Bei Rennradfahrern hatte ich den Eindruck, dass die Grußbereitschaft sich reziprok zum Schicki-Micki-Index (Anzahl von Farben und Markenlabels an Rad, Fahrer und dessen textiler Ausrüstung) verhält.
Den gleichen Eindruck habe ich auch, aber anscheinend nur hierzulande. In allen anderen Ländern, wo ich bisher unterwegs war, haben mich die Rennradfahrer meistens gegrüsst, sind sogar teilweise ein Stück mit mir zusammen gefahren.
Als ich letztes jahr im Juni zur Vätternrundan mit dem Randonneur von Bielefeld aus angereist bin, kam in Deutschland von einem Rennradfahrer die dumme Bemerkung, dass die Jugendherberge ja "nur" noch 3 Kilometer entfernt wäre.
In Schweden hat sich sofort kurz nach Trelleborg ein schwedischer Rennradfahrer mir angeschlossen, und mich fast 100km begleitet. Habe ich in Deutschland so noch nie erlebt.
Ich denke mal, Rennradfahren ist in Deutschland zur Mode gekommen. Als Reiseradler mit Randonneur biste da schon zu sehr ein Exot.
Gruss
Thomas