Anreise: Samstag, den 14. Juni 2025, 4 Kilometer Die Anreise mit der Deutschen Bahn verlief direkt chaotisch. Nur mein erster Zug war pünktlich. Der IC in Münster hatte so eine Verspätung, dass ich in einen anderen IC eingestiegen bin, um von dort überhaupt weg zu kommen. Der nächste Umstieg in Hamburg war auch nicht einfach. Die Bahnsteige waren voll mit anderen Menschen, so dass ich mit meiner ganzen Fuhre (Fahrrad, Hund & Hundeanhänger) Probleme hatte, da überhaupt durch zu kommen. Am Bahnsteig stand dann noch ein Regionalzug, der schon vor 45 Minuten starten sollte. Da der auch nach Travemünde fuhr, habe ich den genommen. Aber leider war in Lübeck Schluss. Durch die starke Verspätung ist der Zug nur bis Lübeck gefahren, so dass ich da wieder umsteigen musste. Aber um 19:30 Uhr war ich endlich in Travemünde. Von dort ging es knapp 4 Kilometer bis zur Fähre. Hier warteten schon 2 Französische Reiseradler. Nach einiger Wartezeit kam ein Auto vorgefahren und hat gesagt, dass wir den folgen sollten. Erst die Fahrräder, dann die Motorräder und zum Schluss die Autos. Da Fonzie gelaufen ist, musste sich alle dem Tempo des Hundes anpassen

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Auf der Fähre habe ich dann meine Kabine bezogen, die für die nächsten 24 Stunden mein Zuhause sein sollte.
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Sonntag, den 15. Juni 2025 , 4 Kilometer, LiepajaNachts um 23:30 Uhr sind wir in Liepaja angekommen. Wir drei Radler sind zusammen vom Schiff geradelt und haben draußen erst einmal unsere Fahrräder bepackt. Dann bin ich den Motorrädern hinterher geradelt, die mich zielsicher zum Ausgang gebracht haben. Hier beim ersten Grünstreifen hat Fonzie erst einmal eine längere „Toilettenpause“ eingelegt. Als dann die Franzosen angeradelt kamen bin ich auch weiter. Noch einmal gegrüßt und dann sind die rechts und ich links abgebogen. Laut deren Aussage war deren Hotel auch nur 1 Kilometer entfernt. Keine 5 Minuten später kamen die zwei von hinten wieder angeradelt und haben mich überholt. Die waren wohl falsch abgebogen. Kaum 500 Meter weiter kamen die plötzlich aus einer Seitenstraße raus. Kurzes Gelächter und dann sind die wieder los geradelt um ein paar Minuten später etwas planlos am Straßenrand zu stehen und ihr Handy zu fragen , wo es wohl lang gehen sollte. Google maps hat mich Gott sei Dank Zielsicher zu meinen vor gebuchten Hotel navigiert und nachdem ich den Haustürschlüssel aus der Schlüsselbox genommen hatte, konnte ich rein. Mein Fahrrad habe ich hinten durch den Garten geschoben und in den Wintergarten gestellt.
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Montag, den 16. Juni 2025, Liepaja – Labrags,75 km Heute morgen um 08:30 Uhr ging es los. Als erstes ging es Richtung einer Autowerkstatt. Nicht, weil mein Fahrrad Probleme hatte, sondern weil da ein besonderer Geo Cache lag. Nachdem ich den geloggt hatte, ging es auf Radwegen hinaus aus der Stadt. Die Strecke wurde immer ruhiger und landschaftlich sehr schön. Überall Wiesen mit Störchen. Leider wollten die sich nicht fotografieren lassen. Sobald ich angehalten habe, flogen die sofort weg. Fonzie konnte viel selber laufen. Nach zwei Stunden durch einsame Straßen mit viel Schotter bin ich auf der Haupstraße raus gekommen. Die war aber auch kaum befahren. Allerdings bin ich der Straße den kompletten restliche Tag gefolgt. In Pavilosta bin ich davon abgebogen und die knapp 3 Kilometer zum Strand gefahren. Auf dem Stück gab es auch einige Lebensmittelgeschäfte, so dass ich mir meine Abendessen und mein morgiges Frühstück kaufen konnte. Dann ging es an den Strand, wo Fonzie zum ersten Mal in der Ostsee gebadet hat. Nach knapp 60 Minuten Pause ging es zurück zur Hauptstraße und die letzten Kilometer zur Unterkunft.
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Dienstag, den 17. Juni 2025, Labrags – Kandava, 104 km Heute morgen bin ich erst die ersten Kilometer weiter auf der Hauptstraße gefahren. In Jzürkalne bin ich aber dann in Landesinnere abgebogen, wo es auf einsamen Straßen bis nach Kuldiga ging. Dort haben wir Pause gemacht und erst einmal gefrühstückt. Kurz war ich noch am überlegen, bei einer Apotheke vorbei zu radeln. Obwohl meine Radbekleidung schon ein paar Jahre alt ist, hatte ich dieses mal zum ersten Mal Probleme mit der Fahrradhose. Die Naht der Polsterung scheuerte auf meiner Haut und mittlerweile war es schon gut gerötet. Aber das habe ich dann auf morgen verschoben und kurz nach Kuldiga war ich auf einer Straße, die mich die nächsten 55 Kilometer begleiten sollte. Um 17:00 Uhr sind wir in Kandave angekommen und ich konnte zum ersten Mal auf meiner Radreise vernünftig zu Abend essen. Die Pasta mit Meeresfrüchten war mit Abstand die leckerste Pasta, die ich je gegessen hatte.
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Mittwoch, den 18. Juni 2025, Kandava - Tüja, 127 km Heute würde es ein sehr langer Tag werden. Ziel war erst einmal Riga, wo ich eine Tierklinik aufsuchen musste. Um mit Hund nach Finnland einreisen zu dürfen, musste der Hund eine Wurmkur bekommen. Die durfte nicht älter als 5 Tage sein, aber mindestens 24 Stunden vor Einreise gegeben werden.
Also ging es heute morgen die Straße weiter entlang. Über Turkums sind wir dann irgendwann auf der Hauptstraße an der Ostsee entlang Richtung Riga geradelt. Hier habe ich auch wieder andere deutsche Reiseradler getroffen, da ich jetzt auf der offiziellen Strecke des EV 10 unterwegs war. Ca. 15 Kilometer vor Riga war ich durch eine kleine Ortschaft und was sehe ich…., eine Tierarztpraxis. Also direkt rein und nachdem ich dem Tierarzt auf Englisch erklärt habe was ich benötige, wurde Fonzie gewogen, der Chip ausgelesen und für 20 Euro bekam er seine Wurmkur, die der Tierarzt auch ordnungsgemäß in den Heimtierpass eingetragen hatte. Dann ging es die letzten Kilometer Richtung Riga. Hier gab es auch einen Radweg direkt bis in die Innenstadt.
Ich bin dann zum Bahnhof geradelt, weil laut Berichten u.a. hier im Forum die nächsten 60 Kilometer nicht so pralle zu radeln sind. Am Bahnhof habe ich dann Zugtickets bis nach Skulte (ca. 60 Kilometer) gekauft und bin dann samt Fahrrad, Hund und Hundeanhänger mit dem Zug bis zur Endstation Skulte gefahren. Von hier aus ging es noch knapp 23 Kilometer bis zur meiner Pension, wo wir gegen 19:30 Uhr angekommen sind.
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