Hallo Uli,
Für Deinen Anwendungsfall ist das NRW Radroutennetz nicht gedacht.
Ein Radroutenplaner ist IMHO dazu gedacht, mit dem Fahrrad von Punkt A nach Punkt B zu kommen?
Der Radroutenplaner berechnet Routen, die außer im Zu- und Abgang das landesweite Radnetz und die Themenrouten nutzen (...)
Meine Kritik bezieht sich nicht auf Trampelpfade im Wald, sondern auf offizielle, von der Stadt Aachen ausgeschilderte und ausgewiesene Radwanderwege, die im Routenplaner schlicht nicht existieren, bzw. ignoriert werden (aber eingezeichnet sind).
So ist sichergestellt, dass man immer radtaugliche Verbindungen erhält und beispielsweise nicht über eine stark befahrene Straße geführt wird, die eine kürzere Verbindung darstellt.
ROFL! Das kann ich allenfalls Wunschdenken nennen. Wenn ich von Brand nach Eilendorf plane, wird der Jahrzehnte alte (asphaltierte!) Vennbahnweg ignoriert, obschon er frecherweise im Radroutenplaner eingezeichnet ist - man wird auf einer 4-spurigen Hauptverkehrsstraße (Trierer Str.) und danach durch's Industriegebiet (malerische Großlager, idyllische Speditionen und Outohändler, schöne Supermärkte mit riesigen Outoparkplätzen, etc.) dran vorbeigeführt. Das Ganze mit mehr Steigungen und zudem noch längerer Wegstrecke.
Ich habe im vorigen Beitrag nochmals den fraglichen Bereich mit lila gekennzeichnet. Auch nicht Ortskundige werden unschwer einen Stadtkern erkennen, der nunmal heftigst befahren ist.
Im Prinzip ist es so, als ob Du einen Routenplaner, der primär für Autobahnen gemacht ist, die Strecke von Düren nach Jülich berechnen lässt. Das würde dann zu einem mächtigen Umweg (über Aachen, A4/A44) führen
Du hast gar nicht so unrecht, der Radroutenplaner scheint exakt darauf ausgelegt zu sein Radwege zu ignorieren und den Radler über möglichst verkehrsreiche Outostrecken zu führen. Spaßeshalber habe ich meinen Arbeitsweg von map24 berechnen lassen und eine fast identische Route erhalten.
Aber für Dein Problem gibt es eine Lösung. Ich zitieren nochmal aus der FAQ:
Ja, das Direktrouting hab ich auch probiert, in der Tat gibt es dann weniger Umwege, aber das Grundproblem bleibt: die Radwanderwege und Steigungen werden ignoriert. Ich werde z.B. über den Kornelimünsterweg (Mulde) geschickt, der für Radler extrem gefährlich ist. Danach bergauf Graf-Schwerin-Str., Schußfahrt abwärts, gleich danach heftig bergauf Richtung Siegel um wieder in Schußfahrt in die nächste Mulde zu fahren. Absolut idiotisch, da es durch den benachbarten Wald auf dem offiziellen Radwanderweg mit erheblich weniger Gefälle geht.
Da es sich um eine landesweites Radwegenetz für Fahrten von Ort zu Ort handelt, ist auch der Planer in der Grundeinstellung für Kurzstrecken von Tür zu Tür nicht geeignet.
Da der Planer einen großen Teil offizieller Radwege erst gar nicht kennt, ist er IMHO weder für Lang- noch Kurzstrecke geeignet. Das Teil ist IMHO nur ein Klon bekannter Online (Outo) Routenplaner.
Da könnte ich glatt wieder mal Dieter Nuhr zitieren ....
Vielleicht magst Du mal selbst einige Dir bekannte Routen im NRW Radroutenplaner anschauen? Dann kannst Du aus erster Hand Werbung und Wahrheit vergleichen.
Viele Grüße
Frederick