Deren wir-wollen-uns-dem-Fliegen-annähern-Wahn: das Hauptübel.
Dass so manche unserer Zeitgenossen immer öfter alles immer sofort haben möchte scheint mir ein allgemeiner Trend zu sein. Das macht auch nicht vor puren Freizeitaktivitäten wie beispielsweise einer Radreise halt. Man muss hierzu nur auch hier in diesem Forum verschiedene Begründungen lesen, die die "absolute" Notwendigkeit einer An-und Abreise zu Start und/oder Ziel mit dem Flugzeug belegen solllen. Manchmal wird dann ein gewisses Bedauern hinzugefügt, man möchte gelegentlich auch noch gleichzeitig ein deutlich ausgeprägtes Umweltbewusstsein demonstrieren.
So scheint mir der vorwiegende Zeitgeist zu sein.
Aber selbstverständlich entlastet das nicht die für den öffentlichen Personenverkehr verantwortlichen Institutionen und/oder Menschen. Nur die Folgen jahrelanger Vernachlässigung unserer Infrastruktur lässen sich leider nicht "von jetzt auf gleich" überwinden. Auch wenn es nicht schön ist, müssen wir einige Zeit mit diesen Problemen leben. Zumindest ich kann bei Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs doch fast immer sehen, dass man sich zumindest um Abhilfe bemüht. Letztlich reichen da nicht irgendwelche noch so tolle politische Entscheidungen aus. Wir benötigen auch Menschen die die erforderlichen Leistungen erbringen.
Und noch eine Anmerkung zur erschreckend häufigen Unpünktlichkeit insbesondere der Eisenbahn. Bei Direktverbindungen dürfte das häufig ohne gravierende Folgen für die Reisenden sein, zumindest im Vergleich mit den jeweils auch nur geschätzten Ankunftszeiten beim MIV. Bei Umsteigeverbindungen kann es schnell recht kritisch werden, wenn kein ausreichend großer Zeitpuffer eingeplant wird. Aber dann sind wir wieder recht schnell bei der Forderung alles möge immer "von jetzt auf gleich" geschehen.
"If you want something done, do it yourself."
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