.



Kannst Du mir eventuell noch nähere Details zu Deiner Route geben?

Gruss
Thomas

Hallo Thomas,
meine Erfahrungen aus Portugal liegen zu weit zurück, als dass sie aktuel informativ sein könnten. Doch mir war die gesamte Algarve Küste östlich von Lagos zu touristisch und komplett zugebaut.
Sehr gut hat mir Lagos und das Hinterland gefallen, sowie die Strände zwischen Lagos-Sagres und Aljezur. Meine Favoriten waren Carrapateira und Monte Clerigo.
Baden ist dort im Antlantik aufgrund der Strömungen sehr gefährlich aber ein Paradies für Surfer . Im Norden musst Du im Herbst in Küstennähe mit Nebel rechnen.

Gruß
Jürgen

Hallo Thomas,

ich bin im Sommer 2006 von Santander nach Porto gefahren, davon ein Großteil der Strecke direkt am Río Duero/ Douro oder in dessen Nähe. In Portugal ist das Douro-Tal tief eingeschnitten, doch trotzdem fährt man dort ständig auf und ab, da die Straßen fast die ganze Zeit weit oberhalb des Flusses verlaufen. Landschaftlich war es dort ganz schön, aber die starke Zersiedelung Portugals, auf die Matthias bereits hingewiesen hat, steht doch in starkem Kontrast zur z.T. menschenleeren Weite des westlichen Kastlien-León, durch das wir vorher gefahren sind. Das Preisniveau war damals ca. ein Drittel niedriger als in Spanien. Die Suche nach einer Unterkunft in kleineren Orten gestaltete sich aber z.T. als schwierig (wir hatten nur für größere Orte und Städte auf der Route vorab reserviert), so dass wir nicht immer an den geplanten Etappenzielen übernachten konnten. Vielleicht wäre die Teilstrecke ja trotzdem für Dich interessant, wenn Du Portugals Norden in West-Ost-Richtung oder umgekehrt durchqueren willst (die einzelnen Etappen enthalten auch Beschreibungen der Strecke):

Bermillo - Mogadouro
Mogadouro - Torre de Moncorvo
Torre de Moncorvo - Sao Joao de Pesqueira
Sao Joao de Pesqueira Caldas de Aregos
Caldas de Aregos - Entre-os-Rios
Entre-os-Rios - Porto

Gruß,
Martin

Ich hatte gehofft, dass du selber suchst. Nun denn, ich habs dennoch gefunden: Vuelta Verde, Teil 1 - Portugal. Wenn du nur im Norden radeln solltest, ist ggf. auch der Anschluss Galicien noch interessant (Teil 2) - etwa die Rias (Fjorde) zwischen Vigo und und Capo Finisterre und sehr schöne Strände auf der Isla de Arousa (wenig BEtrieb) sowie in der Gegegend Sanxeno, O Grove (mehr Betrieb). Die Naturinsel Isla de Ons soll auch sehr schön sein (war ich aber nicht).

Vielen Dank Matthias,

ich werde mir Deine Reiseberichte in den nächsten Tagen durchlesen.

Nachdem ich den Lonely Planet gestern schon fast durchgelesen habe, kristallisiert sich Portugal immer mehr als Reisezeil für die ersten beiden Oktoberwochen heraus.

Hat jemand Erfahrungen mit TAP Portugal bezuüglich Fahrradmitnahme? Laut Homepage schreiben die einen Fahrradkarton aus Pappe vor, wobei das schon etwas unklar ist.

Ist dem wirklich so? Hat jemand Erfahrungen bezüglich Radmitnahme bei TAP Portugal gemacht?

Gruss
Thomas

Hallo Thomas,

Wenn du nach Portugal willst, dann besser in den Süden zur Algarve. Das Regenrisiko ist zu dieser Zeit bedeutend geringer als im Norden. An- und Abreise am besten über Faro, das fast von allen Billigfliegern angeflogen wird.
Meine Empfehlung als Radführer (ich bin nicht der Autor...):
"Portugal per Rad, Bd. 1, Süden: Algarve-Alentejo"(Auflage 2006, ca. € 15) aus dem Verlag "Wolfgang Kettler". In 58 Etappen sind über 3000 Rennad-Kilometer abseits vielbefahrener Straßen beschrieben: Landschaft, Schwierigkeitsgrad, Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten usw. Leseprobe: http://www.kettler-verlag.de/pdf/suedport_et24.pdf

In den Eisenbahnen wird das Rad in der Regel unzerlegt als Reisegepäck kostenlos transportiert, muß aber im Bereich der Räder, Pedale und Kette mit einer Folie aus Stoff oder Plastik als Verschmutzungsschutz umhüllt sein. Die Züge auf den Algarvestrecken haben alle ein kostenloses Fahrradabteil ohne Verhüllung.

Portugal ist eine Reise wert.

Helmut

Hallo Thomas,
wir sind im September von Porto nach Faro geradelt.
Die Küste hat sehr schöne und lange Strände und zu dieser Zeit gibt es auch keinen Tourismus mehr (Algave ausgenommen). Was eigentlich ja sehr schön ist, aber dadurch sind ganze "Küstenstädtchen" verwaist. Teilweise hatten die Campingplätze sogar schon geschlossen. Außerdem verhinderte der starke Wind, dass man schwimmen gehen konnte, es war unmöglich.
Erst südlich von Lissabon hatten wir Chance auf ein kühlendes Bad.
Die Küstenstrecke selbst hat uns gut gefallen, auch wenn man auf einigen Nebenstrassen, aufgrund des Untergrundes, kaum radeln konnte.
Die Autofahrer haben wir als sehr rücksichtslos empfunden. Sie überholen schnell und sehr eng.
Regentage, an denen wir nicht radeln konnten hatten wir zwei, ansonsten war es trocken und meist sonnig.

Viele Grüße
Sabine

Hi,

Ich habe nun im Reisebüro angefragt wegen Flügen nach Portugal. Hinflug nach Faro, Rückflug nach Porto.
Von Hannover keine brauchbaren Flüge, mein Reisebüro meinte, die besten Flüge und günstigen bietet Ryanair an von Bremen, auch wenn ich Gepäck zusätzlich buchen muss. Bremen als Flughafen wäre für mich optimal.
Ob ich aber mit Ryanair fliegen will, dass muss ich mir noch überlegen.

Ansonsten kommt wohl eher Frankfurt als Flughafen in Frage. Auch machbar, da die Zugverbindungen gut sind.

Ich bastle mir gerade eine Strecke zusammen, wenn ich in ein paar Wochen soweit bin,melde ich mich hier nochmals. Die Tips sind aber alle schon einmal brauchbar.

Gruss
Thomas

TUIfly fliegt von Hannover aus zweimal pro Woche nach Faro.

Porto wird mit Air Berlin und einem Umstieg (in Palma) ebenfalls angeboten.

Beides wäre online z.B. über TUIfly.de buchbar.

Ja, aber zu absolut ungünstigen Zeiten. Da ich noch 10 Tage Resturlaub habe kommt eine Anreise nur am 28. oder 29.09. nach Faro in Frage und Rückreise am 14. oder 15.10. von Porto.
Ich will den Feiertag (3. Oktober mitnehmen, so dass ich insgesamt 16 Tage Zeit habe.



Ich steige bei Fahrradmitnahme im Flieger ungerne um, da mein Rad schon 2x bei einem Transferflug nicht mitgekommen ist. Bei einem Rückflug ist das nicht ganz so tragisch, aber beim Hinflug in einem fremden Land sehr ärgerlich und zeitintensiv.



Ich buche nie online, sondern im Reisebüro meines Vertrauens. Die kennen mich, kennen meine Wünsche und Anforderungen bezüglich Fahrradmitnahme, Gepäckgrenzen etc.
Den mehrpreis ist es mir wert, außerdem hat mein Reisebüro bisher immer günstigere Flüge mir angeboten wie bei einer Onlinebuchung.

Es läuft wohl darauf hinaus, dass ich von Frankfurt nach Faro fliege (mit der TAP Portugal) und von Porto zurück ebenfalls nach Frankfurt (mit der Lufthansa). Preis wird inkl. Fahrradmitnahme und inkl. Rail & Fly bei etwa 400-450€ liegen.
Das gibt auch mein Budget her.

Die Anreise mit dem Zug zum Frankfurter Flughafen war bislang immer sehr entspanend, ich muss nur 1x umsteigen in Hannover.

Gruss
Thomas

Hallo Thomas,
ich lese mich gerade auch in das Thema Portugal Klick ein und habe in der aktuellen Trekkingbike einen Artikel über 2 "Fernradrouten" gefunden.
Via Algarviana durch das Hinterland der Algarve und Algarve-Ecovia , die an der Küste entlangführt.
Beide Strecken haben die Testfahrer kombiniert in dieser Route Algarve-Trekkingbike-Route

Vielleicht ist ja was für dich dabei?
Gruß
Jürgen

Faro kann ich empfehlen. Habe von Portugal bisher leider nur den Teil ab der spanischen Grenze bis Faro gesehen; aber ich finde den Abschnitt empfehlenswert. Hatte irgendwie ein tolles Flair

Ja, ist es.

Vielen Dank Jürgen!

Gruss
Thomas

Hallo,

so, ich habe nun meine Route durch Portugal geplant.

Route 1 -am Rio Duoro entlang nach Porto

Route 2 - Abstecher nach Luso - über Amarante nach Guimarães und weiter nach Porto

Es gibt 2 Routen, die erste Route führt zum Schluß am Rio Duoro entlang nach Porto, die zweite Route über Amarante nach Guimarães und von dort nach Porto (Ziel ist Porto (von dort fliege ich zurück)

Start ist in Faro.
Danach geht es hins Hinterland der Algarve über Loule -Silves - Caldas de Monchique (dort steht eine Entspannung am Abend des ersten Tages in den heißen Thermalbädern an) nach Monchique. Vom Aussichtsberg Foía geht es dann wieder hinuter nach Lagos (Bootsfahrt auf der Algarve ein MUSS) bevor ich weiter Sarges radeln werde. Dort geht es dann zu den Felsen nach Cabo de São Vicente (Leuchturm).

Entlang der Atlantikküste geht es dann über Sines, Tróia, Setubal nach Lissabon, wo ich einen Tag Pause einlegen werde und mir die Stadt und die interessantesten Museen anschauen werde.

Weiter geht es dann am Atlantik zum westlichen Punkt Europas zum Cabo de Roca und von dort weiter zum Weltkulturerbe nach Sintra.
Weiter am Atlantik entlang nach Peniche fahre ich dann östlich ins Landesinnere. In Alcobaça, Batalha und Tomar sind die jeweiligen Kloster und Weltkulturerben ein MUSS.

Weiter geht es nach Coimbra mit der ältesten Universität Portugals.

Ob ich den Schlenker zum Kurort nach Luso machen werde, dass weiß ich noch nicht. Laut Reiseführer sollen aber die Thermalquellen wirklich gut sein und ein heißes Bad in diesen ist für meinen Körper immer eine Genugtuung. Kann mir jemand Tipps dazu geben? Lohnt sich der Umweg von ca. 30km nach Luso und zu den Thermalquellen?

Entweder über Luso oder auf den direkten Weg geht es weiter über Lamego nach Peso de Regua.

Dort werde ich entscheiden, wie viel Zeit ich noch habe. Ab dort habe ich 2 Varianten geplant. Entweder entlang der Südseite am Rio Duoro nach Porto (Track Nr.1) oder über Amarante nach Guimarães (Track Nr.2), da mich dort die Altstadt (Weltkulturerbe) sehr interssiert.

Beide geplanten Strecken sind in etwa gleich lang, wobei Variante 2 etwas mehr Höhenmeter hat. Für 15 Tage sind 1200 Kilometer machbar, auch die Anzahl der Höhenmeter passt.

Ich denke, dass die Strecke am Rio Duoro landschaftlich etwas interessanter ist, wie die Strecke über Amarante nach Guimarães. Allerdings wird mir dort mehr Kultur geboten.

Ich habe mich bei der Streckenorientierung ganz stark an den Reiseführern "Portugal per Rad" von Falk v. Kriegsheim gehalten. Ich werde mit dem Koga Randoneur in Portugal unterwegs sein (32er Bereifung). Ich versuche kleinere Straßen und Nebenstraßen zu radeln, gerne auch Schotterwege sofern sie aus feinem Schotter bestehen.

Wenn noch einer Idee hat bezüglich Streckenabweichung oder anderen interessanten Strecken und Straßen parallel zu meiner geplanten Route, der kann mir dieses gerne mitteilen. Für interessante Strecken bin ich immer zu haben.

Die grobe Route steht aber, da es Sehenswürdigkeiten gibt, die ich auf keinen Fall streichen werde.

Bin mal gespannt, welche Rezonanz bezüglich meiner geplanten Route kommt.

Gruss
Thomas

Wenn Du kannst, nimm Amarante und Guimarães mit. Meiner Meinung nach ist dort mehr zu sehen als bei der Fahrt durch das Duorotal. Sollte die Zeit knapp werden, kommst Du von Guimarães auch mit dem Zug nach Porto.

Hallo Falk,

genauso denke ich mir das auch. Beide Strecken sind ja in etwa gleich lang, die knapp 800 Höhenmeter mehr werde ich dann auch noch irgendwie bewältigen.

Gruss
Thomas

Hallo Thomas,

16 Tage für die Strecke ist bei geplantem zusätzlichem Besichtigungsprogramm nicht gerade üppig, aber machbar. Insbesondere ab der Mitte Deiner Wegstrecke wirst Du viele (wirklich viele) Steigungen haben, die sich manchmal ziemlich in die Länge ziehen. Portugal ist im Norden bergiger als man auf den ersten Blick so erkennen kann.
Südlich von Sines kenne ich mich kaum aus. Von Sines bis Setubal ist wohl so optimal. Vor Lissabon wird der Verkehr sicher ziemlich heftig und die Orientierung nicht unbedingt einfach, es sei denn Du fährst min Navi. Auch die Fahrt nach Westen aus Lissabon raus wird nicht unbedingt ein Zuckerschlecken. Auf dem Weg nach Norden würde ich Mafra einen Besuch abstatten und auch Obidos nicht vergessen. Alcobaca, Batalha und Tomar ist sozusagen Pflichtprogramm.
Vor Coimbra gibt es noch die römische Siedlung Conimbriga, die man sich durchaus auch ansehen sollte. Der weitere Weg von Süden nach Coimbra hinein kam mir vor zwei Jahren sehr anstrengend vor, entweder man nutzt in Teilen die Schnellstraße mit (wo nicht verboten) oder man muss sich durch viele kleine unübersichtlich Wohngebietsstraßen ohne sinnvolle Ausschilderung kämpfen. Auch hier wäre ein Navi sicher optimal, da die normalen Karten fast nutzlos an dieser Stelle sind. Mehr als Groborientierung geben die dort nicht her. Mit Kartenmaterial sieht es in Portugal sowieso nicht gerade übermäßig üppig aus.
Im Norden würde ich Dir auch den Weg über Amarante und Guimaraes empfehlen, sind aber tatsächlich noch einmal einige kräftige Steigungen zu überwinden, wobei der Weg entlang des Douro wohl auch nicht ausschließlich flach sein dürfte, den die Hänge steigen vielfach steil an und die Strßen führen keineswegs immer auf Flussniveau.
In Porto kann man auf dem Weg zum Flughafen noch einen letzten Abstecher zur Klosterkirche von Leca do Balio machen.
Zum Übernachten eignen sich durchaus auch die Jugendherbergen. Man muss in Portugal keinen Mitgliedsausweis haben, sondern kommt auch so in den Häusern unter. Kostet nur einen kleinen Aufpreis.
Insgesamt finde ich Portugal für Radreisen gut geeignet, auch wenn der Verkehr manchmal etwas anstrengend ist. Vielleicht hat da die aktuelle Krise aber auch einen positiven Effekt, indem weniger herumgefahren wird?

Beste Grüße und eine gute Fahrt durch mein Lieblingsreiseland wünscht,

Fundador

p.s.: Einige meiner Routen schicke ich Dir gerne auf Wunsch per PM.

Haloo,

super Tips als Ergänzung zu meiner geplanten Route.

Vielen Dank, alles weitere per PN.

Gruss
Thomas

Hallo,

bevor es nächste Woche Freitag los geht.

besteht in Portugal so wie auch in Spanien Helmpflicht?

Ich wollte eigentlich diesmal die Schale zuhause lassen, die letzten Radreisen habe ich das Ding sowieso nur spazieren gefahren.

Danke und Gruss
Thomas

http://www.adfc.de/adfc-reisenplus/ausland/europa-infos/portugal/strassen-und-verkehr

Ich würde sagen: nein. Aber die Vorfahrtsregeln beachten.

Auf die Gefahr hin, nicht gelesen zu werden: In Spanien besteht außerhalb geschlossener Ortschaften definitiv Helmpflicht, allerdings darf bei großer Hitze bergauf der Helm abgenommen werden. Ich bin in Spanien allerdings mehrfach und immer ohne Helm gewesen - im letzten Jahr hatte ich damit einmal ein Problem mit einem gelangweilten Provinzpolizisten. Der Polizist wollte mich zum Helmkauf verpflichten oder ggf. mein Rad beschlagnahmen. Wie die Sache ausging, habe ich im letzten Pyrenäenbericht geschildert. Zu Portugal habe ich keine Info, obwohl auch dort ohne Helm geradelt.

Die Frage kann ich auch nicht (rechts)sicher beantworten, habe aber bisher nirgends etwas davon gelesen bzw. gehört und bei meiner letzten Radtour vor ca. drei Jahren hat es absolut Niemanden auch nur im Entferntesten interessiert, dass wir ohne Sturzschüssel unterwegs waren. Selbst eine Polizeistreife, die uns an einer Schnellstraße kontrollierte und dafür sorgte, dass wir diese nicht weiter als nötig benutzten, hat keinerlei Einwände gegen helmloses Fahren erhoben. Ich würde also sagen, Du kannst in Portugal de jure auf den Helm verzichten.

Gruß und viel Spaß auf Deiner Tour!

Fundador

Hallo, Thomas,

die Strecke Peso de Regua - Amarante - Guimaraes kenne ich nicht, wohl aber die am Douro von Peso de Reegua nach Porto (beide Flussseiten). Es geht auch dort ständig auf und ab und meist hoch überm Fluss entlang, aber die Blicke ins und über das Tal sind immer wieder grandios. Eine durchgehende Strecke am Fluss gibt es meines Wissens nicht, immer nur mal kürzere Teilstücke. Dafür gibt es viele Schiffstouren den Douro rauf (Richtung spanische Grenze) und runter (nach Porto), und Peso ist ein zentraler Hafen dafür, aber das könnte im Oktober schon knapp werden (Winterpause). Ist aber eine Variante, Höhenmeter zu sparen und dem Rad einen Ruhetag zu gönnen.

Guimaraes ist wunderschön, hat uns noch mal ein Stück besser gefallen als Braga. Hat als Kulturhauptstadt 2012 auch kulturell einiges zu bieten. Leider begann Pat Metheney sein Konzert erst zu der Stunde, als wir das Land gerade verlassen hatten.

Wir hatten in Nordportugal sehr viele sehr schöne Unterkünfte, in Porto in einem sehr geschmackvollen Gästehaus, in Guimaraes auf halber Strecke nach Braga in einem kleinen Weingut. Alles keine billigen Häuser (um die 70 € fürs DZ), aber den Preis immer wert. Wenn Du Interesse hast, suche ich die Adressen raus.

Keep on rollin',
Christof

Seit heute morgen nicht mehr

Dir sei verziehen, ich habe mich wieder beruhigt.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich von der Polizei wegen nicht Helm tragens angehalten werde, die Kopfschale bleibt dieses mal zuhause. Die letzten 3 Radreisen habe ich das Teil zu 98% spazieren gefahren.

Wenn ich in Israel schon nicht erschossen wurde, dann wartet vielleicht der Sturztot auf mich.

Gruss
Thomas

Wenn, dann auf der Kellertreppe.

Auch die Polizei in Spanien hat gelegentlich seltsame Ideen. Nach einer Hurratüte hat aber nie einer gefragt. Man hat in der Regel andere Probleme.

Auch ich bin im Sommer 2006 auf meiner Tour von Santander nach Porto einen Großteil der Strecke am Río Duero bzw. in Portugal am Douro entlanggefahren, zunächst am Südufer, später dann am Nordufer, hier einige Impressionen:

Santander - Porto

Wie man auf den Bildern sehen kann, fährt man wahrlich nicht gerade unten am Fluss lang, da die kleinen Nebenstraßen fast ausschließlich durch die in den Hügeln oberhalb des Flusses gelegenen Dörfer führen. Landschaftlich ist das Douro-Tal aber ganz hübsch, wenngleich es vor allem durch Weinbau geprägte Kulturlandschaft ist und keine wilde, unberührte Natur. Auf den letzten 40 Kilometern vor Porto war die Nordseite des Flusses aber schon ziemlich stark befahren. Die Tracks der einzelnen Etappen sind unten über die Verlinkung aufrufbar.

Gruß,
Martin

Ich komme gerade ganz frisch aus Portugal und hatte keine Probleme mit abgesetzten Helm. Auch war ich drei Tage mit dem Rad in Lissabon unterwegs, alles machbar und nicht gefährlicher als in anderen Städten. Am meisten hat mich eher der Kopfsteinpflaster gestört, den man desöfteren in Portugal antrifft. Ansonsten kommt man aber auch sehr einfach mit dem Zug aus der Stadt heraus. Ticket ca. 1,80 Euro, Fahrrad ist kostenlos, 6 Stationen fahren und schon hat man Lissabon hinter sich gelassen.
Zelten auf Campingplätzen (CP) ist fast nur in Küstennähe möglich. Es gibt im Inland wenige CP, aber wenn dann richtig preiswert. Wild campen war übrigens kein Problem und eigentlich auch viel schöner.

Hallo Thomas
hab erst heut den thread gelesen
aufgrund der teilweise sehr engen Szrassen und der teilweise rücksichtslosen Fahrer würde ich den Helm nutzen.
Bin gerade in peniche Richtung Süden unterwegs.
Obidos ist schön wenn auch sehr touristisch.
Sao Marthino do Porto und die Küstenroute nach Nazare sind noch sehr hübscg.
Coimbra (Uni mit Audioguide!) u Guimaraes klar sehenswert, zum radeln aber keine schönen strecken.
Wild Zelten klappt trotz Zersiedlung man muss halt etwas mehr suchen als in Spanien.
Vielleicht sieht man sich - ich radel jetzt nach Lisbia u Cabi de Sao Vicente.
LG Markus

Hallo Markus,

morgen gehts los, Route steht.



Ich habe Nebenstrecken zum Radeln rausgesucht. Wird schon passen. Coimbra und Guimaraes sind Pflicht für mich.

Auf Radreisen nehme ich jede Sehenswürdigkeit mit.

Hier meine geplante Route. Da kannst Du sehen, wo ich mich wann und wo in etwa befinden werde. Ich bin mit einem grauen Koga Randonneur unterwegs und zwar mit diesem hier.

Vielleicht sieht man sich ja unterwegs.

Gruss
Thomas

Gute Reise

Danke!

Bin in Faro gut angekommen. Auch mein mitlerweile 30. Flug inkl. Fahrradmitnahme war problemlos, das Fahrrad kam ohne Schaden und Kratzer an.

Ich war soeben schon lecker Meerestiere verspeisen, morgen früh hat es zeitig aufstehen, mir die Sehenswürdigkeiten in Faro ansehen bevor es dann mit dem Rad nach Caldas de Monchique geht. Dort warten morgen auf mich dann heiße Thermalquellen

Übrigens, hier hat es Wohlfühltemperaturen um 25°C

Gruss
Thomas

Naja, von Tomar nach Coimbra fand ich shr entspanntes Radfahren auf sehr einsamen Nebenstraßen.
Alle Straßen mit 3-stelligen Nummern, ob nun Nacional- oder Municapelstaßen haben so gut wie keinen Verkehr. Ich habe in keinem anderen europäischen Land bislang so entspannt Radfahren können wie in Portugal.

Coimbra war klasse, allerdings finde ich das permante Fotografierverbot in Innenräumen oder in Museen hier in Portugal zum Kot...
In der Bibliothek habe ich heimlich Fotos gemacht, dass ich in der Capella nicht Fotografiern durfte wurmt mich immer noch. Von alen christlichen Stätten, die ich in Portugal bislang gesehen habe, die mit Abstand am beeindruckensten. Und ich habe bislang viele gesehen, lasse ja keine Sehenswürdigkeiten oder interessanten Mussen aus.

Gruss
Thomas

Hallo zusammen,

bin vor einer halben Stunde wieder zuhause angekommen. Alles wieder heile mitgekommen, das Rad, das Gepäck und auch der Thomas.

Schön war es, nicht nur 90% des Wetters sondern mir haben Land und Leute in Portugal gut gefallen.

Ich habe mein komplettes Programm geschafft,brauchte keine Distanzen mit Bus oder Bahn überbrücken, bin 1350km an 14 Radtagen gefahren bei ca. 22000 Höhenmetern, habe 9 Weltkulturerben gesehen, immer gut gegessen und keine Katasthrophen gehabt (wenn man mal vom kleinen Patzer am Düsseldorfer Flughafen absieht, wo gestern um 21Uhr der ADAC aufkreuzen durfte )

Danke an alle die mir Tips gegeben haben. Es waren echt brauchbare dabei die mir bei der Planung dieser Radreise weitergeholfen haben.

Gruss
Thomas

Das klingt nach einer durch und durch gelungenen Tour - herzlichen Glückwunsch dazu und Willkommen zurück!!