Je nach Tour benutze ich unterschiedliche Karten.

Für so ziemlich alles, was mich an Gegend rund 150-200 km um meinen Wohnort (Bielefeld) interessiert habe ich 1:50.000 topografische Karten mit eingezeichneten Rad- und Wanderwegen. Die Radwege sind nicht gerade auf dem neuesten Stand eingezeichnet, die Routen-Manie hier in der Gegend hat dazu geführt, dass viele alte eingezeichnete Radwege nicht mehr gepflegt werden. Radwege dienen mir aber eh nur zur Orientierung, wo ich verkehrsarm durchkomme.

Der Vorteil der topgrafischen Karten ist, dass ich unterwegs oder bei der Planung eine Menge Zusatzinformationen bekomme, z.B. Wanderwege, Höhenprofil, interessante Orte und Sehenswürdigkeiten, Misch- oder Laubwald, Gewässer, Quellen etc.
Der Nachteil ist die schwierige Navigation in etwas größeren Orten - und man muß wirklich Karten lesen können.

Für die Gegend hier gibt es auch spezielle Radwanderkarten 1:50.000 von der BVA, auf denen relativ aktuell Radwander- und -fernwege verzeichnet sind, daneben Steigungen, Verkehrsaufkommen, und vor allem Straßennamen entlang der Radrouten. Vor allem gewinnen sie durch die Auslassung der Zusatzdetails deutlich an Übersichtlichkeit. Da ich aber eh lieber quer zum Weg fahre schmunzel gefallen mir diese Karten nicht.

Für Gebiete, auf denen ich nicht so häufig unterwegs bin, nehme ich gern 1:75:000 oder 1:100:000 Radkarten, die aber auf jeden Fall Höhenlinien haben sollten. Damit fahre ich ich auch gern in etwas "schwierigeren" Gebieten (= Mittelgebirge) abseits von Flusstälern/Radwanderwegen.

Für die größeren Touren will ich mich nicht so gern abschleppen und folge, wenn möglich, auch gern mal einem Fernradweg. Mit den 1:150.000 ADFC-Karten in der Aldi-Version bin ich da ganz zufrieden, auch wenn es gelegentliche Fehler gibt. Aber ich habe ja schließlich einen Mund zum Fragen und auch schon viele tolle Tips von Ortsansässigen bekommen.

Ach ja, außer hier in der Gegend habe ich immer den Kompass dabei. Einige wenige Male war ich schon sehr glücklich zu wissen, in welcher Richtung ich aus dem verdammten Wald wieder auf eine große Straße stoßen würde.
Dergleichen ein kleines Kurvimeter, um die Entfernung bestimmen zu können.