Also 2 Monate (=9 Wochen) sind bei mir nicht drin. 3 Wochen ist so in etwa das höchste der Gefühle, möglich wären vielleicht auch 4.
Zu Studentenzeit wäre übrigens (realisitisch gesehen) auch nicht wesentlich mehr drin gewesen oder anderfalls eben mit einer Studienzeitverlängerung verbunden gewesen.
Ein wichtiger Punkt fehlt aber in deiner Auflistung. Zwischen Zivi und Studienbeginn hatte ich ein halbes Jahr Übergangszeit, die ich rückblickend hätte intensiver zum Reisen nutzen können.
Auch wenn ich von eine längeren Tour träumen würde, hatte ich bislang nur ein Maximum von 4 Wochen zur Bundeswehrzeit geschafft. Während des Studiums, welches ich recht ernsthaft betrieben habe, war ebenfalls keine Langzeittour drinnen und danach ergab sich die Möglichkeit auch nicht mehr. Zur Zeit bin ich froh, dass meine Familie mir ca. 2 Wochen "freigibt", damit ich meine längeren Touren (bis ca. 2000 km) durchführen kann. Die Familie fährt da nicht mit. Gemeinsame Radtouren mit der Familie (Donauradweg) oder mit meinem Sohn (z. B. Innradweg, verlängerte MTB-Wochenenden) sind relativ selten.
Für richtig lange Radtouren muss man entweder ungebunden (keine Familie) sein oder Partner haben, die genau auf der gleichen Wellenlänge liegen. Zudem muss man noch einen idealen Beruf haben, in dem es z. B. die Möglichkeit für ein Sabbat-Jahr gibt oder man muss bewusst auf berufliche Karriere verzichten oder diese herauszögern (Verlängerung des Studiums, ...).
Ich beneide die Leute hier, die wirklich lange Touren zustande bringen und würde auch gerne einmal ein halbes Jahr durch die Lande reisen. Dabei würde aber meine Frau wohl nicht mitspielen und mein Beruf erlaubt mir eine derartige Auszeit überhaupt nicht.
Also bin ich über meine zwei- bis dreiwöchigen Touren schon recht glücklich und genieße sie entsprechend.