ich fürchte ein ovales Kettenblatt funktioniert nur mit einem Rohloffantrieb, wenn du einen Kettenspanner hast. Wen du spannerlos fährst, sollest du das mal recherchieren, bevor du dir ein ovales Blatt zulegst.
Früher gab es Shimano Biopace und heute diverse Anbieter. Ich denke, dass die Profis das alle nutzen würden, wenn es tatsächlich was bringen würde. Vor Jahren bin ich mal ein Biopace-Rad gefahren. Der etwas ungleichmäßigere Tritt war nach längerer Nichtbenutzung immer etwas gewöhnungsbedürftig, aber das pendelte sich recht schnell ein. Ich konnte aber weder Vor- noch Nachteile bei der Geschwindigkeit oder Ausdauer feststellen.
Die Idee hinter den ovalen Blättern ist meistens die Kurbelumdrehung dort zu verlangsamen, wo man am meisten Kraft aufbringen kann, also wenn die Kurbelarme horizontal stehen. Gleichzeitig würde man dann den Bereich ohne nennenswerte Kraftübertragung (Kurbelarme vertikal) schneller durchschreiten. Das wird erreicht indem die Ovalität 90° zu den Kurbelarmen ist.
Das hat eine ungleichmäßige Beinbewegung zur Folge und klingt erstmal sinnvoll. Allerdings verhält sich die Kettenkraft exakt gegensätzlich. D.h. im o.g. Fall wäre das Kraftverhältnis Pedal zu Kette in horizontaler Kurbelarmstellung ungünstiger in vertikaler besser. Und das wiederum ist schlecht. Vermutlich heben sich beide Effekte je nach Fahrertyp mehr oder weniger auf.
Allerdings wäre die Antriebsbelastung bei dem Konzept gleichmäßiger und dadurch vielleicht der Verschleiß etwas geringer. Aber auch das kann vermutlich nicht die höheren Preise eines ovalen Kettenblatts kompensieren...